Berlin. Nur wenige Personen in Deutschland prägen die Corona-Pandemie so wie Christian Drosten. Die wichtigsten Fakten über den Virologen.

Erst kürzlich wurde Christian Drosten das zweite Jahr in Folge bei einer "Playboy"-Umfrage zum Mann das Jahres gewählt. Ein Virologe in der Gunst der Leser eines Männermagazins – vor der Pandemie hätte man dies nicht für möglich gehalten.

Doch in der Krise ist der Wissenschaftler nicht nur als wichtiger Ratgeber der Politik bekannt geworden, sondern hat als führender Experte Millionen Deutschen das Coronavirus erklärt. Wir haben Hintergrundinfos und Fakten über den Leiter der Virologie an der Berliner Charité zusammengefasst.

Woher kommt Christian Drosten und wie alt ist er?

Christian Drosten wurde 1972 geboren und wuchs auf einem Bauernhof im Emsland auf. Er studierte Chemietechnik, Biologie und Humanmedizin und ist Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie.

Christian Drosten: Was hat er vor der Pandemie gemacht?

In seiner Dissertation befasste sich Drosten mit Tests von Blutspenden auf HIV sowie Hepatitis B und arbeitete später im Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin. 2003 war Drosten einer der Entdecker des Sars-Virus. Zusammen mit einem anderen Forscher gelang ihm die Entwicklung eines diagnostischen Tests auf das Virus. Für seine Arbeit wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Bevor Drosten 2017 an die Berliner Charité wechselte, leitete er zehn Jahre das Institut für Virologie an der Uniklinik Bonn.

Drosten privat: Wer ist seine Ehefrau?

Über das Privatleben von Christian Drosten ist nicht viel bekannt. In einem Interview mit "Brain City Berlin" erklärte er, dass er mit seiner Partnerin in Prenzlauer Berg lebt. Sie sollen Eltern eines Sohnes sein.

Podcast und Twitter: Wie wurde Drosten zum Corona-Erklärer?

Der Wissenschaftler berät in der Corona-Pandemie nicht nur die Bundesregierung, sondern klärt in dem NDR-Podcast "Coronavirus Update" seit Februar 2020 auch die Bevölkerung über SARS-CoV-2 und dessen Gefahren auf. Auf Twitter äußert sich Drosten ebenfalls regelmäßig zu neuen Entwicklungen und Erkenntnissen über das Virus.

Mit der Pandemie wurde der Virologe zum Medienstar. Selbst ein Räuchermännchen mit Kittel, Mundschutz und Wuschelhaar gibt es mittlerweile in seiner Gestalt. Doch so beliebt Drosten bei vielen auch ist, von Gegnern der Corona-Maßnahmen hagelt es häufig Kritik.

Teils war der Rummel um den Forscher so groß, dass sich Drosten wieder mehr Zeit im Labor wünschte und die Corona-Berichterstattung in den Medien mehrfach anmahnte. (fmg)