Berlin. Spanien kämpft gegen die fünfte Corona-Welle an. Die meisten Neuinfektionen mit dem Virus treten bei Personen unter 30 Jahren auf.

  • Erst vergangene Woche wurde Spanien zum Risikogebiet erklärt
  • Die Zahlen steigen weiter in dem beliebten Urlaubsland an
  • Könnte das Land zum Hochinzidenzgebiet hochgestuft werden?

In Spanien türmt sich eine neue Corona-Welle auf - und zwar in allen Teilen des Landes. Das beliebte Urlaubsziel der Deutschen wurde vom Auswärtigen Amt wieder zum Risikogebiet erklärt. Das Gesundheitsministerium in Madrid meldete am Dienstag rund 13.400 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, die Sieben-Tage-Inzidenz ist von 226 auf 258 angestiegen. Laut der Behörde infizieren sich aktuell vor allem Menschen unter 30 Jahren.

Sollte das für eine längere Zeit so bleiben, droht der nächste Schritt: Dann könnte Spanien wie Zypern zum Hochinzidenzgebiet hochgestuft werden. Das bedeutet, dass Menschen, die nicht geimpft oder genesen sind, für mindestens fünf Tage in Quarantäne müssen, wenn sie zurück nach Deutschland reisen.

Gesundheitsministerin Carolina Darias zeigte sich hinsichtlich der Impffortschritte dennoch optimistisch. Sie betonte, dass die Infektionszahlen bald wieder reduziert werden könnten. In Spanien verfügten am Dienstag mehr als 46 Prozent der Bevölkerung über einen vollständigen Impfschutz, wie "El Pais" schreibt.

Corona in Spanien: Regierung berät über neue Maßnahmen

Um die erneute Ausbreitung des Coronavirus in den Griff zu bekommen, beschließen die Regionen immer mehr strenge Regeln: Vielerorts herrscht wieder eine Ausgangssperre. Die spanische Regierung will am heutigen Mittwoch mit den Provinzen über weitere Maßnahmen im Kampf gegen die fünfte Welle beraten, wie "El Mundo" berichtet. Lesen Sie dazu: Spanien wieder Risikogebiet - Was heißt das für den Urlaub?

Besonders dramatisch ist die Situation derzeit in Katalonien: Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg in der beliebten Urlaubsregion an der Grenze zu Frankreich am Dienstag auf knapp 579. Aus diesem Grund wird das Nachtleben erneut gedrosselt. Die Regierung in Barcelona beschloss am Montag, dass Restaurants, Bars, Kultur- und Sportlokale sowie alle weiteren Betriebe spätestens um 0.30 Uhr schließen müssen.

Mallorca kämpft ebenfalls mit steigenden Fallzahlen. Der Urlaub auf der Baleareninsel ist daher mit gewissen Risiken verbunden: Wer sich als Touristin oder Tourist mit Covid-19 infiziert, muss in ein Quarantäne-Hotel nach Palma gebracht werden, sofern keine anderweitige Isolation möglich ist.

(raer/mit dpa)