Berlin. Biontech und Pfizer haben mit der Produktion eines an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffs begonnen. Mehr im Newsblog.

  • In Bayern hat es eine große Panne bei Biontech-Impfungen gegeben
  • Laut WHO könnte sich bis März mehr als die Hälfte der Europäer mit Omikron anstecken
  • Biontech und Pfizer haben mit der Produktion des Omikron-Impfstoffes begonnen
  • Im Dezember sind in Deutschland mehr Menschen gestorben als in den Vorjahren
  • Das RKI meldet einen drastischen Anstieg der Corona-Zahlen
  • Alle neuen Corona-Nachrichten lesen Sie hier.

Berlin. Die Corona-Lage in Deutschland verschärft sich wieder. Die Zahl der Neuinfektionen pro Tag nimmt derzeit sogar wieder so stark zu, dass Politiker erneut über eine Verschärfung der Maßnahmen diskutieren. Zuvor hatte bereits Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) weitere Maßnahmen ins Gespräch gebracht. Die Bund-Länder-Beschlüsse vom vergangenen Freitag reichten nicht aus, um die Omikron-Variante zu besiegen, sagte Lauterbach.

In der Debatte um eine allgemeine Corona-Impfpflicht wächst derweil der Druck auf die Ampel-Koalition, einen genaueren Fahrplan festzulegen. Mittlerweile ist klar, dass eine Umsetzung bis Anfang März, wie von Kanzler Scholz angekündigt, wohl nicht möglich sein wird.

Corona: Aktuelle Zahlen und Daten des RKI

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet am Dienstagmorgen eine bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz von 387,9. Unter Berufung auf die örtlichen Gesundheitsämter meldet das RKI zudem 45.690 Corona-Neuinfektionen. Binnen eines Tages wurden 322 weitere Todesfälle registriert. Die Fallzahlen steigen seit Ende Dezember von Tag zu Tag, wobei das RKI weiterhin von einer Untererfassung der Neuinfektionen wegen weniger Tests und Meldungen im Zuge der Feiertage ausgeht. Mehr dazu: Corona in Deutschland – Die aktuellen Zahlen des RKI im Überblick

Corona-News von Dienstag, 11. Januar 2022: Ende des Newsblogs

23.00 Uhr: Dieser Newsblog wird nicht mehr aktualisiert. Alle Nachrichten vom 12. Januar lesen Sie in unserem neuen Blog.

Bund beschafft weitere fünf Millionen Biontech-Impfdosen

22.20 Uhr: Das Bundesgesundheitsministerium hat weitere fünf Millionen Dosen des Impfstoffs von Biontech für die angestrebte Beschleunigung der Corona-Impfungen in Deutschland organisiert. Sie sollen ab der Woche vom 24. Januar zur Verfügung stehen, wie es am Dienstagabend aus dem Ministerium hieß. Gekauft werden die Dosen aus einem EU-Kontingent Rumäniens, das sie derzeit nicht benötigt.

Insgesamt sollen damit in den drei Wochen vom 17. Januar, 24. Januar und 31. Februar rund 32 Millionen Impfdosen zur Verfügung stehen, wie es weiter hieß - zwölf Millionen von Biontech und 20 Millionen des Mittels von Moderna. Damit könne in den nächsten drei Wochen auch allen eine Booster-Impfung ermöglicht werden, die es wollten. Die Bundesregierung hatte als Ziel ausgegeben, bis Ende Januar insgesamt weitere 30 Millionen Impfungen zu erreichen.

Provinz Quebec: Entweder impfen oder bezahlen

21.14 Uhr: Nicht geimpfte Bewohner in der kanadischen Provinz Quebec müssen nach den Worten des örtlichen Ministerpräsidenten künftig extra zahlen. "Der Impfstoff ist der Schlüssel zur Bekämpfung des Virus. Aus diesem Grund denken wir an einen Beitrag für Erwachsene, die aus nicht-medizinischen Gründen die Impfung verweigern", kündigte Premier François Legault am Dienstag an. Wer in den kommenden Wochen die erste Dosis eines Vakzins verweigere, müsse einen neuen Gesundheitsbeitrag zahlen. Wie hoch dieser sein würde und wann er in Kraft treten soll blieb zunächst unklar.

Im bezüglich der Covid-Beschränkungen ohnehin schon relativ strikten Kanada gilt die östliche Provinz Quebec mit seinen über acht Millionen Einwohnern als besonders rigide. So besteht beispielsweise eine nächtliche Ausgangssperre. Auch gewisse Läden müssen sonntags geschlossen bleiben, was in dem nordamerikanischen Land sonst nicht üblich ist. Mit der neuen Regelung geht Quebec den umgekehrten Weg gegenüber den weit verbreiteten Anreizen für eine Impfung: So bekommen frisch Geimpfte in Teilen der USA unter anderem Geld oder geldwerte Prämien für die Immunisierung.

