Berlin. Jens Spahn stimmt die Deutschen auf eine Verlängerung des Corona-Lockdowns nach dem 10. Januar ein. Alle wichtigen Infos im Newsblog.

  • Jens Spahn bekräftigt seine Aussage, dass ein Ende des Lockdowns nach dem 10. Januar nicht möglich sein werde
  • In Großbritannien hat die Arzneimittelbehörde den Corona-Impfstoff des Pharmakonzerns Astrazeneca zugelassen
  • Hans-Jürgen Papier, der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, hält Einschränkungen für Geimpfte für nicht zulässig
  • Die Zahl der Toten in Zusammenhang mit dem Coronavirus hat zum ersten Mal die Marke von 1000 innerhalb von 24 Stunden überschritten. Laut Robert Koch-Institut hängt der Höchststand möglicherweise mit Nachmeldungen zusammen
  • Laut RKI wurden innerhalb des vergangenen Tages 22.459 Neuinfektionen registriert
  • Spanien hat konkrete Angaben dazu gemacht, wie Impf-Verweigerer in einer Datenbank registriert werden sollen
  • Nach unseren Recherchen haben sich in Deutschland bisher mehr als 1.695.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 32.200 Menschen sind an oder mit Covid-19 gestorben

Werden die Corona-Beschränkungen über den 10. Januar hinausgehen? Davon geht Bundesgesundheitsminister Jens Spahn aus. In den ARD-Tagesthemen sagte Spahn, man sei bei der Eindämmung der Pandemie in Deutschland „bei weitem noch nicht da, wo wir hin müssen". Eine zumindest teilweise Verlängerung der Maßnahmen werde es daher „ohne Zweifel" geben. Am Mittwoch bekräftigte er, dass er keine Möglichkeit sehe, den Lockdown zu beenden.

Ähnlich äußerte sich auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagte er im Zusammenhang mit Lockerungen der Maßnahmen nach dem 10. Januar: „Wir müssen ehrlich und realistisch bleiben. Diese Hoffnung kann niemand seriös wecken.“

Lesen Sie hier: Corona-Impfung: So bekommt man einen Termin

Corona-News des Tages: RKI meldet 1129 Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden – Höchstwert

Die Zahl der gemeldeten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus hat zum ersten Mal die Marke von 1000 überschritten und damit einen Höchststand erreicht. Binnen eines Tages übermittelten die deutschen Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 1129 neue Todesfälle. Dies habe womöglich mit den Nachmeldungen nach den Weihnachtsfeiertagen zu tun, sagte RKI-Chef Lothar Wieler in Berlin.

Außerdem wurden 22.459 Neuinfektionen gemeldet. Vergangenen Mittwoch (23.12.) waren 24.740 Neuinfektionen und der bisherige Höchststand von 962 Todesfällen gemeldet worden.

Lesen Sie dazu: Corona – RKI meldet Fallzahlen und neue Reproduktionszahl

Mittwoch, 30. Dezember: Bundesländer kritisieren Ausbleiben von Impfstoff-Lieferung

17.24 Uhr: Wir beenden unseren Newsblog an dieser Stellte. Verfolgen Sie die aktuellen Corona-Nachrichten unter Corona: Deutliche Übersterblichkeit im November verzeichnet

Bund: Nächste Corona-Impfstofflieferung am 8. Januar

16.47 Uhr: Für die Corona-Impfungen in Deutschland soll nun doch schon in der ersten Woche des neuen Jahres Nachschub kommen. Mit dem Impfstoff-Hersteller Biontech habe vereinbart werden können, dass die nächste Lieferung - wie ursprünglich geplant - bereits nächste Woche, am 8. Januar, erfolgen werde, teilte das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch in Berlin mit. Danach solle die nächste Lieferung am 18. Januar kommen, ab dann vorerst wöchentlich jeweils montags. Dabei würden anfangs etwa 670 000 Dosen pro Woche geliefert.

Aus mehreren Bundesländern war am Mittwoch Kritik laut geworden, dass eine für die erste Kalenderwoche 2021 zugesagte Lieferung ausbleiben sollte. Demnach sollte es erst am 11. Januar Nachschub geben, also in der zweiten Kalenderwoche 2021.

Hunderte Menschen demonstrieren in Berlin gegen Corona-Auflagen

15.38 Uhr: Mehrere hundert Menschen aus der linken und linksradikalen Szene haben in Berlin-Mitte gegen Kapitalismus und die strikten Corona-Beschränkungen demonstriert. Die überwiegend schwarz gekleideten Demonstranten zogen am Mittwochnachmittag vom Nettelbeckplatz in Wedding Richtung Rosa-Luxemburg-Platz. Auf Transparenten stand: „Ihr redet von Gesundheit, doch ihr meint Profite“ oder „Corona ist das Virus - Kapitalismus die Pandemie“. Zu sehen waren auch Fahnen der linksradikalen Antifa.

Die Polizei sprach von rund 300 Teilnehmern, während Reporter vor Ort die Zahl der Demonstranten auf etwa 500 schätzten. Die Polizei begleitete die Demonstration mit einem größeren Aufgebot und beobachtete sie auch von einem Hubschrauber aus. Zu Zwischenfällen kam es zunächst nicht.

Für den Mittwoch waren in Berlin mehrere Demonstrationen angemeldet. So versammelten sich am Rosa-Luxemburg-Platz nach Angaben der Polizei mehrere Dutzend Menschen, um gegen die sogenannten „Querdenker“ zu protestieren, die seit Monaten gegen staatliche Beschränkungen in der Corona-Krise mobilisieren. Eine zunächst ebenfalls für Mittwoch geplante „Querdenken“-Demonstration war bereits vergangene Woche verboten worden.

Corona-Impfung auch für Menschen mit Allergien geeignet

15.16 Uhr: Menschen mit allergischen Erkrankungen haben generell kein höheres Risiko für schwerwiegende unerwünschte Wirkungen bei der Corona-Impfung. Das habe eine eingehende Prüfung der Datenlage durch Experten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) und der Europäischen Arzneimittelbehörde ergeben, teilte das PEI mit. Bekannte Allergien gegenüber Lebensmitteln und Medikamenten seien deshalb laut der EMA-Zulassung keine Kontraindikation gegen den derzeit in Deutschland eingesetzten Impfstoff.

In Großbritannien war es nach Beginn der Impfungen mit dem Impfstoff „Comirnaty“ der Unternehmen Biontech und Pfizer in Einzelfällen zu schweren allergischen Reaktionen gekommen. Die britischen Behörden empfahlen daraufhin, Menschen nicht zu impfen, die schon einmal eine schwere allergische Reaktion auf einen Impfstoff, ein Medikament oder auf ein Lebensmittel hatten. In der Zulassungs-Studie waren Patienten mit schweren Allergien ausgeschlossen.

Baden-Württemberg beschwert sich über Impftouristen

14.03 Uhr: Baden-Württemberg hat sich beim Nachbarland Rheinland-Pfalz über zunehmenden Impftourismus beschwert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums melden sich viele Menschen aus der rheinland-pfälzischen Grenzregion in Baden-Württemberg zum Impfen an, weil das bei ihnen noch nicht möglich sei. In Baden-Württemberg können die Bürger bereits seit dem 27. Dezember einen Impftermin vereinbaren, in Rheinland-Pfalz soll die Terminvergabe erst am 4. Januar starten.

