Berlin. Das Paul-Ehrlich-Institut untersucht 1254 Fälle, bei denen Menschen nach einer Corona-Impfung gestorben sind. 48 fallen aus der Reihe.

  • Das Paul-Ehrlich-Institut hat mehr als 1000 Fälle untersucht, in denen Menschen nach einer Corona-Impfung gestorben sind
  • Die Wissenschaftler entdeckten meist keinen Zusammenhang zwischen der Impfung und den Todesfällen und betonen, die Impfung sei sicher
  • Meist sind die Betroffenen kurz nach der Impfung durch andere Ursachen gestorben

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) untersucht mittlerweile über 1000 Fälle, bei denen Menschen in verschiedenen Abständen nach einer Corona-Impfung verstorben sind. Wie aus dem aktuellen Sicherheitsbericht des Instituts hervorgeht, der Ende August veröffentlicht wurde, wurden 1254 "Verdachtsfallmeldungen" registriert. Bei den meisten Fällen ist die genaue Todesursache nicht klar.

In 48 Fällen hält das PEI einen "ursächlichen Zusammenhang mit der jeweiligen COVID-19-Impfung für möglich oder wahrscheinlich". Besonders häufig treten hier Thrombosen auf. Bei 31 der 48 Personen war das der Fall.

PEI: Todesursache nach Impfung ist nicht klar

Insgesamt würde sich jedoch "kein Signal für eine insgesamt erhöhte Sterblichkeit nach COVID-19-Impfstoff-Gabe" ergeben, heißt es im Bericht. Der aktuelle Sicherheitsbericht bezieht sich auf die Zeit zwischen dem 27. Dezember 2020 (Impfstart in Deutschland) und geht bis zum 30. Juli 2021.

 Eine Frau bekommt ihre Zweitimpfung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer im Hamburger Impfzentrum in den Messehallen.
Eine Frau bekommt ihre Zweitimpfung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer im Hamburger Impfzentrum in den Messehallen. © Christian Charisius/dpa

In dem vorherigen Sicherheitsbericht hatte das PEI noch von 1028 Fällen berichtet, bei denen Menschen in unterschiedlichen Abständen nach der Corona-Impfung verstorben waren. Auch hier waren die genauen Todesursachen nicht klar.

Gesundheitsrisiko der Impfung deutlich niedriger als bei Corona-Ansteckung

Ende August 2021 hatten Forscher der Universität von Oxford eine neue Studie in der Fachzeitschrift „British Medical Journal“ (BMJ) veröffentlicht. Laut der Untersuchungen ist das Risiko nach einer Corona-Impfung seltene Blutgerinnsel zu entwickeln, deutlich geringer als bei einer Ansteckung mit dem Coronavirus.

Für ihre Studie verglichen die Forscher die medizinischen Daten von 29 Millionen Menschen in England, die zwischen Dezember 2020 und April 2021 ihre erste Dosis mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer oder dem von der Oxford-Universität mitentwickelten Astrazeneca-Vakzin erhalten hatten, mit denen von fast zwei Millionen Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

(msb/afp)