US-Expertin: Meisten Menschen werden sich mit Corona infizieren

20.42 Uhr: Die amtierende Chefin der US-Arzneimittelbehörde FDA rechnet angesichts der rasanten Ausbreitung des Coronavirus mit einer Ansteckung von weiten Teilen der Bevölkerung. "Es ist schwer zu verarbeiten, was im Moment tatsächlich passiert, nämlich, dass die meisten Menschen Covid bekommen werden", sagte Janet Woodcock am Dienstag bei einer Anhörung im Gesundheitsausschuss des US-Senats. "Wir müssen sicherstellen, dass die Krankenhäuser noch funktionieren, dass Transport- und andere unerlässliche Dienstleistungen nicht unterbrochen werden, während dies geschieht."

Derzeit sind in den USA so viele mit dem Coronavirus infizierte Patienten wie nie seit Beginn der Pandemie vor rund zwei Jahren in Krankenhäusern. Nach Daten des Gesundheitsministeriums vom Dienstag belegten sie knapp 146.000 Krankenhausbetten landesweit - mehr als jedes fünfte verfügbare Bett im Land. Insgesamt sind derzeit fast 78 Prozent aller Krankenhausbetten besetzt.

Janet Woodcock, amtierende Chefin der US-Arzneimittelbehörde FDA, sagt bei einer Anhörung im Gesundheitsausschuss des US-Senats aus, bei der es um den Umgang mit dem Coronavirus geht.
Janet Woodcock, amtierende Chefin der US-Arzneimittelbehörde FDA, sagt bei einer Anhörung im Gesundheitsausschuss des US-Senats aus, bei der es um den Umgang mit dem Coronavirus geht. © Shawn Thew/POOL EPA/AP/dpa

Frankreich verzeichnet Corona-Rekordwert

20.13 Uhr: Frankreich hat mit mehr als 368.000 registrierten Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages einen Rekordwert verzeichnet. Nach Angaben der französischen Gesundheitsbehörde vom Dienstagabend wurden innerhalb von 24 Stunden 368.149 Neuinfektion gemeldet. Der bisherige Höchstwert vom vergangenen Mittwoch hatte bei 332.252 registrierten Ansteckungen gelegen.

Die Fallzahlen in Frankreich sind über die vergangenen Wochen in die Höhe geschnellt. Die Omikron-Variante des Coronavirus ist mittlerweile vorherrschend im Land. Der Inzidenzwert lag landesweit zuletzt bei 2790.

Kekulé: Pauschale Quarantäne für Kontaktpersonen abschaffen

19.46 Uhr: Für den Fall von rapide ansteigenden Infektionszahlen in der Omikron-Welle hat der Virologe Alexander Kekulé die Möglichkeit in den Raum gestellt, die Nachverfolgung und Quarantäne von symptomfreien Kontaktpersonen abzuschaffen. Seinen Überlegungen nach sollten Menschen mit Symptomen und bestätigten Infektionen weiterhin konsequent isoliert werden, wie er am Dienstag bei MDR Aktuell darlegte. Kekulé bezeichnete es mit Blick auf eine Situation mit sehr hohen Fallzahlen aber als "völlig ausgeschlossen, dass das Gesundheitsamt alle Kontaktpersonen dann identifiziert". Da würde er "ernsthaft die Möglichkeit ins Auge fassen", die Nachverfolgung aufzugeben.

Bolivien: Vizepräsident und sechs Minister mit Corona infiziert

19.25 Uhr: Boliviens Vizepräsident David Choquehuanca und sechs Minister der Regierung des südamerikanischen Landes sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Gesundheitszustand des Vizepräsidenten und der Minister sei stabil, hieß es in einer Mitteilung der Regierung. Sie befänden sich in Isolation und würden virtuell arbeiten.

In Bolivien, einem Andenstaat mit hohem indigenen Bevölkerungsanteil, in dem viele auch auf natürliche Heilmittel vertrauen, wurden bisher rund 686.000 bestätige Corona-Infektionen verzeichnet und fast 20.000 Tote im Zusammenhang mit dem Erreger registriert. Das Elf-Millionen-Einwohner-Land hatte zuletzt unter anderem angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante mit 60.801 Corona-Neuinfektionen eine Höchstmarke für eine Woche erreicht.

Bolivien hat einen hohem indigenen Bevölkerungsanteil, viele vertrauen auf natürliche Heilmittel.
Bolivien hat einen hohem indigenen Bevölkerungsanteil, viele vertrauen auf natürliche Heilmittel. © IMAGO / Agencia EFE

Italien meldet mehr als 220.000 Neuinfektionen

18.45 Uhr: Italien hat binnen 24 Stunden 220.532 Neuinfektionen verzeichnet - mehr als doppelt so viele wie am Tag zuvor, als die Behörden 101.762 Fälle registrierten. Insgesamt starben 294 Menschen starben mit oder an dem Coronavirus, gestern waren es 227.