Baden-Württemberg beschwert sich über Impftourismus aus dem Nachbar-Bundesland Rheinland-Pfalz.
Baden-Württemberg beschwert sich über Impftourismus aus dem Nachbar-Bundesland Rheinland-Pfalz. © dpa

Der Stuttgarter Minister Manne Lucha (Grüne) befürchtet eine „Ungleichverteilung des so knappen Gutes Impfstoff“, wie es in einem Brief an seine Mainzer Kollegin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) heißt, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

13.30 Uhr: Im November 2020 sind in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen mindestens 84.480 Menschen gestorben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 11 Prozent beziehungsweise 8.186 Menschen mehr als in den Jahren 2016 bis 2019 durchschnittlich im November verstorben waren. Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor, die aktuell bis Ende November zur Verfügung steht. Mehr als 80.000 Sterbefälle in einem November gab es zuletzt im Jahr 1974 - damals wurden 81.006 Sterbefälle gezählt.

RKI begründet Höchststand bei Todesfällen auch mit Nachmeldungen

12.39 Uhr: Der Tageshöchststand bei den gemeldeten Corona-Todesfällen in Deutschland ist aus Sicht des Robert Koch-Instituts (RKI) wohl auch durch Nachmeldungen bedingt. „Die plausibelste Erklärung ist die, dass es eben verzögerte Meldungen sind von Todesfällen“, sagte RKI-Chef Lothar Wieler am Mittwoch in Berlin. Über die Feiertage seien die Zahlen von Neuinfektionen und Gestorbenen relativ gering gewesen. Wieler bekräftigte, eher auf Wochenwerte zu blicken statt auf den Stand an einzelnen Tagen.

AfD-Politikerin feiert illegale Party

12.12 Uhr: Eine Cottbuser AfD-Politikerin soll zu ihrem Geburtstag eine illegale Party gefeiert und ein Feuerwerk gezündet haben. Die ganze Geschichte lesen Sie hier: Illegale Party von AfD-Politikerin: Polizist angegriffen

"Virus schlägt immernoch brutal zu" – Spahn sieht keine Möglichkeit für Ende des Lockdowns

11.43 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht angesichts der hohen Corona-Todes- und Infektionszahlen keine Möglichkeit, den aktuellen Lockdown zu beenden. „1129 Familien werden diesen Jahreswechsel in Trauer erleben“, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin mit Blick auf die aktuell gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit Corona.

„Diese Zahlen belegen, wie brutal dieses Virus immer noch zuschlägt.“ Von einer Normalität sei man noch sehr weit entfernt. „Ich sehe also nicht, wie wir in dieser Situation zurückkehren können in den Modu Silvester und Neujahr: Diese Corona-Regeln geltens vor dem Lockdown.“

Bereits am Dienstag hatte Spahn die Bevölkerung darauf eingestellt, dass die aktuellen Beschränkungen – zumindest in Teilen – wohl auch nach dem 10. Januar weiter gelten werden.

Niederländische Armee hilft bei Versorgung von Corona-Patienten

11.34 Uhr: Angesichts des großen Drucks in niederländischen Krankenhäusern setzt die Armee nun Soldaten ein. Zunächst würden zehn medizinisch ausgebildete Soldaten in einer Klinik in Apeldoorn östlich von Amsterdam helfen, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch in Den Haag mit. Insgesamt würden 100 Soldaten für die Versorgung von Corona-Patienten zur Verfügung gestellt. Pflegeeinrichtungen in mehreren Regionen hatten die Armee um Hilfe gebeten.

Niederländische Krankenhäuser stehen unter großem Druck durch steigende Patientenzahlen. Zugleich gibt es große krankheitsbedingte Personalengpässe. Ein großer Teil der nicht-akuten Behandlungen wurde bereits ausgesetzt. Erstmals erwägen Krankenhäuser nun auch die Absage von dringend notwendigen Krebsbehandlungen und Operationen. Das Verteidigungsministerium prüft den Einsatz von Soldaten in drei Regionen des Landes.

Verbraucherschutzchef fordert gesetzliche Regelung gegen Sonderrechte für Geimpfte

10.38 Uhr: Der Vorstand des Verbraucherverbands Bundeszentrale (VZBV), Klaus Müller, fordert eine gesetzliche Regelung gegen Sonderrechte für Geimpfte – so lange nicht alle die Möglichkeit zur Impfung hatten. „Wenn die Impfungen voranschreiten, wird aus der theoretischen Diskussion heute ein kräftiger ökonomischer Druck von morgen. Darum darf die Debatte nicht aufgeschoben werden“, sagte Müller unserer Redaktion.

„Bis nicht alle – bis zum Herbst oder Winter – eine Chance auf Impfung hatten, darf es keine Diskriminierung bzw. Benachteiligung geben.“ Dies würde die Akzeptanz der Impfreihenfolge gefährden, so Müller: „Da die Vertragsfreiheit und das Hausrecht für Restaurants, Fitnessstudios, die Bahn oder Pflegeheime nicht durch Appelle von den Ministern Spahn und Seehofer gegen ein zu Recht geforderten Diskriminierungsschutz abgewogen werden können, brauchen wir eine breite gesellschaftliche Diskussion und dann ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz.“

Müller forderte, eine solche Regelung schon Anfang 2021 auf den Weg zu bringen.

Tschechien verzeichnet Rekord an Neuinfektionen

10.00 Uhr: Nach den Weihnachtsfeiertagen spitzt sich die Corona-Situation in Tschechien zu. Am Mittwoch meldeten die Behörden 16.329 Neuinfektionen binnen 24 Stunden - das war der höchste Tageswert seit Beginn der Pandemie. Mehr als 5700 Menschen befinden sich aktuell im Krankenhaus in Behandlung. Seit Pandemiebeginn gab es mehr als 700.000 betätigte Infektionen und mehr als 11.400 Todesfälle.

Seit dem Wochenende gilt in Tschechien die höchste Corona-Warnstufe der Regierung. Damit müssen nicht lebensnotwendige Geschäfte geschlossen bleiben. In der Öffentlichkeit dürfen sich maximal zwei Personen treffen. Es wurden Ausgangsbeschränkungen und eine nächtliche Ausgangssperre verhängt, die auch an Silvester gilt.

Lauterbach: Corona-Infektionsgrenzwert 50 ist zu lasch

9.50 Uhr: Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält in der Corona-Pandemie die Orientierung am Infektionsgrenzwert 50 für zu leichtsinnig. Der Mediziner sprach sich am Mittwoch für einen Grenzwert unter 25 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und Woche aus.

50 ist der Grenzwert, an dem sich Bund und Länder als Zielmarke orientieren, weil davon ausgegangen wird, dass die Gesundheitsämter bis zu dieser Größenordnung noch Infektionsketten verfolgen können und die Lage beherrschbar bleibt. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Mittwochmorgen liegt dieser Wert derzeit bei 141,3.

Berlins Innensenator rechnet bei Corona-Kundgebungen auch mit Gewalt

9.04 Uhr: Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) geht davon aus, dass es bei mehreren Kundgebungen in Berlin am Mittwoch vereinzelt zu Gewalttätigkeiten kommen wird. „Es gibt mehrere linksradikale Demonstrationen darunter, die durchaus angekündigt haben, Chaos veranstalten zu wollen“, sagte Geisel im RBB-Inforadio. In Berlin sind am Mittwoch mehrere Demonstrationen gegen Corona-Leugner vor allem rund um den Rosa-Luxemburg-Platz geplant.

