Berlin. Mehr als 15 Chips- und Tortilla-Produkte werden zurückgerufen. Diese Marken und Supermärkte sind betroffen.

  • Zahlreiche Marken müssen Chips- und Tortilla-Produkte zurückrufen
  • Insgesamt sind derzeit 15 Produkte von dem Rückruf betroffen
  • Die Hersteller warnen deutlich davor, die Produkte trotz des Rückrufs zu verzehren

Derzeit rufen Hersteller von mehr als 15 Chips- und Tortilla-Sorten ihre Produkte aus den Supermärkten in Deutschland und Österreich zurück. Dass weitere Hersteller nachziehen werden, ist nicht ausgeschlossen. Grund: erhöhte Werte von für Menschen giftigen Tropanalkaloiden.

Rückruf von Chips und Tortillas: Hersteller warnen vorm Verzehr

Der Hersteller „Alnatura“ ruft als erster seine Mais-Chips zurück. Anfangs waren nur die Sorten Natur und Paprika betroffen, nun sind auch die „Maisröllchen“ aus den Regalen verschwunden.

Wenig später melden weitere Unternehmen den Rückruf ihrer Mais-Chips und Tortillas. Rossmann und zwei niederländische Unternehmen warnen vor dem Verzehr ihrer Tortilla-Chips. Auch die Hersteller „Dennree“ und „Heimatgut“ rufen ihre Chips zurück.

Immer mehr Chips- und Tortilla-Produzenten folgen nahezu täglich und rufen ihre Produkte zurück. Die verschiedenen Sorten der Chips wurden unter anderem in den Supermärkten Rewe und Edeka, aber auch in Drogeriemärkten wie DM verkauft.

Lesen Sie auch: Regeln im Supermarkt: So schnell macht man sich strafbar

Chips und Tortilla zurückgerufen: Betroffene Produkte:

  • Artikel von Alnatura: Mais-Chips Natur, Mais-Chips Paprika und Maisröllchen - MHD: alle bis zum 7.12.2022
  • Artikel von Amaizin: Tortilla-Chips Paprika, Chili, Natural, Tomato und Nacho Cheese - MHD: 13.08.2022 bis 05.03.2023
  • Artikel von Billa (Österreich): Billa Bio Tortilla Chips Natur und Billa Bio Tortilla Chips Paprika - MHD: 08.09.2022 – 29.12.2022 (Natur) und 13.09.2022 – 30.12.2022 (Paprika)
  • Artikel von Dennree: Dennree Tortilla Chips gesalzen und Dennree Tortilla Chips Paprika - MHD: die gesamte noch haltbare Ware
  • Artikel von enerBiO: Tortilla Chips Paprika und Meersalz - MHD: alle
  • Artikel von Heimatgut: Bio Tortilla Chips Meersalz - MHD: 12.09.2022, 09.10.2022, 10.10.2022, 10.11.2022, 12.12.2022, 10.01.2023, 03.03.2023
  • Artikel von Heimatgut: Bio Tortilla Sweet Chili - MHD: 14.09.2022, 09.10.2022, 11.12.2022, 03.02.2023, 02.03.2023
  • Artikel von Heimatgut: Bio Tortilla Rolls Meersalz - MHD: 06.09.2022, 07.09.2022, 18.10.2022, 15.11.2022, 16.11.2022, 12.12.2022, 10.01.2023, 05.02.2023, 03.03.2023
  • Artikel von Heimatgut: Bio Tortilla Rolls Salsa Style - MHD: 07.09.2022, 18.10.2022, 15.11.2022, 12.12.2022, 10.01.2023, 05.02.2023, 03.03.2023
  • Artikel von Rossmann: Bio Tortilla Chips Meersalz und Bio Tortilla Chips Paprika - MHD: alle
  • Artikel von Santa Maria: Santa Maria Bio Tortilla Chips salted - MHD: alle MHD bis einschließlich 30.03.2023
  • Artikel von Trafo: Tortilla Chips Chili, Tortilla Chips Nacho und Tortilla Chips Naturel - MHD: 15.08.2022 bis einschließlich 09.01.2023

Verzehr könnte gesundheitliche Folgen haben

Grund für den XXL-Rückruf der Hersteller sind erhöhte Werte von Tropanalkaloiden, die bei Kontrollen nachgewiesen wurde. Dabei handelt es sich um Inhaltstoffe des in der Umgebung von Mais wachsenden Unkrauts, dass zum Schutz der Pflanze dient.

Für Menschen sind die Alkaloide laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit giftig. Der Verzehr kann gesundheitliche Folgen haben.

Vergiftungssymptome innerhalb von 30 Minuten

Laut österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit können nach bereits fünf bis 30 Minuten nach der Aufnahme von Tropanalkaloiden Vergiftungssymptome auftreten.

Mögliche Symptome sind: trockene Schleimhäute, Pupillenerweiterung, Benommenheit, Sehstörungen, Herzklopfen, Übelkeit oder Desorientierung. Besonders gefährdet seien Kleinkinder, Säuglinge und Menschen mit Herzproblemen, so das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).

Wer ein betroffenes Produkt bereits gekauft hat, kann das im Supermarkt zurückgeben und der Kaufpreis wird erstattet. (fmg)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.