SPD legt Ende Januar Eckpunkte für Impfpflicht-Gesetz vor

17.50 Uhr: Die SPD will Ende Januar einen konkreten Vorschlag für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht in Deutschland machen. Unmittelbar nach der ersten "Orientierungsdebatte" im Bundestag, die in zwei Wochen stattfinden soll, würden Abgeordnete der SPD Eckpunkte für einen Gesetzentwurf vorgelegen, sagte Fraktionschef Rolf Mützenich am Dienstag in Berlin. Diese Eckpunkte könnten dann Grundlage für einen Gruppenantrag zusammen mit Abgeordneten anderer Fraktionen sein.

Bis zu einer Entscheidung im Bundestag sollte sich das Parlament nach Ansicht Mützenichs danach nicht länger als zwei Monate Zeit lassen. "Wir werden das im März abgeschlossen haben, ganz klar", sagte er. "Und ich gehe auch davon aus, dass eine Mehrheit meiner Fraktion der Einführung einer Impfpflicht zugeneigt (ist) und dem auch zustimmen wird."

Biontech und Pfizer beginnen mit Produktion von Omikron-Impfstoff

17.36 Uhr: Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben mit der Produktion eines an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffs für eine spätere kommerzielle Nutzung begonnen. Das teilte Biontech-Chef Ugur Sahin am Dienstag auf einer Gesundheitskonferenz der US-Bank J.P. Morgan mit. Ende Januar werde eine klinische Studie zu dem Impfstoff beginnen. "Wir gehen davon aus, dass wir bis März für eine Belieferung des Marktes bereit sind, wenn die behördlichen Genehmigungen vorliegen." Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat bislang noch nicht erklärt, ob sie einen an Omikron angepassten Impfstoff mit einer anderen Zusammensetzung als bei dem derzeit verwendeten Vakzin für notwendig hält.

Für das Jahr 2022 gehen Biontech und Pfizer von einer Produktionskapazität von bis zu vier Milliarden Impfstoff-Dosen weltweit aus. "Wir erwarten, dass auch im Jahr 2022 eine starke Nachfrage nach unserem Impfstoff besteht", sagte Sahin in seinem Online-Auftritt.

Eine Produktionsstätte für Impfstoffe.
Eine Produktionsstätte für Impfstoffe. © IMAGO / photothek

Olympia-Start von ungeimpften unter 18-Jährigen wird geprüft

16.50 Uhr: Das Internationale Olympische Komitee hat klargestellt, dass die Einreise und Teilnahme an den Winterspielen in Peking von ungeimpften unter 18 Jahre alten Athleten keinesfalls generell zugelassen wird. "Jeder Fall eines nicht geimpften Teilnehmers der Spiele, der nach Peking reisen will, muss von dem medizinischen Expertengremium geprüft werden", teilte das IOC am Dienstag auf dpa-Anfrage mit. Das Gremium bestehe aus internationalen und chinesischen Experten und werde von einem internationalen Experten geleitet.

Alexander Kogan, der Generaldirektor des russischen Eiskunstlauf-
Verbandes, hatte der Nachrichtenagentur Tass gesagt, dass alle Eiskunstläufer unter 18 Jahren nicht gegen den Coronavirus geimpft werden müssten, bevor sie in die chinesische Hauptstadt fliegen würden. Sie hätten keine dreiwöchigen Quarantäne zu befürchten.

Bulgariens gesamte Staatsführung in Corona-Quarantäne

16.17 Uhr: In Bulgarien hat sich die gesamte Staatsführung vorsorglich in Corona-Quarantäne begeben. Das betrifft sowohl Staatschef Rumen Radew als auch Regierungschef Kiril Petkow, die Wirtschaftsministerin und alle weiteren Partei- und Fraktionschefs sowie den Innenminister. Grund dafür ist eine Corona-Infektion des Parlamentspräsidenten Nikola Mintschew, wie der Hauptgesundheitsinspektor am Dienstag mitteilte. Mintschew hatte am Montag an einer fast sechsstündigen Beratung mit den genannten Politikern zu Nordmazedonien teilgenommen. Wie lange die einzelnen Kontaktpersonen isoliert bleiben müssen, sollte noch vom Gesundheitsamt festgelegt werden. Dafür wurde der Impfstatus der Betroffenen geprüft.

USA: So viele Covid-19-Patienten in Krankenhäusern wie nie zuvor

15.53 Uhr: In der Coronavirus-Pandemie sind in den USA so viele Patienten mit Covid-19-Erkrankung in Krankenhäusern wie nie zuvor. Nach Daten des Gesundheitsministeriums vom Dienstag belegten sie knapp 146.000 Krankenhausbetten landesweit – mehr als jedes fünfte verfügbare Bett in dem Land. Insgesamt sind derzeit fast 78 Prozent aller Krankenhausbetten belegt. Zuvor lag der Höchststand bei Covid-19-Patienten in Krankenhäusern nach Berichten von US-Medien vor knapp einem Jahr bei rund 142.000. Der Rekord wird auch auf die rasante Verbreitung der Omikron-Variante zurückgeführt.

Eng wird es auch auf den Intensivstationen in den Vereinigten Staaten: Dort sind inzwischen mehr als 80 Prozent der fast 81.000 Betten besetzt. Knapp 24.000 dieser Betten belegen Covid-19-Patienten.

