Berlin. Christian Kahrmann kämpft mit Long Covid, verlor während der Erkrankung seine Eltern. Nun hat er über die schwere Zeit gesprochen.

Christian Kahrmann, bekannt als Benny Beimer aus der Kultserie "Lindenstraße", durchlebt eine schwere Zeit: Er erkrankte im März 2021 an Covid-19, musste ins künstliche Koma versetzt und beatmet werden, erfuhr nach dem Aufwachen vom Tod seines Vaters und verlor dann auch noch seine Mutter. Nun hat der Schauspieler am Montag bei "Zervakis & Opdenhövel" darüber gesprochen, wie es ihm heute geht.

In der TV-Sendung berichtet Kahrmann über sein Leben mit Long Covid - er hat bis heute mit Langzeitfolgen nach seiner Infektion mit Corona zu kämpfen. "Ich wünsche mir eine Genesung, dass wieder Normalität einkehrt wie früher - und dass ich dieses Drama, diese Tragödie irgendwie überwinde", erklärt er und bricht in Tränen aus.

Corona: Kahrmann und sein Vater kamen zeitgleich ins Krankenhaus

Kahrmanns Symptome, heißt es in der Sendung, hätten im März nach einem Besuch seiner Eltern in Köln begonnen. Bereits kurz nach seiner Rückkehr nach Berlin habe man ihn ins Krankenhaus gebracht - und zeitgleich auch seinen Vater in Köln, der ebenfalls infiziert war. Am Tag nach der Einlieferung sei Kahrmann ins künstliche Koma versetzt worden. Sein Vater sei nur wenige Tage darauf in Folge seiner Infektion gestorben.

Einige Wochen später starb auch die Mutter, die ebenfalls an Covid-19 erkrankt war. Dies sei aber nicht die Todesursache gewesen: "Sie ist an Krebs verstorben", betont der Star aus der "Lindenstraße".

Christian Kahrmann: So kam es zu den Narben im Gesicht

Auch äußerlich ist die Zeit im Krankenhaus nicht spurlos an Kahrmann vorbeigegangen. Er hat 20 Kilogramm abgenommen, Muskulatur verloren - und sein Gesicht ist vernarbt. "Die Narben sind von dem Tubus, den ich im Rachen hatte", erklärt er bei "Zervakis & Opdenhövel". Da er lange Zeit auf dem Bauch beatmet worden sei, habe sein Kinn bleibende Druckstellen davongetragen. Eine längere Narbe am Mund sei auf den Sauerstoffschlauch zurückzuführen.

Nach der Krankheit und den Todesfällen in der Familie habe er sich "wie durch den Fleischwolf" gedreht gefühlt: "Das hat mich total gebrochen," sagt Kahrmann in der Sendung. Vorher sei er sportlich gewesen. Doch nach der Infektion sei er plötzlich "am Rollator gelaufen und hatte Schläuche in der Nase." Er sei auf Schmerzmittel und weitere Präparate angewiesen, um durch den Tag zu kommen. Neben Fatigue leide er unter Muskel-, Glieder- und Nervenschmerzen, extremen Verspannungen und Taubheitsgefühl in den Füßen.

(raer)