Corona: Israel sieht sich auf dem Weg zur Herdenimmunität

8.36 Uhr: In Israel wurden in nur neun Tagen fast eine halbe Million Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Lesen Sie hier die Gründe für den Impfrekord in Israel.

Britische Arzneimittelbehörde lässt Corona-Impfstoff von Astrazeneca zu

8.09 Uhr: Großbritannien hat den Corona-Impfstoff der Universität Oxford und des Pharmakonzerns Astrazeneca zugelassen. Die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel (MHRA) habe dem heimischen Vakzin eine Zulassung erteilt, gab das Gesundheitsministerium in London am Mittwoch bekannt. Damit steht nach dem Biontech/Pfizer-Vakzin in dem Land ein weiteres Präparat zum Impfen bereit.

Die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel (MHRA) lässt den Corona-Impfstoff von Astrazeneca zu.
Die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel (MHRA) lässt den Corona-Impfstoff von Astrazeneca zu. © AFP | JUSTIN TALLIS

Verfassungsrechtler Papier warnt vor Einschränkungen für Geimpfte

7.59 Uhr: Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, hält eine Einschränkung von Bürgerrechten für Geimpfte für unzulässig, wenn diese nicht mehr ansteckend sein sollten. „Sobald gesichert ist, dass von Geimpften keine Ansteckungsgefahr mehr ausgeht, gibt es verfassungsrechtlich keine Legitimation mehr, die Betroffenen in ihren Grundrechten weiter zu beschränken“, sagte er der „Bild“-Zeitung.

Er habe „verfassungsrechtliche Bedenken, wenn der Staat Privaten vorschreibt, welche Privilegien sie gewähren dürfen – solange diese nicht zur Verschärfung des Infektionsgeschehens führen“. Ähnlich argumentierte der Staatsrechtsexperte und frühere Verteidigungsminister Rupert Scholz.

Falsche Corona-Atteste – Ermittlungen gegen Ärzte

7.00 Uhr: Das Landeskriminalamt in der Hauptstadt ermittelt in dutzenden Fällen gegen Ärzte wegen falscher Corona-Atteste. Derzeit werden knapp 100 Ermittlungsverfahren wegen Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse geführt, teilte die Polizei auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Einige der Verfahren seien an Staatsanwaltschaften in anderen Bundesländern abgegeben worden, da die Mediziner, die die Bescheinigungen ausstellten, nicht in Berlin praktizierten. Die Berliner Polizei kontrolliere insbesondere bei Demonstrationen, ob die Corona-Regeln wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes beachtet werden, hieß es.

Nur offizielle ärztliche Atteste können von der Maskenpflicht im öffentlichen Raum befreien. Bei Kontrollen von Polizei und Ordnungsamt fallen immer wieder gefälschte Atteste auf. Dies ist kein Kavaliersdelikt, warnt die Polizei.
Nur offizielle ärztliche Atteste können von der Maskenpflicht im öffentlichen Raum befreien. Bei Kontrollen von Polizei und Ordnungsamt fallen immer wieder gefälschte Atteste auf. Dies ist kein Kavaliersdelikt, warnt die Polizei. © dpa (Archivfoto) | Christoph Soeder

Esken kündigt neuen Corona-Schulgipfel an

4.00 Uhr: SPD-Chefin Saskia Esken hat die Äußerungen von Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) zu Schulöffnungen nach dem 11. Januar als unverantwortlich kritisiert. Ihr fehle „jede Phantasie dafür“, wie das Ziel, die Sieben-Tage-Inzidenz auf unter 50 je 100.000 Einwohner zu senken, schon zum 11. Januar erreicht werden könne.

„Insofern ist eine Ankündigung, die Schulen nach den Ferien völlig unabhängig von den Inzidenzen wieder zu öffnen, wie wir sie von der Kultusministerin von Baden-Württemberg gehört haben, in meinen Augen geradezu unverantwortlich“, sagte Esken unserer Redaktion.

Die SPD-Vorsitzende kündigte einen dritten Corona-Schulgipfel von Bund und Ländern mit Kanzlerin Angela Merkel noch im Januar an.

Foodwatch-Chef: Essgewohnheiten haben sich während Corona-Pandemie verschlechtert

3.30 Uhr: Die Corona-Pandemie hat die Essgewohnheiten der Bundesbürger nach Worten Rückers tendenziell verschlechtert. „Insbesondere Familien in Armut ernähren sich in der Pandemie noch ungesünder als sonst. Die Leidtragenden sind die Kinder“, sagte der Foodwatch-Geschäftsführer Martin Rücker unserer Redaktion. „Wenn Mittagessen in Kitas, Schulen und anderen Einrichtungen ausfallen, wird das oft durch unausgewogenere Lebensmittel ersetzt.“ Dazu zählten Lebensmittel mit viel Fett und Kohlehydraten sowie Snacks, Süßigkeiten und Zuckergetränke.

Die Spaltung in der Gesellschaft nehme durch die Corona-Pandemie zu. Ärmere Familien würden bezüglich ihrer Ernährung im Stich gelassen, kritisierte Rücker. „Ärmere Familien können sich ausreichend ausgewogene Lebensmittel schlicht nicht leisten.“ Kein Corona-Paket habe hier geholfen. Lesen Sie hier: Deutsches Schulessen: Viel Fleisch und Süßes, wenig Gemüse

Laut Foodwatch-Chef Martin Rücker haben sich die Essgewohnheiten während Corona-Pandemie verschlechtert - auch weil das Schulessen ausfällt.
Laut Foodwatch-Chef Martin Rücker haben sich die Essgewohnheiten während Corona-Pandemie verschlechtert - auch weil das Schulessen ausfällt. © dpa | Jens Büttner

Altmaier: Corona-Sonderhilfen für 1,16 Milliarden Euro überwiesen

2.30 Uhr: Die Bundesregierung hat inzwischen Corona-Sonderhilfen in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro ausgezahlt. „Bei der Novemberhilfe sind bereits über 1,16 Milliarden Euro an Abschlagszahlungen auf die Konten der Soloselbständigen, Künstler und Unternehmen überwiesen", sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) unserer Redaktion. Nach Angaben seines Hauses sind 260.081 Anträge eingegangen, darunter 64.660 von Solo-Selbstständigen.

Altmaier wies Kritik an der schleppenden Auszahlung zurück. „Wir haben seit Beginn der Pandemie Hilfen im Umfang von 71 Milliarden Euro an Unternehmen geleistet, zusätzlich einen zweistelligen Milliardenbetrag an Kurzarbeitergeld und so vielen Unternehmen und Beschäftigen in diese schweren Zeit geholfen", sagte er.

