Berlin. Im “Lasch-O-Mat“ lassen sich Zitate von Armin Laschet erstellen. Die Erfinder gehören nicht der CDU, sondern einer anderen Partei an.

  • Im Internet macht der sogenannte "Lasch-O-Mat" die Runde
  • Nutzer können ein Thema eingeben, das Tool kreiert daraufhin ausgedachte Laschet-Zitate
  • Das Projekt fand so großen Anklang, dass die Server zusammenbrachen
  • Die Erfinder des "Lasch-O-Mat"s gehören nicht der CDU, sondern einer anderen Partei an

Der Wahlkampf ist in vollem Gange und ein Lasch-O-Mat sorgt für Aufregung im Netz. Auf lasch-o-mat.de finden Internetnutzerinnen und -nutzer einen Zitate-Generator. Dort können sie ein Thema eingeben, das ihnen am Herzen liegt und das satirische Tool generiert daraus drei mögliche Aussagen, die demnach Armin Laschet zugeschrieben werden könnten.

Der Generator basiert auf zufälligen Zitatbausteinen, die der CDU-Kanzlerkandidat auf Twitter und anderen Medien veröffentlicht hat. Heraus kommen Sprüche wie: "Es geht jetzt darum, ein schlüssiges Spaghetti-Konzept zu haben. Ich bin prinzipiell bereit, daran zu arbeiten. Deshalb sollten wir jetzt wieder zu Sachdebatten zurückkehren.“

Aus diesen Sätzen können Nutzerinnen und Nutzer dann zusätzlich eine Grafik erstellen, die neben dem verfälschten Zitat ein Foto des Kanzlerkandidaten der Union zeigt. Die fertigen Bilder ähneln Wahlplakaten.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Lasch-O-Mat: Twitter-Fans lieben das Satire-Tool

Bei Twitter werden die erstellten Grafiken fleißig geteilt. Egal, ob „Vegane Bolognese“, „Bier“ oder „Hundewelpen“ - Internetbegeisterte erstellen zu den verschiedensten Themen vermeintliche Laschet-Zitate und scheinen sich prächtig zu amüsieren. Zeitweise war die Website gar überlastet und konnte nicht mehr erreicht werden.

"Von dem riesigen Ansturm am ersten Tag sind wir selbst überrascht worden", sagt Linus Junginger, der Geschäftsführer der betreibenden Firma, unserer Redaktion. "Wir mussten die Website über Nacht auf einen leistungsfähigeren Server umziehen, allerdings ist auch der mit den vielen Zugriffen überfordert."

Lesen Sie auch: Warum die CSU-Basis Probleme mit Armin Laschet hat

Der Unionskanzlerkandidat war zuletzt nach Meinung von Kritikern mit Aussagen aufgefallen, in denen er sich nicht festlegen wollte - etwa bei der Debatte um anhaltende Einschränkungen für Ungeimpfte oder der Frage nach strengeren Klimaschutz-Maßnahmen nach der verheerenden Hochwasser-Katastrophe im Westen Deutschlands.

Laschet: "Lasch-o-mat" als Kritik am Kanzlerkandidaten

Hinter dem Projekt steckt ein Marketingunternehmen aus Mainz. Die Geschäftsführer stehen der FDP nahe. So war Linus Junginger bis 2018 Geschäftsführer der FDP-Stadtratsfraktion, sein Kollege Michael Ziegler ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit bei der FDP im rheinland-pfälzischen Landtag. Die FDP wird außerdem als Kunde auf der Firmenwebsite aufgeführt.

Das Format sei jedoch nicht für einen Auftraggeber erstellt worden. "Wir haben zwar persönliche und geschäftliche Beziehungen zu politischen Parteien, aber der Lasch-O-Mat ist eine Eigenkreation", sagte Junginger auf Anfrage unserer Redaktion.

Lesen Sie auch: Plagiatsvorwürfe gegen Armin Laschet – So äußert sich der Kanzlerkandidat

Die Idee sei durch eine Diskussion auf Twitter entstanden, in der sich Leute über Sprüche von Armin Laschet lustig machten, berichtet der Geschäftsführer. "Er positioniert sich überhaupt nicht zur Sache, viele seiner Phrasen sind austauschbar." Daraufhin habe er mit seinem Team die Idee zum Lasch-O-Mat gehabt. "Wir sind sehr schnell in die Umsetzung gegangen, weil wir die Chance gesehen haben, dass viele Leute das lustig finden", sagt Junginger.

(amw)