Berlin. Das 9-Euro-Ticket ermöglicht im Sommer eine kostengünstige Nutzung des Nahverkehrs. Experten befürchten allerdings eine Überfüllung.

  • Mit nur 9 Euro soll man in den Sommermonaten quer durch Deutschland fahren können
  • Doch das mit dem Entlastungspaket der Regierung angekündigte 9-Euro-Ticket sorgt für Diskussionen
  • Der Fahrgastverband Pro Bahn äußert etwa die Befürchtung, dass es zum Chaos in den Zügen kommen wird

In den Monaten Juni, Juli und August soll der Nah- und Regionalverkehr in Deutschland für nur 9 Euro pro Monat genutzt werden können. Das sogenannte 9-Euro-Ticket ist Teil des Entlastungspakets der Bundesregierung, mit dem die steigenden Energiepreise abgefedert werden sollen. Mit dem Ticket können Fahrgäste dann alle Züge und Busse des Nah- und Regionalverkehrs in ganz Deutschland nutzen.

Der Fahrgastverband Pro Bahn fürchtet nun allerdings, dass das zu einer Überfüllung der Verkehrsmittel führen könnte. Aus diesem Grund sprach er sich dafür aus, mit dem Start des 9-Euro-Tickets im Nahverkehr Anfang Juni die Fahrradmitnahme in Zügen teilweise auszusetzen. "Auf bestimmen Strecken sollte die Fahrradmitnahme ausgeschlossen werden", sagte Pro-Bahn-Sprecher Karl-Peter Naumann der "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Das ist die einzige Möglichkeit, noch mehr Chaos zu verhindern."

Lesen Sie auch: Reisen mit Neun-Euro-Ticket – das sind die schönsten Strecken

Deutsche Bahn und Co.: Fahrradmitnahme bei 9-Euro-Ticket nur begrenzt möglich

Angesichts zu erwartender überfüllter Züge sei die Maßnahme besser, "als dass die Leute mit dem Fahrrad am Bahnsteig stehen und nicht mitkommen", sagte der Bahnexperte. Jeder könne sich dann vorher darauf einstellen.

Nach Darstellung des Bundesverkehrsministeriums kann ein Fahrrad im jeweiligen Geltungsbereich weiterhin mitgenommen werden, wenn ein bestehendes Abo diesen Vorteil vorsieht. Die Mitnahme sei aber nicht Teil des 9-Euro-Tickets: "Ist die Fahrradmitnahme nicht Teil des bestehenden Abos oder handelt es sich um einen Neukunden, muss die Fahrradmitnahme regulär dazu gebucht werden."

Mehr dazu: 9-Euro-Ticket – wo das günstige ÖPNV-Ticket nicht gilt

(csr/dpa)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.