Schäuble: Dürfen Menschen in ärmeren Weltregionen den Impfstoff nicht wegschnappen

1.00 Uhr: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat Vorwürfe zurückgewiesen, die Bundesregierung habe für Deutschland nicht genug Corona-Impfstoffdosen gesichert. „Ich kann die Kritik zwar nachvollziehen, aber ich halte sie dennoch für falsch“, sagte Schäuble im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). „Wir können unsere Ungeduld nicht zum Maß aller Dinge machen und den Menschen in ärmeren Weltregionen den Impfstoff wegschnappen.“

Dienstag, 29. Dezember: Lettland will Corona-Notstand verlängern

22.16 Uhr: Lettlands Regierung will den noch bis zum 11. Januar wegen der Coronavirus-Pandemie ausgerufenen Notstand verlängern und nächtliche Ausgangssperren über den Jahreswechsel verhängen. Das Kabinett in Riga einigte sich am Dienstag in einer Sitzung mit dem Corona-Krisenstab auf eine weitere Verlängerung des Ausnahmezustands bis zum 6. Februar. Weiter sollen die Bürger von 30. Dezember bis zum 4. Januar und am 8. und 9. Januar ihre Wohnung von 22 Uhr abends bis 5 Uhr morgens nicht verlassen dürfen. Die endgültige Entscheidung über die geplanten Beschränkungen soll auf der Regierungssitzung am Mittwoch getroffen werden, teilte die Staatskanzlei in Riga mit.

Sachsen verschärft Regeln für Reisende aus Risikogebieten

21.40 Uhr: Sachsen bleibt Corona-Hotspot in Deutschland und erweitert die Pflichten bei der Einreise aus ausländischen Risikogebieten. Betroffene müssen sich ab Donnerstag nicht nur wie bisher in häusliche Quarantäne begeben, sondern auch unverzüglich ein Testergebnis beim Gesundheitsamt vorlegen, wie das Gesundheitsministerin am Dienstag in Dresden mitteilte. Der Test darf bei der Einreise nicht länger als 24 Stunden zurückliegen. Er kann aber auch bei der Einreise absolviert oder bis zu 48 Stunden danach nachgeholt werden. Die Quarantäne nach der Einreise aus einem Risikogebiet beträgt zehn Tage.

Das Testen aller Einreisenden soll dabei helfen, Infektionsketten zu erkennen und zu unterbinden, hieß es. Die Kosten müssen die Betroffenen selbst tragen. Grenzpendler und Grenzgänger, die aus Sachsen in die Nachbarländer oder umgekehrt einreisen, um zu arbeiten, einer Ausbildung nachzugehen oder um zu studieren, müssen sich regelmäßig und auf eigene Kosten testen lassen, mindestens zweimal wöchentlich. Diese Regelung gilt ab dem 11. Januar.

Reisende aus Risikogebieten müssen sich in Sachsen auf verschärfte Maßnahmen einstellen.
Reisende aus Risikogebieten müssen sich in Sachsen auf verschärfte Maßnahmen einstellen. © dpa

Mutiertes Coronavirus auch in Chile nachgewiesen

21.26 Uhr: In Chile ist nach offiziellen Angaben der erste Fall mit der in Großbritannien entdeckten Variante des Coronavirus aufgetreten. „Am 22. Dezember ist eine chilenische Passagierin angekommen, deren PCR-Test am 23. Dezember positiv ausfiel“, schrieb das Gesundheitsministerium des südamerikanischen Landes auf Twitter am Dienstag. Das Ergebnis der Analyse entspreche der in Großbritannien gefundenen Variante.

Chile hatte am 20. Dezember aus Sorge vor der neuen Corona-Variante als eines der ersten lateinamerikanischen Länder beschlossen, direkte Großbritannien-Flüge auszusetzen. Allerdings war die chilenische Passagierin laut des Gesundheitsministeriums über Madrid geflogen, nachdem sie in London Familienangehörige besucht hatte.

Frankreich will Ausgangssperre verschärfen

20.56 Uhr: Frankreich will wegen steigender Corona-Zahlen eine Verschärfung der abendlichen Ausgangssperren in besonders betroffenen Gebieten. Man werde dort für Anfang Januar eine Ausgangssperre ab 18 Uhr vorschlagen, kündigte Gesundheitsminister Olivier Véran am Dienstagabend im TV-Sender France 2 an. Derzeit gilt landesweit eine solche Ausgangssperre - in Frankreich couvre-feu genannt - ab 20 Uhr. Die Menschen dürfen dann nur mit triftigem Grund das Haus verlassen - einfache Spaziergänge, einkaufen oder Sport gehören nicht dazu.

Spahn: Teilweise Verlängerung der Corona-Beschränkungen nach 10. Januar

20.30 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stimmt die Bevölkerung darauf ein, dass die umfassenden staatlichen Corona-Beschränkungen auch nach Ablauf der Frist am 10. Januar zumindest teilweise verlängert werden. Bei der Eindämmung der Pandemie sei Deutschland „bei weitem noch nicht da, wo wir hin müssen“, sagte der CDU-Politiker am Dienstag in den ARD-„Tagesthemen“ laut Vorabmeldung.

Deshalb werde es nach dem 10. Januar „ohne Zweifel Maßnahmen geben“. In welchem Umfang, müssten dann Anfang Januar Bund und Länder entscheiden. Es sei aber absehbar, dass die Zahlen bis dahin nicht so niedrig seien, „dass wir einfach in den Vorlockdown-Modus zurück können“, sagte er.

Heftiger politischer Streit über Anhebung von Corona-Hilfen in USA

20.23 Uhr: Die Forderung des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump nach höheren Corona-Hilfszahlungen an Bürger hat ein heftiges politisches Gerangel ausgelöst - mit ungewöhnlichen Allianzen. Nachdem das US-Repräsentantenhaus am Montag mit einer Zweidrittelmehrheit für eine Anhebung der Direkthilfen auf 2000 Dollar gestimmt hatte, versuchten die Demokraten am Dienstag, auch im US-Senat ein rasches Votum dazu anzusetzen. Sie scheiterten jedoch am republikanischen Mehrheitsführer, Mitch McConnell, der dies zunächst blockierte. McConnell vertröstete die Demokraten und sagte, der Senat werde in dieser Woche „einen Prozess beginnen“, sich hiermit zu befassen, gemeinsam mit zwei anderen Anliegen des Präsidenten.

Die Auseinandersetzung stellt Trumps Republikaner vor schwierige interne Diskussionen und sorgt für ungewöhnliche Einigkeit zwischen Trump und den Demokraten. Außerdem fällt sie mitten in den Wahlkampf zu folgenreichen Stichwahlen um zwei Senatssitze im US-Staat Georgia.

Das Corona-Konjukturpaket sorgt in den USA für heftigen Streit.
Das Corona-Konjukturpaket sorgt in den USA für heftigen Streit. © dpa | Patrick Semansky

Der US-Kongress hatte vor gut einer Woche ein Konjunkturpaket im Umfang von rund 900 Milliarden Dollar beschlossen, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie abzufedern. Darin enthalten sind auch einmalige Hilfszahlungen in Höhe von 600 Dollar für Bürger mit einem gewissen Höchsteinkommen. Nach dem Kongressbeschluss brachte Trump überraschend Einwände vor und weigerte sich zunächst, das Gesetzespaket zu unterschreiben. Unter anderem forderte er die Anhebung der Direkthilfen auf 2000 Dollar. Am Sonntag gab Trump seine Blockade auf und setzte das Paket mit seiner Unterschrift in Kraft. Zugleich erneuerte er seinen Wunsch nach höheren Hilfszahlungen.