SPD-Fraktionsvize hält Scholz' Impfpflicht-Ziel noch für erreichbar

15.49 Uhr: Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dirk Wiese hält es immer noch für möglich, dass der Bundestag bis Anfang März eine allgemeine Impfpflicht beschließt – wie von Kanzler Olaf Scholz gewünscht. "Ich habe immer gesagt, dass wir im ersten Quartal zum Abschluss kommen wollen. Das halte ich auch für sehr realistisch", sagte Wiese am Dienstag. "Das erste Quartal bedeutet: Es kann Anfang März sein, es kann Mitte März sein, es kann Ende März sein."

Anfang März kann nach jetzigem Stand aber nur noch erreicht werden, wenn der Bundestag im Januar oder Februar zu einer Sondersitzung zusammenkommt. Wiese schloss das nicht aus. "Wir können jederzeit eine Sondersitzung machen, das ist kein Problem. Der Bundestag ist da erwiesenermaßen jederzeit handlungsfähig." Scholz hatte sich im vergangenen Jahr für ein Inkrafttreten einer allgemeinen Impfpflicht Anfang Februar oder Anfang März ausgesprochen.

Dirk Wiese (SPD).
Dirk Wiese (SPD). © Karma Marketing GmbH

Schwere Omikron-Welle in der Schweiz

15.36 Uhr: In der Schweiz rechnet die wissenschaftliche Taskforce damit, dass sich auf dem bevorstehenden Höhepunkt der Omikron-Welle binnen einer Woche 10 bis 30 Prozent der Bevölkerung mit dem Coronavirus anstecken werden. Wenn die Welle abgeklungen ist, seien 65 bis 85 Prozent der Bevölkerung immun oder durch Auffrischungsimpfungen geschützt, sagte Tanja Stadler, die Vorsitzende der Taskforce, die die Regierung berät, am Dienstag in Bern. Die Mathematikerin und Biostatistikerin aus Stuttgart rechnet mit dem Höhepunkt der Ansteckungen in einer bis drei Wochen. Dieser werde sich eine Woche bis zehn Tage lang an den Einweisungen in die Krankenhäuser zeigen.

Auf die Krankenhäuser komme eine große Belastung zu. "Punktuell wird es extrem schwierig", sagte sie. Um den Betrieb in Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung aufrechtzuerhalten, sei es vertretbar, die Quarantäne für Personen, die engen Kontakt mit einer Infizierten Person hatten, auf fünf Tage zu verkürzen. Die Schweiz hat eine weitreichende Maskenpflicht, in Restaurants und viele öffentliche Einrichtungen dürfen nur Genesene und Geimpfte. Abgesehen von Personenbeschränkungen bei Großanlässen gibt es für Geimpfte und Genesene keine größeren Einschränkungen im öffentlichen Leben.

FDP weist Drängen der Union auf raschen Impfpflicht-Beschluss zurück

15.11 Uhr: Die FDP im Bundestag hat das Drängen der Union auf eine sehr schnelle Entscheidung über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht zurückgewiesen. "Wir haben nicht unbegrenzt Zeit, beim Thema Impfpflicht zu entscheiden. Aber wir haben eine gewisse Zeit", sagte der Fraktionsvorsitzende Christian Dürr am Dienstag in Berlin. Ihm sei eine "fundierte Entscheidung“ wichtiger. Dürr betonte: "Das Ganze ist aus unserer Sicht eine medizinethische Frage und keine parteipolitische." Er selbst habe noch keine feste Position.

Er wolle sich nicht auf eine bestimmte Sitzungswoche für eine Abstimmung festlegen lassen, sagte Dürr. Aber: "Wenn man zu einer Entscheidung im ersten Quartal käme, dann sehe ich gar kein Problem, das so weit umzusetzen, dass es im Herbst Wirksamkeit hätte. Das halte ich für vollkommen machbar." Der FDP-Fraktionschef betonte, dass eine Impfpflicht ohnehin kein Mittel gegen die laufende Omikron-Welle sei, weil sie dafür in jedem Fall zu spät käme.

Bundestag konkretisiert Pläne für schärfere Corona-Vorgaben

14.22 Uhr: Ungeimpfte Bundestagsabgeordnete sollen auch weiterhin im Plenarsaal an Debatten teilnehmen können und auch an Ausschusssitzungen, sofern sie genesen sind. Die Bundestagsverwaltung hat am Dienstag die geplanten verschärften Corona-Regeln im Parlament konkretisiert. Der Direktor beim Deutschen Bundestag, Lorenz Müller, stellte in einer Email klar, dass auch Genesene ohne Impfung als "grundimmunisiert" gelten und damit weiterhin Zugang haben sollen. Der Genesenstatus gilt für maximal sechs Monate, danach sei "eine Impfung erforderlich, um weiterhin als grundimmunisiert zu gelten", heißt es in dem Schreiben weiter. Die Email liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Blick in den Plenarsaal des Bundestags im Reichstagsgebäude. (Archivbild).
Blick in den Plenarsaal des Bundestags im Reichstagsgebäude. (Archivbild). © dpa

Sterbefälle im Dezember klar über Durchschnitt

13.37 Uhr: Im Dezember sind deutschlandweit fast ein Viertel mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der Vorjahre – im Gesamtjahr 2021 lag die Zahl der Todesfälle weniger deutlich über dem Mittelwert. Das teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit.

