Berlin. Bei den dritten Blind Auditions geht's um die Wurst und um Songs, die man nicht singen sollte. Eine Performance haut Mark Forster um.

Bei Casting-Shows gibt es eine schwarze Liste. Darauf: Songs, die man nie, wirklich niemals singen sollte. Auch "I Will Always Love You", der Whitney Houston-Klassiker gehört dazu. Und dennoch wagt ein Talent in der dritten Sendung von "The Voice of Germany", damit aufzutreten.

Mit einem gewaltigen Vibrato und großem Stimmvolumen überzeugt Anny Ogrezeanu, wenngleich das Timing und vereinzelt die Intonation schwächeln. Genau das ist das Problem an diesen Songs: Man kennt sie in- und auswendig. Eine leicht veränderte Version fällt erstens sofort auf und wird zweitens nicht wirklich akzeptiert.

"Ich habe eigentlich erwartet, dass du das Lied irgendwann verkackst. Weil es ist ein Lied, das man nicht perfekt singen kann", stimmt dem auch Coach Rea Garvey zu. "Aber du hast es wirklich richtig, richtig gut gemacht!" Neben ihm hat sich auch Mark Forster für die 21-Jährige umgedreht, die sich mittlerweile zum sechsten Mal für die Show beworben hat. Nach kurzem Überlegen entscheidet sie sich für Team Mark.

"The Peter Style" als neuer Erfolgskurs bei Team Mark?

Für ihn läuft es in diesem Jahr allgemein ziemlich gut. Oft musste er in den vergangenen Jahren dabei zuschauen, wie die anderen Coaches Talente rekrutierten, die er gern im Team gehabt hätte. Doch diesmal entscheiden sich immer wieder Sängerinnen und Sänger gegen die anderen drei Coaches und für Mark. Schon nach drei "Blind Auditions" sind sechs Mitglieder in seinem Team – ebenso bei Rea.

Team Stefanie hat zurzeit vier und Peter Maffay führt knapp mit sieben Talenten. Doch was hat sich verändert? "The Peter-Style – das ist so ein bisschen, wo ich mich sehe in Zukunft hier bei The Voice", offenbart Mark. Er habe jetzt ein neues Mindset. Diese Taktik funktioniert offenbar auch bei Renee Bludau. Die 20-Jährige war schon 2015 bei "The Voice Kids" dabei. Damals konnte sie zwei Coaches überzeugen: Lena Meyer-Landrut und Mark Forster. Ihre Wahl fiel auf Lena.

Renee Bludau singt im Team Mark.
Renee Bludau singt im Team Mark. © ProSieben/SAT.1/André Kowalski

"The Voice Kids"-Talent aus Team Lena nun bei Mark Forster

Deswegen hatte Renee diesmal schon vor ihrem Auftritt einen Plan: Da sie Mark bei "The Voice Kids" nicht gewählt hatte, wollte sie diesmal zu ihm gehen. "Aber die anderen haben so süße Sachen gesagt, jetzt bin ich mir unsicher", erklärt sie, nachdem sie auch noch den Lena-Song "Better" zum Besten gegeben hat. Und obwohl Stefanie und Rea versuchen, Renee für ihr Team zu gewinnen, bleibt sie standhaft: "Ich bleib' bei meinem Plan. Ich geh zu Mark." Lesenswert: Das ist aus den "The Voice"-Gewinnern geworden

Komplettiert wird das Team Mark an diesem Abend von Anja Beck-Harth. Mit "And I Am Telling You I’m Not Going" von Jennifer Hudson bringt sie einen weiteren Castingshow-Klassiker auf die Bühne. Doch auch das zahlt sich aus: Mark und Stefanie drehen sich um – Klassiker scheinen in diesem Jahr gut anzukommen bei den "The Voice"-Coaches.

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"Du hast die Strophe zu ´ner Wurst gemacht"

"Was ist denn hier los?", fragt Mark nach dieser leidenschaftlichen, kraftvollen Performance – und bittet Anja, sich vorzustellen. Sie käme aus derselben Ecke wie Mark. "Und ich betreibe mit meinem Mann, meiner Familie eine Metzgerei. Mein Mann und ich machen das jetzt seit 30 Jahren."

Anja packte ihren Song auf den Grill – und überzeugte Mark.
Anja packte ihren Song auf den Grill – und überzeugte Mark. © ProSieben/SAT.1/Richard Hübner

Das nimmt Mark zum Anlass, ein etwas anderes Urteil zu fällen: "Anja, du hast den Song komplett geschlachtet. Du hast den Song genommen, du hast die Strophe zu ´ner Wurst gemacht, dann kam aber erst das Filetstückchen. Du hast zum Schluss den Chorus auf den Grill gepackt, gewendet und filetiert."

Das scheint die 55-Jährige so zu überzeugen, dass auch sie sich für Mark als ihren neuen Coach entscheidet. Vielleicht zieht ihre Tochter ihr ja nach? Sie wird nämlich am Freitag ebenso bei "The Voice" auftreten.

Was bisher bei "The Voice of Germany" geschah

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Dieser Artikel erschien zuerst bei morgenpost.de.