Spanien präzisiert Angaben zu Impf-Datenbank

19.04 Uhr: Spanien hat seine Angaben zu einem Register aller Bürger, die sich nicht gegen Corona impfen lassen wollen, präzisiert. Es gehe nur darum, die klinischen Daten der Bürger zu registrieren, die zu einem Impftermin eingeladen wurden und zu diesem auch erschienen sind, die Impfung dann aber ausdrücklich ablehnen, teilte das Ministerium am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

„Diese Informationen werden gesammelt, um festzustellen, ob die Tatsache, dass eine Person nicht geimpft wurde, auf eine persönliche Entscheidung oder einen Systemausfall zurückzuführen ist oder sie nicht eingeladen wurde“, schrieb das Ministerium weiter. Das Register sei nicht öffentlich und die Datenschutzbestimmungen würden rigoros eingehalten.

Gesundheitsminister Salvador Illa habe erklärt, die Daten könnten mit der EU geteilt werden, falls dies in der Zukunft so entschieden werde, betonte sein Ministerium. Dies sei bei anderen Impfstoffen auch der Fall, wenn zum Beispiel internationale Impfbescheinigungen erstellt würden. Die Impfung sei auf jeden Fall freiwillig. In Spanien gab es zunächst keine größeren Reaktionen auf die Ankündigung Illas zur Registrierung von Impfunwilligen.

In dem besonders hart von der Corona-Krise getroffenen Land hatte - wie auch in anderen EU-Ländern - am Sonntag die Impfkampagne gegen Covid-19 begonnen.

Großbritannien meldet Rekord: 53.000 Neuinfektionen an einem Tag

18.29 Uhr: Die Corona-Neuinfektionen in Großbritannien steigen weiter steil an. Am Dienstag verzeichneten die Behörden den Rekordwert von 53 135 neuen Fällen. Erst am Montag hatten sie mit 41 385 Neuinfektionen den höchsten Tagesanstieg seit Beginn der Pandemie gemeldet. Die Quote je 100.000 Einwohner stieg auf 381,5.

17.29 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich pessimistisch über Chancen geäußert, coronabedingte Einschränkungen kurzfristig wieder zu lockern. Auf die Frage, ob er Anlass sehe, Schülern, Eltern oder Geschäftsinhabern Hoffnungen auf ein Ende des Lockdowns ab 10. Januar zu machen, antwortete Laschet der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf: „Wir müssen ehrlich und realistisch bleiben. Diese Hoffnung kann niemand seriös wecken.“ Es sei aktuell nicht zu erkennen, dass die Infektionszahlen auf ein deutlich niedrigeres Niveau gesunken seien.

Hamburgs Schüler bleiben nach Ferien länger zu Hause

17.20 Uhr: Die meisten Hamburger Schüler bleiben nach den Weihnachtsferien länger zu Hause. Die Anwesenheitspflicht in den Hamburger Schulen wird wegen der Corona-Pandemie bis mindestens 17. Januar aufgehoben. Das hat der Senat am Dienstag beschlossen. Damit gelte weiterhin ein eingeschränkter Schulbetrieb. Bisher galt die Regel bis zum 10. Januar.

Darüber hinaus geht der Senat davon aus, dass auch in den letzten beiden Januarwochen kein regulärer Präsenzunterricht in allen Klassenstufen stattfinden kann. Die endgültige Entscheidung darüber werde der Senat nach Abstimmung mit den anderen Bundesländern sowie unter Berücksichtigung der Infektionslage im Januar treffen.

Hamburgs Schülerinnen und Schüler bleiben bis zum 17. Januar zu Hause.
Hamburgs Schülerinnen und Schüler bleiben bis zum 17. Januar zu Hause. © dpa | Matthias Balk

Corona-Impfpass soll in Russland im Januar kommen

17.13 Uhr: Russland will einen Impfpass für Menschen einführen, die sich gegen das Coronavirus geimpft haben. Das sei für Januar geplant, sagte Gesundheitsminister Michail Muraschko am Dienstag in Moskau der Agentur Interfax zufolge. Vorgesehen ist demnach ein entsprechender Vermerk in einem staatlichen Internetportal. Viele Russen haben dort ein Konto mit allen persönlichen Daten. Darüber können etwa staatliche Dienstleistungen abgewickelt werden. In dem Portal solle der Impfpass hinterlegt werden, sagte Muraschko.

Zuvor hatte sich Kremlchef Wladimir Putin für „internationale Zertifikate“ für diejenigen ausgesprochen, die eine Corona-Impfung erhalten haben. Dazu müssten aber noch einige Fragen geklärt werden. Wer geimpft sei, trage dazu bei, dass sich das Virus nicht mehr so schnell ausbreite.

FDP will Taxi-Gutscheine für Rentner - Senat prüft

17.11 Uhr: Angesichts der nun angelaufenen Impfkampagne gegen das Coronavirus hat Berlins FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja seine Forderung nach Taxi-Gutscheinen für Senioren erneuert. „Endlich haben die Impfungen begonnen, ein Ende der pandemischen Notlage ist in Sicht“, sagte Czaja am Dienstag der dpa. „Das macht Mut. Doch wir dürfen auf die letzten Meter nicht nachlassen: Die besonders gefährdeten Risikogruppen ausgerechnet auf dem Weg zum Impfzentrum einer erhöhten Ansteckungsgefahr auszusetzen, indem sie in überfüllten Bahnen und Bussen fahren müssten, wäre fahrlässig.“

Nach Angaben der Verkehrs- und der Gesundheitsverwaltung prüft der Senat derzeit, ob pflegebedürftige Menschen, die zu Hause leben, kostenlos mit dem Taxi zur Impfung in die Berliner Impfzentren gefahren werden können. Nach der Impfung sollen sie wieder mit dem Taxi nach Hause gebracht werden. Zunächst gehe es um über 80-Jährige, die aktuell zur Impfung eingeladen sind, hieß es. Die Gespräche stünden erst am Anfang.

Rentner sollen möglicherweise Taxi-Gutscheine erhalten.
Rentner sollen möglicherweise Taxi-Gutscheine erhalten. © dpa | Sebastian Gollnow

Verwaltungsgericht entscheidet über Versammlungsverbot

16.33 Uhr: Das Verwaltungsgericht Berlin will bis spätestens Mittwoch eine Entscheidung über einen Eilantrag zum Versammlungsverbot in Berlin an Silvester fällen. Das teilte das Gericht am Dienstag auf Anfrage mit. Der Senat hat vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Pandemie Versammlungen an Silvester und Neujahr in Paragraf 26 seiner aktuellen Infektionsschutzverordnung verboten. Dagegen ist beim Verwaltungsgericht ein Eilantrag eingegangen. Der Antragsteller hatte selbst eine Versammlung für Silvester angemeldet. Sollte er recht bekommen, würde die Entscheidung nach Angaben des Gerichts zunächst nur für seinen Fall gelten.

Kartonweise Silvesterfeuerwerk aus Supermarkt-Lager gestohlen

16.18 Uhr: Ungeachtet des in Thüringen geltenden Silvester-Böllerverbots im öffentlichen Raum haben sich Diebe in Erfurt mit reichlich Material für ein Feuerwerk eingedeckt. In einem Einkaufsmarkt in Erfurt stahlen sie 17 Kartons mit Silvesterraketen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Sie waren im Warenlager des Discounters gelagert, wo sich die Täter bedienten. Den Wert des Diebesguts gab die Polizei mit mehr als 1700 Euro an.