So starben nach einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen in Deutschland 100.291 Menschen im Dezember 2021. Laut Bundesamt waren das 22 Prozent mehr als im Mittel der Dezember-Monate der Jahre 2017 bis 2020. Auch im Januar und November 2021 waren die Zahlen erhöht.

Im Vergleich zum ersten Corona-Jahr 2020 sind die Sterbefallzahlen im Gesamtjahr 2021 um drei Prozent gestiegen, wie die Statistiker hochrechneten. Von 2019 – dem letzten Jahr vor der Pandemie – auf 2020 waren die Sterbefallzahlen bereits um fünf Prozent gestiegen.

Bayern bleibt entgegen Bund-Länder-Beschluss bei 2G für Gaststätten

13.26 Uhr: Bayern verzichtet anders als fast alle anderen Bundesländer auf schärfere Corona-Regeln für Gaststätten. Im Freistaat bleibt es dabei, dass Geimpfte und Genesene ohne zusätzlichen Test beziehungsweise ohne Auffrischungsimpfung in Restaurants gehen dürfen. Es gilt also weiterhin die 2G-Regel und nicht 2G plus, wie Bund und Länder vergangenen Freitag mehrheitlich vereinbart hatten. Die bayerische Corona-Verordnung – dort ist für Gaststätten 2G vorgeschrieben – werde ohne besondere inhaltliche Änderungen verlängert, teile Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München mit. Jedenfalls "Stand heute" bleibe man in der Gastronomie bei der 2G-Regel.

Bayern hält vorerst an der 2G-Regel für die Gastronomie fest.
Bayern hält vorerst an der 2G-Regel für die Gastronomie fest. © IMAGO / Markus van Offern

Österreichs Kanzler hält trotz Einwändeflut an Impfpflicht fest

13.21 Uhr: Der Gesetzesentwurf für eine Corona-Impfpflicht in Österreich hat eine Flut kritischer Reaktionen ausgelöst. Wie das Parlament am Dienstag bekanntgab, sind mehr als 108.000 Stellungnahmen von Privatpersonen und Institutionen eingetroffen - so viele wie bei keinem Gesetz zuvor.

Trotz der Bedenken, die auch von Richtern und Experten geäußert wurden, will Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) die Regelung wie geplant Anfang Februar einführen. "An der Notwendigkeit der Impfpflicht besteht kein Zweifel aus meiner Sicht", sagte der Politiker der Nachrichtenagentur APA.

WHO: Bis März könnten sich mehr als die Hälfte der Europäer mit Omikron anstecken

12.50 Uhr: Angesichts der rasanten Omikron-Ausbreitung könnten sich nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits bis März mehr als die Hälfte der Menschen im Großraum Europa mit der Coronavirus-Variante anstecken. Der Direktor der WHO Europa, Hans Kluge, begründete dies am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz damit, dass Omikron wegen seiner Mutationen menschliche Zellen schneller befalle und dies auch Geimpfte und Genesene betreffe.

"Bei diesem Rhythmus sagt das Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) voraus, dass sich mehr als 50 Prozent der Bevölkerung der Region in den kommenden sechs bis acht Wochen mit Omikron angesteckt haben werden", sagte Kluge unter Verweis auf das Forschungsinstitut der University of Washington in Seattle.

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Die "beispiellose" Ausbreitung des Coronavirus macht sich laut Kluge bereits durch eine Zunahme der Covid-19-Patienten in Krankenhäusern bemerkbar, die Sterberate sei jedoch stabil. Die neue Infektionswelle setze "die Gesundheitssysteme und den Dienstleistungsbereich in vielen Ländern, in denen sich Omikron sehr schnell ausgebreitet hat, unter Druck", sagte der WHO-Vertreter. Davon seien zudem "viele weitere" Länder bedroht.

Personen gehen an der U-Bahn Station Karl-Marx-Straße über die Straße. Der Berliner BezirkNeukölln hat aktuell einen der höchsten Corona-Inzidenzen deutschlandweit.
Personen gehen an der U-Bahn Station Karl-Marx-Straße über die Straße. Der Berliner BezirkNeukölln hat aktuell einen der höchsten Corona-Inzidenzen deutschlandweit. © Annette Riedl/dpa

Rund 1800 Menschen erhalten abgelaufenen Biontech-Impfstoff

12.15 Uhr: In einem Impfzentrum in Oberbayern sind Anfang des Jahres abgelaufene Dosen des Biontech-Impfstoffs verabreicht worden. Betroffen seien rund 1800 Menschen, sagte der Geschäftsführer der Betreiberfirma Tresec, Liam Klages, am Dienstag auf Anfrage. Sie seien zwischen dem 4. und dem 6. Januar im Impfzentrum in Ebersberg, in der Außenstelle Poing oder von einem mobilen Team geimpft worden. Das Verfallsdatum der Dosen mit der Charge SDEJ8 sei bereits zum 31. Dezember abgelaufen.

