London. Es ist einer der größten fossilen Funde, die je in Großbritannien verzeichnet wurden. Der Ichthyosaurier wird auch “Seedrache“ genannt.

Es ist das größte und vollständigste Fossil seiner Art, das je in Großbritannien entdeckt wurde. Zehn Meter ist es lang und allein der Schädel wiegt eine Tonne – das Ichthyosaurier-Fossil, das britische Forschende in einem Stausee in den East Midlands gefunden haben.

Bei einer routinemäßigen Trockenlegung stießen sie auf das 180 Millionen Jahre alte Ichthyosaurier-Fossil aus der Zeit der Dinosaurier. "Es ist eine höchst bedeutsame Entdeckung, sowohl national als auch international", sagte Mark Evans von der Organisation British Antarctic Survey der Nachrichtenagentur PA.

Zehn Meter ist es lang und allein der Schädel wiegt eine Tonne: Das sind die Maße eines Ichthyosaurier-Fossils, das britische Forscher in einem Stausee in den East Midlands gefunden haben.
Zehn Meter ist es lang und allein der Schädel wiegt eine Tonne: Das sind die Maße eines Ichthyosaurier-Fossils, das britische Forscher in einem Stausee in den East Midlands gefunden haben. © Anglian Water/PA Media/dpa | Anglian Water/PA Media/dpa

Fossil: Ichthyosaurier waren riesige Meeresreptilien

Ichthyosaurier werden aufgrund ihrer großen Zähne und Augen auch "Seedrachen" genannt. Technisch gesehen werden Ichthyosaurier eher als Meeresreptilien anstatt als Saurier eingestuft, aber sie erschienen etwa zur Zeit der ersten Dinosaurier vor etwa 250 Millionen Jahren. Obwohl sie nicht verwandt waren, ähnelten sie furchterregenden Delfinen und hatten eine Länge von bis zu 25 Metern. Vor 90 Millionen Jahren starben die "Seedrachen" aus.

Nach der Entdeckung des Fossils im Februar 2021 wurden die Überreste von einem Team erfahrener Paläontologen aus ganz Großbritannien ausgegraben. "Es war eine sehr komplexe Operation“, berichtete der Experte Nigel Larkin dem Fernsehsender LeicestershireLive. "Man ist nicht oft dafür verantwortlich, ein so wichtiges, sehr zerbrechliches Fossil mit einem so hohen Gewicht sicher zu heben."

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Erste Ichthyosaurier-Fossilien wurden in England bereits Anfang des 19. Jahrhunderts an der Küste der Grafschaft Dorset von einem kleinen Mädchen namens Mary Anning entdeckt. Sie wurde später eine weltbekannte Paläontologie-Pionierin. Immer wieder kommt es in England zur Entdeckung seltener Fossilien. Im Jahr 2018 war ein gigantischer, versteinerter Tausendfüßlers in der englischen Grafschaft Northumberland gefunden worden.

(amw/dpa)