Polizei beendet illegale Geburtstagsfeier in Weimar

15.18 Uhr: Eine wegen der Corona-Eindämmungsmaßnahmen illegale Geburtstagsfeier mit sieben Teilnehmern hat die Polizei in Weimar beendet. Die Beamten hatten am Montag einen Hinweis auf die Party in einer Gartenanlage im Ortsteil Legefeld bekommen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Vor Ort trafen sie auf die Feiernden im Alter zwischen 13 und 31 Jahren. Die Beteiligten erwarten nicht nur Verfahren wegen des Verstoßes gegen die geltende Corona-Verordnung, sondern zum Teil auch Anzeigen wegen Beleidigung der eingesetzten Beamten. Einer der Anwesenden muss sich zudem wegen des Besitzes von Drogen verantworten.

In Weimar musste eine illegale Geburtstagsfeier beendet werden.
In Weimar musste eine illegale Geburtstagsfeier beendet werden. © dpa | Steffen IttigNews5

Neues Update: Corona-Warn-App jetzt mit Kontakt-Tagebuch

15.15 Uhr: Für die Corona-Warn-App gibt es ein weiteres Update. Wichtigster neuer Bestandteil ist dabei ein Kontakt-Tagebuch. Nutzer können darin alle Begegnungen und besuchten Orte der jeweils zurückliegenden 14 Tage eintragen. Im Fall einer Infektion sollen so Infektionsketten nachvollzogen werden können. Das Eintragen der Daten und die Weitergabe an das Gesundheitsamt sind aber freiwillig. Die Daten werden zudem nach 16 Tagen automatisch von der App gelöscht.

Werner: Debatte um Sonderrechte schadet Akzeptanz der Impfung

15.00 Uhr: Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) hält die Debatte über Sonderrechte für gegen Covid-19 geimpfte Menschen für schädlich. „Privilegien für Geimpfte sind kein gutes Argument, um die Akzeptanz für die Impfung zu erhöhen“, sagte Werner am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. „Im Gegenteil, das schürt vielmehr das Misstrauen - was wir gar nicht gebrauchen können.“ Um viele Menschen für die Impfung zu erreichen, seien vielmehr gründliche Aufklärung und Informationen nötig. „Aufklärung darüber, wie gut es ist, eine potenziell lebensgefährliche Krankheit zu bekämpfen“, sagte die Linken-Politikerin.

Nach Impfpanne in Stralsund: Eine Frau weiter im Krankenhaus

14.10 Uhr: Nach der Impfpanne in einem Stralsunder Pflegeheim wird eine Frau weiter in einer Klinik behandelt. Wie ein Sprecher des Landkreises Vorpommern-Rügen am Dienstag sagte, leidet sie unter grippeähnlichen Symptomen wie Kopfschmerzen oder Schwindel. Die anderen sieben Betroffenen waren bereits am Sonntag, dem Tag des Vorfalls, beziehungsweise Montag nach Hause geschickt worden. Sie sind alle Mitarbeiter eines Stralsunder Pflegeheims. Ihnen war versehentlich die fünffache Dosis des Impfstoffs gegen Covid-19 gespritzt worden.

Inzwischen lägen Details zur fehlerhaften Impfung vor. Entgegen den Anweisungen des Impfstoffherstellers Biontech/Pfizer habe eine Krankenschwester den Inhalt der Gläser zwar mit der korrekten Menge Kochsalzlösung gemischt. Dann habe sie dem Arzt aber Spritzen mit dem kompletten Inhalt statt nur mit einem Fünftel des Volumens zum Impfen gereicht. „Das hat sie achtmal gemacht. Dann waren die acht Gläser alle, mit denen eigentlich 40 Leute geimpft werden sollten.“ Der Sprecher des Landkreises verwies darauf, dass Biontech/Pfizer sogar eine bebilderte Schreibtischunterlage zur Aufbereitung des Impfstoffs mitgeliefert habe.

An vielen deutschen Standorten wurde der Ablauf zur Impfung eines Corona-Impfstoffs bereits in den dafür vorgesehenen Impfzentren geprobt.
An vielen deutschen Standorten wurde der Ablauf zur Impfung eines Corona-Impfstoffs bereits in den dafür vorgesehenen Impfzentren geprobt. © dpa | Stefan Puchner

Landkreis Sonneberg ruft wegen Corona Katastrophenfall aus

12.49 Uhr: Der Landkreis Sonneberg hat am Dienstag pandemiebedingt den Katastrophenfall ausgerufen. Hauptgrund sei die angespannte Lage in mehreren Pflege- und Betreuungseinrichtungen, dem Rettungswesen sowie den örtlichen Krankenhäusern, erklärte Landrat Hans-Peter Schmitz (parteilos). Diese ergebe sich aus Personalengpässen, die auf die Corona-Pandemie zurückzuführen seien.

Ziel sei es, die zur Verfügung stehenden Kräfte unter einer einheitlichen Leitung zu bündeln und im Bedarfsfall umgehend einsetzen zu können, hieß es. Zur Koordinierung von deren praktischem Einsatz sei eine Sanitätseinsatzleitung gebildet worden. Zudem sichere die Feststellung des Katastrophenfalles die ehrenamtlichen Helfer im Einsatzfall rechtlich ab.

Zum Start viele Anmeldungen zu Corona-Schutzimpfungen im Norden

12.40 Uhr: Zu Schutzimpfungen gegen das Coronavirus können sich seit Dienstag dazu berechtigte Menschen in Schleswig-Holstein anmelden. Bereits nach drei Stunden gingen laut Gesundheitsministerium 13 084 Anmeldungen für 15 120 verfügbare Einzeltermine in der ersten buchbaren Woche ab 4. Januar ein. „Die große Resonanz zeigt die hohe Impfbereitschaft“, sagte Minister Heiner Garg (FDP). „Das ist ein gutes Signal und unterstreicht das Verantwortungsbewusstsein der Menschen in Schleswig-Holstein.“

Größere Coronatest-Nachfrage nach Weihnachten

12.30 Uhr: Hessens Corona-Testzentren haben die steigende Nachfrage nach Covid-19-Tests nach der Weihnachtspause bewältigt. Die Kapazitäten hätten ausgereicht, sagte eine Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Frankfurt: „Die Zahlen zeigen uns: Ja, es waren mehr als vor Weihnachten, aber es mussten nur vereinzelt Leute weggeschickt werden."

Die Nachfrage nach Coronatests ist in Hessen nach Weihnachten gestiegen.
Die Nachfrage nach Coronatests ist in Hessen nach Weihnachten gestiegen. © dpa | Felix Kästle

Fast 42.000 Menschen in Deutschland gegen Corona geimpft

12.01 Uhr: Bis einschließlich Monag haben in Deutschland 41.962 Menschen die erste Dosis des Corona-Impfstoffs erhalten. Das berichtete das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag. Der Anstieg im Vergleich zum Vortag betrug demnach 19.084 Impfungen. Das ist allerdings nicht die Zahl der an einem Tag tatsächlich Geimpften, sondern kann auch Nachmeldungen einschließen, wie das RKI schreibt.