Gesundheitliche Schäden oder nachträgliche Auswirkungen schließt Tresec aus. Auch eine reduzierte Wirksamkeit des Impfstoffs bei ansonsten ordnungsgemäßer Lagerung und Handhabung sei nicht zu erwarten und in ähnlichen Fällen andernorts nicht aufgetreten. Betroffene können im Impfzentrum kostenlos ihre Antikörper bestimmen lassen und sich gegebenenfalls erneut impfen lassen. Zudem habe man eine Hotline eingerichtet.

Die Firma sprach von menschlichem Versagen und entließ zwei Beschäftigte. Sie hätten eine Dienstanweisung nicht korrekt ausgeführt, mit der das Verfallsdatum nach Entnahme aus der Tiefkühllagerung errechnet werde. In Zukunft werde man die Etikettierung und Lagerhaltung noch enger überwachen und stehe in engem Kontakt mit dem Hersteller und den Behörden.

Frei: Union arbeitet nicht an eigenem Entwurf für Impfpflicht

11.58 Uhr: Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei (CDU), hat Berichten über die Arbeit an einem eigenen Antrag der CDU und CSU im Bundestag zur allgemeinen Corona-Impfpflicht widersprochen. Die Union arbeite derzeit weder an einem Gesetzentwurf, noch an einem Antrag, sagte Frei am Dienstag in Berlin. Nach jetzigem Stand werde es den auch nicht geben, sagte er.

Er widersprach damit dem CSU-Gesundheitspolitiker Pilsinger, der einen eigenen Antrag der Union für eine Impfpflicht ab 50 Jahren plant. "Die Unionsfraktion sollte einen eigenen besseren Antrag einbringen", hatte Pilsinger unserer Redaktion gesagt.

Frei unterstrich dagegen die Forderung der Union an die Bundesregierung, einen eigenen Entwurf vorzulegen. Das ist bislang nicht geplant. Die Bundesregierung hat die Entscheidung zur Gewissensentscheidung erklärt und die Erarbeitung von Anträgen verbunden mit einer Aufhebung der Parteidisziplin bei der Abstimmung an den Bundestag abgegeben.

Umfrage: Mehrheit befürwortet 2G plus in der Gastronomie

10.00 Uhr: Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland befürwortet laut einer Umfrage die 2G-plus-Regel in der Gastronomie. 53 Prozent der Teilnehmer sprachen sich in einer Erhebung des Meinungsforschers Yougov für die Vorschrift aus, 35 Prozent lehnen diese ab. 13 Prozent machten in der am Dienstag veröffentlichten Umfrage keine Angabe. Bund und Länder hatten am Freitag eine 2G-plus-Regelung für Restaurants, Cafés und Kneipen vereinbart. Demnach haben nur Geimpfte und Genesene mit negativem Corona-Test sowie Menschen mit Auffrischungsimpfung Zugang.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband hatte die schärferen Zugangsregeln kritisiert und vor weiteren Umsatzeinbußen gewarnt. Die flächendeckende Einführung von 2G-plus-Regeln sei für viele ein "Desaster", sagte Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges. Sie wies darauf hin, dass weniger als die Hälfte der Menschen geboostert seien.

Neue Corona-Regeln in Österreich

9.30 Uhr: In Österreich sind am Dienstag neue Corona-Restriktionen in Kraft getreten. Die Betreiber von nicht lebensnotwendigen Geschäften müssen nun bei Eintritt der Kunden, spätestens aber an der Kasse, deren 2G-Nachweis überprüfen. Das heißt, nur noch gegen das Coronavirus Geimpfte oder von Covid-19 Genesene dürfen dort einkaufen. Schwangere ohne 2G-Nachweis können ersatzweise einen negativen PCR-Test vorlegen.

Außerdem muss nun auch im Freien eine FFP2-Maske getragen werden, wenn zu Menschen, die nicht zum eigenen Haushalt gehören, nicht mindestens zwei Meter Abstand gehalten werden kann. Ausnahmen gelten, wenn der Mindestabstand nur kurz unterschritten wird wie etwa beim Vorbeigehen auf dem Bürgersteig. Bislang war in Österreich nur in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in öffentlich zugänglichen, geschlossenen Räumen das Tragen einer FFP2-Maske Pflicht.

Wegen der Ausbreitung der hochansteckenden Coronavirus-Variante Omikron soll laut der neuen Verordnung am Arbeitsort "eine deutliche Kontaktreduktion" stattfinden. Die Beschäftigten sollen daher "generell ins Homeoffice geschickt" werden. Die Regeln für die Isolierung von Infizierten und die Quarantäne ihrer Kontaktpersonen werden hingegen gelockert, um eine wirtschaftliche Lähmung des Landes zu verhindern.

