Berlin. Ob in Kita oder Schule: Die Omikron-Variante des Coronavirus grassiert auch bei den Jüngsten. Wie Eltern eine Genesung nachweisen.

Eltern können derzeit ein Lied davon singen: In Kitas und Schulen grassiert das Coronavirus, auch die Jüngsten sind von der ansteckenderen Omikron-Variante betroffen. Ständig müssen sich ganze Gruppen in Quarantäne begeben, um die Infektionsketten zu unterbrechen. Ein besonderes Risiko für schwere Erkrankung gibt es Erfahrungsberichten zufolge für Kinder zwar nicht – Fragen kommen mit einer Infektion aber trotzdem auf.

So ist vielen Eltern unklar, wie sie nach einer durchgemachten Erkrankung den Genesenenstatus ihrer Kinder nachweisen können und wie lange dieser gültig ist. Was Sie darüber wissen müssen.

Der Status wird für die Kleinen etwa dann wichtig, wenn es an Orten Zugangsbeschränkungen gibt. Ob und ab welchem Alter die 3G- oder 2G-Regeln für Kinder greifen, ist je nach Bundesland unterschiedlich geregelt. Benötigen auch Kinder einen Nachweis, muss dieser mitgeführt werden.

Nach Corona-Infektion: Wie lange gelten Kinder als genesen?

Das Robert Koch-Institut hat jüngst neue Richtlinien für den Nachweis einer Genesung von Covid-19 veröffentlicht, die in der am 15. Januar 2022 in Kraft getretenen Verordnung zur Änderung der Covid-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmeverordnung und der Corona-Einreiseverordnung der Bundesregierung berücksichtigt werden.

Nach einer überstandenen Infektion ist der Genesenennachweis fortan frühestens 28 Tage nach Abnahme des positiven PCR-Tests gültig. Der Status gilt dann bis höchstens 90 Tage nach Testdatum und nicht mehr wie zuvor 180 Tage. Aus der Verordnung geht nicht explizit hervor, ob der neue Zeitraum des Genesenenstatus auch für Kinder gilt. Die Bundesländer passen parallel ihre Landesverordnungen an.

Genesenenstatus von Kind nachweisen - wie geht das?

Kinder erhalten ihr Genesenenzertifikat nach Vorlage eines positiven PCR-Befundes in Apotheken, Gesundheitsämtern oder Arztpraxen, wie das RKI schreibt. Eltern können das Zertifikat anschließend in ihrer Corona-Warn-App oder der CovPass-App hochladen. Beide Apps ermöglichen, die digitalen Impf- oder Genesenennachweise auch von Kindern, Partnern und anderen Angehörigen auf dem gleichen Smartphone zu speichern.

Corona: Sollte man genesene Kinder impfen lassen?

Eine Corona-Impfung ist in Deutschland grundsätzlich nur für Kinder ab fünf Jahren empfohlen, wenn sie Vorerkrankungen aufweisen oder ein besonderes Risiko für einen schweren Covid-Verlauf haben. Das RKI hat im Dezember 2021 in einem Faktenblatt zur Impfung darauf hingewiesen, dass von einer labordiagnostisch gesicherten SARS-CoV-2-Infektion genesene Kinder zwischen fünf und elf Jahren ohne Vorerkrankungen "in der Regel vorerst nicht geimpft werden" sollten. Für genesene Kinder über zwölf Jahren empfiehlt die Stiko hingegen eine einmalige Impfdosis im Abstand von mindestens drei Monaten nach der Infektion – auch für Nicht-Vorerkrankte.

(raer)