Berlin. Die beliebte Nordseeinsel hat mit rasant steigenden Corona-Fallzahlen zu kämpfen. Das Gesundheitsamt kommt nicht mehr hinterher.
- Auf Sylt wird die Corona-Lage immer schlimmer, die Inzidenz liegt inzwischen bei über 1500
- Die Gesundheitsämter kommen nicht mehr hinterher
- Einige Hotels ziehen deshalb jetzt schon die Reißleine
Alles begann mit einer Weihnachtsfeier: Bei einem Kneipenbesuch am Heiligabend auf Sylt infizierten sich 23 Gäste mit dem Coronavirus. Seitdem zeigt der Graph, der die Infektionszahlen auf der Nordseeinsel anzeigt, steil nach oben.
Die Omikron-Welle erfasst den Norden Deutschlands derzeit zuerst – davon ist die beliebte Urlaubsinsel nicht ausgenommen. Vielmehr sorgt die schnelle Ausbreitung der Variante über die letzten zwei Wochen hier für eine Ausnahmesituation.
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Corona-Lage auf Sylt: Gesundheitsamt informiert nur noch per SMS
Das Gesundheitsamt hat die Kontaktverfolgung mittlerweile aufgegeben, informiert nicht mehr per Telefon, nur noch per SMS. Infizierte sind aufgeforderte, die Menschen, die sie zuletzt getroffen haben, eigenständig zu kontaktieren. Einige Restaurants und Hotels machen freiwillig Betriebsurlaub.
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Laut einem Medienbericht haben schon jetzt mehr als 20 Gaststätten ihren Betrieb vorläufig eingestellt. Ein paar Hotels verordneten sich gar eine freiwillige Corona-Pause.
Corona-Zahlen auf Sylt explodieren nach Weihnachtsfeier
Die Sieben-Tage-Inzidenz auf Sylt liegt bei über 1500, 476 Menschen sind an Corona erkrankt, weitere 572 befinden sich derzeit in Quarantäne, wie die Zeitung „Welt“ berichtet. An Heiligabend gab es auf der Insel gerade mal 30 Infizierte, so zumindest die Statistik. Nach der Weihnachtsfeier mit rund 100 Gästen eskalierte die Lage zusehends.
Nach Angaben der „Welt“ ist das zuständige Gesundheitsamt des Kreises Nordfriesland überlastet. Denn auch auf dem Festland, wo viele, die auf der Insel arbeiten, ihren Wohnsitz haben, wird die Lage wieder ernster.
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Sylt: Betriebe schließen für „Corona-Pause“
Zuletzt hatte das Sylter „Hotel Stadt Hamburg“ Corona-Schlagzeilen gemacht. Es hatte vorübergehend wegen Corona-Infektionen in der Belegschaft geschlossen. Das Geschäft mit Fünf-Sterne-Standards könne irgendwann nicht mehr gewährleistet werden, je mehr Mitarbeiter sich infizierten, sagte Hoteldirektor Hanns-Christian Wirsich der Zeitung „Sylter Rundschau“ am vergangenen Mittwoch. Nach Angaben einer Unternehmenssprecherin befanden sich zu dem Zeitpunkt zehn infizierte Mitarbeiter in Isolation, 30 weitere seien in Quarantäne. Auch im Sommer machte Sylt aufgrund größerer Corona-Ausbrüche Schlagzeilen.
Ob die Corona-Pause die Lage auf der Nordseeinsel beruhigen kann, ist nicht abzusehen. Für diese Woche haben aber weitere Lokalitäten angekündigt, ihre Türen erst einmal schließen zu wollen, darunter das „Gosch am Kliff“ in Wenningstedt und die „Alte Friesenstube“ in Westerland.
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(bml mit dpa)