Faeser: Zulauf von Rechtsextremisten bei Corona-Protesten

8.20 Uhr: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat sich besorgt über einen Zulauf von Rechtsextremisten bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen geäußert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demonstrationen sollten sich fragen, mit wem sie auf die Straße gehen, sagte Faser am Dienstag im "Morgenmagazin" des ZDF. Zugleich verwies sie auf "das hohe Gut der Versammlungsfreiheit".

Es gehöre zu einem Rechtsstaat dazu, abweichende Meinungen bei Demonstrationen zu äußern. "Das Demonstrationsgeschehen ist sehr heterogen", sagte die SPD-Politikerin.

Apotheker rechnen mit ihrem Impfstart in spätetens zwei Wochen

7.55 Uhr: Die Apotheken rechnen damit, spätestens in zwei Wochen mit Corona-Impfungen beginnen zu können. Die erforderliche Änderung der Impfverordnung ist am Montag im Bundesanzeiger veröffentlicht worden und damit an diesem Dienstag in Kraft getreten. "Bis zum Impfstart in den Apotheken werden noch etwa ein bis zwei Wochen vergehen. Die Apotheken müssen jetzt erst einmal Impfstoffe bestellen", sagte das Vorstandsmitglied des Deutschen Apothekerverbands, Thomas Preis, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag).

Das Impf-Interesse der Apotheken sei "sehr groß", berichtete Preis aus seiner eigenen Region Nordrhein. "Im Rheinland sind bereits 1000 Apotheker in 500 Apotheken bereit, die Impfungen durchzuführen. Sie sind schon im Rahmen der Grippeimpfungen geschult worden. Wir rechnen damit, dass bis zum Februar noch weitere 1000 Apotheker geschult werden."

Die Verordnung verlangt den Nachweis einer Impf-Schulung und legt fest, dass die Apotheker für die Impfungen genau so wie Ärzte entlohnt werden.

Bus-Ladezone vor dem Hauptmedienzentrum (MPC) für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2022 in Peking.
Bus-Ladezone vor dem Hauptmedienzentrum (MPC) für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2022 in Peking. © Xu Zijian/XinHua/dpa

Tausende demonstrierten deutschlandweit am Montagabend gegen die Corona-Maßnahmen

7.31 Uhr: Deutschlandweit beschäftigten auch am Montagabend zahlreiche Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen die Polizei. Während die Versammlungen an den meisten Orten friedlich verliefen, versuchten Demonstranten in Rostock und Braunschweig, Polizeiketten zu durchbrechen. Die Beamten in Rostock setzten Schlagstöcke und Pfefferspray ein, um die Menschen zu stoppen. Einzelne der rund 4000 Demonstranten, unter denen offenbar auch Rechtsextreme und gewaltbereite Fußball-Fans waren, setzten Pyrotechnik ein.

Bei einer Versammlung im niedersächsischen Gifhorn leisteten Demonstranten der Polizei Widerstand, dabei wurden laut Behördenangaben zwei Beamte leicht verletzt. Die Polizei leitete deswegen Strafverfahren gegen zwei Beschuldigte ein. Ebenfalls in Niedersachsen, in Celle, schlug ein Mann einer Polizeibeamtin ins Gesicht, als diese ihm einen Platzverweis androhte. Er leistete "erheblichen Widerstand" und wurde festgenommen. Auch in Wolfsburg und Delmenhorst kam es zu Angriffen auf Beamte. Auch interessant: Corona-"Spaziergänge": Gilt hier das Versammlungsrecht?

Mexikos Staatschef zum zweiten Mal mit Corona infiziert

7.18 Uhr: Mexikos Staatschef Andrés Manuel López Obrador hat sich laut eigenen Angaben bereits das zweite Mal mit dem Coronavirus angesteckt. "Obwohl die Symptome mild sind, werde ich in Isolation bleiben und nur Büroarbeit machen und virtuell kommunizieren, bis ich es überstanden habe", schrieb er am Montag auf Twitter. Noch Stunden zuvor war der 68-Jährige ohne Gesichtsmaske mit heiserer Stimme vor Journalisten aufgetreten.

Er hatte dabei angekündigt, sich auf Covid-19 testen zu lassen, glaubte aber, er habe die Grippe. López Obrador überstand Anfang 2021 eine erste Corona-Infektion. Er ist mit dem Impfstoff von Astrazeneca geimpft und hatte Anfang Dezember eine Auffrischung erhalten.

Bundestag verschärft Corona-Sicherheitsmaßnahmen für Abgeordnete

6.59 Uhr: Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen werden auch im Deutschen Bundestag die Sicherheitsmaßnahmen weiter verschärft. Zugang zum Plenarsaal werden bei Sitzungen künftig nur noch Abgeordnete und Mitarbeiter haben, die mindestens doppelt geimpft oder genesen und einfach geimpft sind. Sie müssen zudem einen aktuellen negativen Coronatest vorweisen. Das geht aus einem Schreiben des Direktors beim Deutschen Bundestag, Lorenz Müller, an alle 736 Abgeordneten hervor. Es liegt der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor.

