Berlin. Nach dem Berufsleben geht’s bergab? Nein, sagt Altersforscherin Susanne Wurm. Und sie verrät auch gleich wie man am gesündesten altert.

Menschen, die mit dem Älterwerden persönliche Ziele und Pläne verbinden, leben länger. Ihre Lebenserwartung erhöht sich um bis zu 13 Jahre, so das Ergebnis von Überlebenszeitanalysen der Universitätsmedizin Greifswald.

Professorin Susanne Wurm hat die im Fachmagazin „Journal of Personality and Social Psychology“ veröffentlichte Studie gemeinsam mit ihrer Kollegin Sarah Schäfer durchgeführt. Ein Gespräch über die Kunst des Älterwerdens.

Frau Wurm, wie machen Sie eine Überlebenszeitanalyse?

Susanne Wurm: Mit Überlebenszeitanalysen kann man Sterberaten unterschiedlicher Gruppen von Personen vergleichen. In unserer Studie zeigte sich für Menschen mit unterschiedlichen Vorstellungen vom eigenen Älterwerden, den sogenannten Altersbildern, ein erheblicher Unterschied in ihrer Lebenserwartung – rund 13 Jahre. Als Datengrundlage diente der Deutsche Alterssurvey, eine deutschlandweit repräsentative Studie. Für 2400 Menschen, die im Jahr 1996 befragt wurden und zwischen 40 und 85 Jahre alt waren, wussten wir für die folgenden 23 Jahre, wer wann verstorben war und wer noch lebte.