Eine Impfquote, also den Anteil der Geimpften an der Gesamtbevölkerung, nennt das RKI zunächst nicht. Dazu sei die Zahl der Geimpften derzeit noch zu gering, erläuterte RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher. Erfasst werden derzeit Impfungen mit der ersten Impfdosis. Eine zweite Impfung ist etwa drei Wochen nach der ersten fällig, um einen vollständigen Impfschutz zu erzielen. Es ist somit nicht davon auszugehen, dass alle Geimpften bereits sicher vor der Erkrankung Covid-19 geschützt sind.

Neue Coronavirus-Variante auch in Pakistan nachgewiesen

11.50 Uhr: Die in Großbritannien entdeckte Variante des Coronavirus ist erstmals auch in Pakistan nachgewiesen worden. Wie die Behörden am Dienstag mitteilten, wurden drei entsprechende Fälle im Süden des Landes bestätigt. Die drei Infizierten seien kürzlich aus Großbritannien zurück nach Pakistan gereist. Derzeit würden ihre Kontakte nachverfolgt und isoliert. Pakistan hatte erst am Montag entschieden, die Einschränkungen für Flüge aus Großbritannien aus Sorge vor der neuen Corona-Variante um eine Woche zu verlängern.

IG BAU: Corona verschärft Mangel an Sozialwohnungen

11.49 Uhr: In der Corona-Krise verschärft sich nach Ansicht der IG Bauen-Agrar-Umwelt der Mangel an Sozialwohnungen in Deutschland. Durch andauernde Kurzarbeit, Entlassungen, das Auslaufen befristeter Arbeitsverhältnisse und den Wegfall von Mini-Jobs werde die Zahl einkommensschwacher Haushalte deutlich steigen, erklärte Gewerkschaftschef Robert Feiger am Dienstag in Frankfurt. „Es wird Zigtausende 'Corona-Wohnverlierer' geben, weil ihr Budget für Wohnkosten schrumpft. “ Weil gleichzeitig die Zahl der Sozialwohnungen weiter sinke, verschärfe sich der Mangel.

Corona-Impfung: So kommt man an Termine.
Corona-Impfung: So kommt man an Termine.

Mehr als 1700 Corona-Tote an einem Tag in den USA

10.30 Uhr: In den USA steigt die Zahl der Toten mit einer bestätigten Corona-Infektion weiter an. Am Montag meldeten die Behörden 1718 Tote, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Dienstagmorgen hervorging. Zudem gab es demnach am selben Tag 168.817 Neuinfektionen. Über das lange Weihnachtswochenende waren jedoch Testzentren vielerorts geschlossen oder nur eingeschränkt geöffnet.

Höchste Corona-Zahlen in Israel seit Oktober - Rasantes Impf-Tempo

9.28 Uhr: Zwei Tage nach Beginn eines neuen Teil-Lockdowns in Israel sind die Corona-Infektionszahlen im dem Land auf den höchsten Stand seit drei Monaten geklettert. Das Gesundheitsministerium teilte am Dienstag mit, binnen 24 Stunden seien 5449 neue Fälle registriert worden - zuletzt waren die Zahlen Anfang Oktober so hoch gewesen.

Zum Vergleich: Die deutschen Gesundheitsämter haben binnen 24 Stunden 12.892 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Deutschland hat etwa neunmal so viele Einwohner wie Israel. Am Sonntagnachmittag war in dem Mittelmeerland ein dritter Teil-Lockdown in Kraft getreten.

Parallel dazu läuft eine massive Impfkampagne. In den vergangenen zehn Tagen sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums bereits rund eine halbe Million Israelis gegen das Coronavirus geimpft worden - allein 115.000 davon am Montag.

Über zwei Millionen Menschen in den USA bereits geimpft

8.35 Uhr: In den USA haben bis Montag bereits über zwei Millionen Menschen die erste Dosis eines Corona-Impfstoffs erhalten. Das berichtete die Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC). Über elf Millionen Dosen seien bereits verteilt worden. In den USA wird mit den Impfstoffen von Moderna und Pfizer/Biontech geimpft.

Auch der amtierende US-Vizepräsident Mike Pence ist bereits mit dem Corona-Impfstoff von Pfizer-Biontech geimpft worden.
Auch der amtierende US-Vizepräsident Mike Pence ist bereits mit dem Corona-Impfstoff von Pfizer-Biontech geimpft worden. © dpa

Verband warnt - Kliniken können bald Gehälter nicht mehr zahlen

6.10 Uhr: Die Deutsche Krankenhausgesellschaft schlägt angesichts der coronabedingten Betriebseinschränkungen Alarm: „Wenn die Bundesregierung die Hilfen nicht deutlich erhöht, werden flächendeckend Kliniken bereits im ersten Quartal 2021 nicht mehr die Gehälter ihrer Mitarbeiter zahlen können“, sagte der Präsident der Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Das Geld aus der Regelversorgung fehlt.“ Die Krankenhäuser verfügten nur noch begrenzt über finanzielle Mittel.

Die Bundesregierung hatte Mitte Dezember einen neuen Rettungsschirm für die Krankenhäuser aufgespannt. Nach dem Konzept des Gesundheitsministeriums erhalten diese in besonders coronabelasteten Gebieten Ausgleichszahlungen, wenn sie auf aufschiebbare Eingriffe verzichten und damit Betten frei halten. Davon würden aber lediglich 25 Prozent der Kliniken erfasst, erklärte Gaß. Der Verbandspräsident schlug vor, dass die Kliniken auf der Basis von 2019 monatlich ihr Budget erhalten sollten und Ende 2021 genau abgerechnet wird.

Ein leeres Bett steht in einer Intensivstation.
Ein leeres Bett steht in einer Intensivstation. © dpa

Frauen verlieren in Corona-Krise mehr Arbeitszeit

6.00 Uhr: Die Corona-Krise verschärft am Arbeitsmarkt alte Rollenmuster. In der Corona-Krise müssen Frauen höhere Arbeitszeiteinbußen hinnehmen als Männer. Sie erhalten auch seltener Aufstockungen beim Kurzarbeitergeld, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. Als wichtige Ursache gilt, dass Frauen in dem erneuten Shutdown wiederum zusätzliche Sorgearbeit übernommen haben, etwa um Kinder zu betreuen oder Angehörige zu pflegen.

Die Stiftung hat nach eigenen Angaben im November mehr als 6100 Menschen befragt, die bereits im April und im Juni Auskunft über ihre Situation in der Pandemie gegeben haben.

Danach hat sich die tatsächlich geleistete Wochenarbeitszeit gegen Entgelt bei den Männern mit 38 Stunden bis auf zwei Stunden dem Vorkrisen-Niveau wieder angenähert. Bei den Frauen beträgt die Differenz mit 32 Stunden noch drei Stunden zum früheren Zustand. Sind betreuungsbedürftige Kinder im Haushalt, arbeiten die Männer nunmehr 39 statt 41 Stunden, währen die Frauen statt 31 nun 28 Stunden im Job verbringen.

Deutsche blicken pessimistisch ins nächste Jahr

5.40 Uhr: Mehr als 30.000 Tote, wochenlanger Lockdown: Die Corona-Pandemie hat Deutschland in diesem Jahr schwer zugesetzt. Kann also eigentlich nur besser werden. Den meisten Deutschen fällt der Optimismus mit Blick auf das nächste Jahr trotzdem schwer. Nach einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur glaubt nur jeder Vierte (26 Prozent), dass die Pandemie 2021 weitgehend überwunden wird.