Von der Pflicht zur Vorlage eines Testergebnisses ist demnach nur ausgenommen, wer geboostert oder genesen und doppelt geimpft ist. Wer weder geimpft noch genesen ist, kann die Sitzungen ab dieser Sitzungswoche nur noch dann von der Tribüne aus verfolgen, wenn er ein negatives Testergebnis vorweisen kann. Wer dies nicht tut, bekommt keinen Zutritt mehr. Zudem sind ab sofort in allen Gebäuden des Bundestags FFP2-Masken zu tragen. Die weniger sicheren OP-Masken dürfen nicht mehr verwendet werden. Lesen Sie hier: Corona grassiert in der AfD – doch das Leugnen geht weiter

China will trotz Omikron "erfolgreiche" Winterspiele ausrichten

6.03 Uhr: Trotz der sich erstmals auch in China verbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus sollen die Olympischen Winterspiele in Peking wie geplant über die Bühne gehen. "Auf welche Schwierigkeiten und Herausforderungen wir auch immer stoßen mögen, unsere Entschlossenheit, erfolgreiche Spiele wie geplant auszurichten, bleibt fest und unerschütterlich", sagte der Sprecher des Organisationskomitees, Zhao Weidong, am Dienstag vor Journalisten.

Durch die lokalen Omikron-Fälle, die am Wochenende in Pekings Nachbarstadt Tianjin registriert worden waren, soll sich laut der Planer an den ohnehin schon strengen Corona-Maßnahmen für die Spiele vorerst nichts ändern. "Sofern es in den Wettbewerbszonen nicht zu einem Großausbruch kommt, haben wir keine Anpassung der Gegenmaßnahmen geplant", so Huang Chun, stellvertretender Direktor der Abteilung des Büros für Pandemieprävention.

Wegen hoher Corona-Zahlen: Betriebe auf Sylt schließen vorsorglich

5.55 Uhr: Mehrere Hotels und Gaststätten auf Sylt haben angesichts der rasant steigenden Corona-Zahlen auf der Insel vorläufig geschlossen. "Aufgrund der zahlreichen Corona-Ausbrüche haben bereits mehr als 20 Sylter Gastronomie- und Hotelbetriebe ihren Betrieb vorläufig eingestellt oder ziehen ihre Betriebsferien präventiv vor, um ihre Mitarbeiter und Gäste zu schützen", sagte der Geschäftsführer der Sylt Marketing, Moritz Luft.

Für den Tourismus auf Sylt bedeuteten die spontanen und vorgezogenen Schließungen eine Verkleinerung des touristischen Angebots in einer ohnehin relativ ruhigen Zeit. Wegen eines Ausbruchs offiziell geschlossen wurde vom Kreis Nordfriesland keiner der Betriebe, wie ein Kreissprecher sagte.

Unionspolitiker bereiten Antrag für Impfpflicht ab 50 Jahren vor

5.30 Uhr: Abgeordnete von CDU und CSU bereiten einen Gesetzesvorschlag für eine altersabhängige Impfpflicht vor: "Unser Ziel ist es, einen eigenen Unionsantrag auf den Weg zu bringen", sagte der CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger unserer Redaktion. Die Gruppe aus Gesundheits- und Rechtspolitikern der Fraktion will eine Impfpflicht für Menschen über 50 Jahre einführen: "Weil der größte Teil der Covid-Intensivpatienten älter als 50 Jahre ist, können wir mit einer Impflicht für alle ab 50-Jährigen das Gesundheitssystem effektiv schützen und dennoch den Freiheitseingriff für die Gesellschaft so gering wie möglich halten", so Pilsinger.

Als geimpft im Sinne der Impfpflicht sollten alle über 50-Jährigen gelten, die doppelt geimpft sind, erläuterte der CSU-Politiker. Eine Verpflichtung für regelmäßige Auffrischungsimpfungen dagegen dürfe nur dann eingeführt werden, wenn sie verfassungsrechtlich unanfechtbar sei. "Um eine Impfpflicht durchzusetzen, ist ein Impfregister zwingend erforderlich", ergänzte Pilsinger. Der CSU-Politiker rechnet mit einer breiten Zustimmung innerhalb seiner Fraktion. Lesen Sie dazu auch: Corona: Wird die Impfpflicht für alle doch scheitern?

Corona-Ausbruch auf Sylt - Polizei ermittelt gegen Impfpassfälscher

5.12 Uhr: Der Corona-Ausbruch auf Sylt beschäftigt die Polizei. "Die Ermittlungen zum Fall laufen", sagte der Sprecher der Polizeidirektion Flensburg, Christian Kartheus, dieser Redaktion. Es geht um den Verdacht, dass bis zu drei Besucher einer Weihnachtsparty in Kampen sich mit gefälschten Corona-Impfpässen Zugang zu einer Diskothek verschafft haben sollen.

Hier startet ein neuer Corona-Blog. Alle Corona-News von Montag, 10. Januar 2022, finden Sie hier.

(fmg/dpa/afp/epd)