Sydney. In Australien ist ein Jugendlicher nach dem Stich einer giftigen Qualle gestorben. Es sei der erste derartige Todesfall seit 15 Jahren.

In Nordaustralien ist ein 17-Jähriger durch den Stich einer hochgiftigen Würfelqualle gestorben. Wie der Sender 9News am Donnerstag unter Berufung auf die Polizei berichtete, sei der Jugendliche vor zehn Tagen beim Schwimmen nahe dem abgelegenen Ort Bamaga an der Landzunge Cape York von den Tentakeln einer Seewespe, auch Box Jellyfish genannt, getroffen worden. Die Folgen der Verbrennung habe der junge Mann schließlich nicht überlebt und sei nun im Krankenhaus gestorben.

Wie Meeresbiologin Lisa-Ann Gershwin dem Fernsehsender ABC sagte, ist es der erste Todesfall durch eine Würfelqualle in Australien seit 15 Jahren. Auch damals habe sich das Unglück vor Bamaga ereignet.

Im Norden Australiens ist ein Jugendlicher durch den Stich einer hochgiftigen Würfelqualle ums Leben gekommen.
Im Norden Australiens ist ein Jugendlicher durch den Stich einer hochgiftigen Würfelqualle ums Leben gekommen. © Nic Bothma/EPA/dpa

Seewespen: So gefährlich sind Würfelquallen

Die australische Würfelqualle (Chrionex fleckeri) gehört zu den giftigsten Tieren der Welt. Die Nesseltiere sind transparent, der Schirm vierkantig. Sie kommen hauptsächlich in den nordaustralischen Küstengewässern vor. Dort werden teilweise ganze Schwimmgebiete zum Meer hin abgezäunt - andernfalls werden Schwimmer aufgefordert, einen Ganzkörper-Schutzanzug zu tragen. Zur Erste-Hilfe-Behandlung von Verbrennungen stehen an den Stränden außerdem Behälter mit Essig bereit.

Behörden warnen außerdem: "Wir sehen in unseren Gewässern sowohl Box Jellyfish als auch andere Quallenarten, die das Irukandji-Syndrom verursachen". Bei dem Syndrom handelt es sich um eine Vergiftung durch Nesselgifte, die schwere Schmerzen, Brechreiz und Lungenödeme auslösen können.

Nach Schätzungen sind in Australien bislang insgesamt rund 70 Menschen durch den Kontakt mit großen Würfelquallen gestorben. (day/dpa/afp)