Zwei Drittel meinen dagegen, dass das Virus das Leben der Menschen in Deutschland noch das ganze Jahr über beeinträchtigt. 22 Prozent erwarten sogar eine starke Beeinträchtigung. Zumindest Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zum Impfstart dagegen etwas Optimismus verbreitet: "Der Herbst und der Winter und auch das Weihnachten des kommenden Jahres, sollen nicht mehr im Zeichen dieser Pandemie stehen."

Wirtschaftsweise wollen Konjunkturprognose nach unten korrigieren

4.00 Uhr: Der Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, rechnet wegen des harten Corona-Lockdowns mit einer schwächeren Konjunkturentwicklung als zuletzt vorhergesagt. Die Prognose des Sachverständigenrates vom November müsse „voraussichtlich etwas nach unten korrigiert werden“, sagte Feld unserer Redaktion. „Es könnte aber durchaus noch bei einer Drei vor dem Komma bleiben, so wie es die Deutsche Bundesbank zuletzt erwartet hat.“ Für das Jahr 2021 hatte der Sachverständigenrat eine Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts von 3,7 Prozent prognostiziert.

JU-Chef kann sich langfristig Sonderrechte für Geimpfte vorstellen

2.00 Uhr: Der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, hält es für möglich, dass gegen Corona geimpfte Menschen in Zukunft mehr Freiheiten haben werden als Nicht-Geimpfte. „Ich kann mir langfristig schon vorstellen, dass private Unternehmen auf einen Nachweis bestehen werden“, sagte Kuban unserer Redaktion. „So könnten Konzerte oder Reisen wieder möglich und nicht zu Super-Spreaderevents werden.“ Eine Nachweispflicht des Staates für Impfungen werde es aber nicht geben.

IG Bau-Chef erwartet noch größeren Mangel an Sozialwohnungen durch Corona-Folgen

01.20 Uhr: Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) warnt vor einem drastischen Mangel an Sozialwohnungen infolge der Corona-Pandemie. „Durch Kurzarbeit, Entlassungen, das Auslaufen befristeter Arbeitsverhältnisse und den Wegfall von Mini-Jobs wird in Deutschland die Zahl einkommensschwacher Haushalte deutlich steigen und damit auch die Nachfrage nach Sozialwohnungen“, sagte der Vorsitzende der IG Bau, Robert Feiger, unserer Redaktion. Gleichzeitig werde der Bestand von Sozialwohnungen bundesweit bis zum Jahresende erstmals auf unter 1,1 Millionen sinken.

 „Durch Kurzarbeit, Entlassungen, das Auslaufen befristeter Arbeitsverhältnisse und den Wegfall von Mini-Jobs wird in Deutschland die Zahl einkommensschwacher Haushalte deutlich steigen und damit auch die Nachfrage nach Sozialwohnungen“, sagte der Vorsitzende der IG Bau, Robert Feiger
„Durch Kurzarbeit, Entlassungen, das Auslaufen befristeter Arbeitsverhältnisse und den Wegfall von Mini-Jobs wird in Deutschland die Zahl einkommensschwacher Haushalte deutlich steigen und damit auch die Nachfrage nach Sozialwohnungen“, sagte der Vorsitzende der IG Bau, Robert Feiger © Maik Schuck

Montag, 28. Dezember: Chef der Intensivmediziner-Vereinigung fordert mehr Geduld bei Impfungen

22.10 Uhr: Der Chef der Intensivmediziner-Vereinigung DIVI, Uwe Janssens, hat mehr Geduld gefordert bei der Umsetzung der Impfungen. „Wir müssen jetzt ein bisschen Geduld haben. Wir können jetzt nichts vom Zaun brechen. Wir haben jetzt wirklich in Windeseile einen Impfstoff auf dem Markt, der sogar wirkt. Das ist sensationell“, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), dem RTL-„Nachtjournal“. „Lassen wir uns das jetzt doch nicht kaputtreden von der Politik, die meint, es müsste jetzt noch schneller gehen. Ich bin wirklich super zufrieden, dass es jetzt so ist. Wir freuen uns auf 2021, aber es wird halt dauern bis die Wirkung voll durchschlägt.“

Er wies darauf hin, dass noch ungeklärt ist, ob nach einer Impfung das Virus noch übertragen werden kann. „Das ist noch nicht letztendlich geklärt. Deshalb gilt für die nächsten Monate weiter: Abstand halten, Mund-Nasen-Bedeckung tragen ... auch, wenn man geimpft ist.“

Oberverwaltungsgericht bestätigt bundesweites Verkaufsverbot für Feuerwerke

21.44 Uhr: Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat das bundesweite Verkaufsverbot für Silvester-Feuerwerk bestätigt. Das teilte das Gericht am Montagabend mit.

Zur Begründung hieß es: Nach allgemeiner langjähriger Erfahrung sei damit zu rechnen, dass unsachgemäßer Gebrauch von Silvester-Feuerwerk zu akut behandlungsbedürftigen Verletzungen führe. Die Behandlung der Verletzten würde das zurzeit ohnehin stark in Anspruch genommene Krankenhauspersonal zusätzlich treffen und die Behandlung der zahlreichen Corona-Patienten potenziell beeinträchtigen.

Flugezeuge aus Südafrika dürfen nicht mehr in Österreich landen

21.20 Uhr: In Österreich dürfen wegen des mutierten Coronavirus von Mittwoch an keine Flugzeuge aus Südafrika mehr landen. Die Maßnahme gilt vorerst bis zum 10. Januar, wie aus einer am Montagabend veröffentlichten Verordnungsnovelle hervorgeht. Zudem werde das vor wenigen Tagen verhängte Landeverbot für Flieger aus Großbritannien bis 10. Januar verlängert. Der Stopp der Flüge aus Südafrika, wo sich die neue Corona-Variante verbreitet hat, stopft ein Schlupfloch für deutsche Reisende. Wie „Spiegel Online“ berichtet hatte, sollen Fluggäste aus Südafrika wegen des früheren Landeverbots in Deutschland in den vergangenen Tagen via Wien in ihre Heimat zurückgekehrt sein.

Spanien will Register für Impf-Verweigerer einführen

20.30 Uhr: Spanien will alle Bürger, die sich nicht gegen Corona impfen lassen wollen, in einem Register erfassen. Das kündigte Gesundheitsminister Salvador Illa im einem Interview mit dem Fernsehsender La Sexta am Montag an. Jeder Bürger werde entsprechend des Impfplanes eine Einladung zu einem Impftermin erhalten. Die Impfung sei zwar freiwillig, aber wer der Einladung nicht folge, werde registriert. Das Register sei nicht öffentlich und der Datenschutz werde rigoros sein, aber die Daten würden „europäischen Partnern“ zur Verfügung gestellt, betonte der Minister.

Wer sich in Spanien nicht gegen das Coronavirus impfen lassen will, soll in einem Register erfasst werden.
Wer sich in Spanien nicht gegen das Coronavirus impfen lassen will, soll in einem Register erfasst werden. © WP | Michael Kleinrensing

Neue Coronavirus-Variante auch in Niedersachsen nachgewiesen

20.14 Uhr: Die neue Coronavirus-Variante aus England ist erstmals in Niedersachsen nachgewiesen worden. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) habe bei einem Infektionsfall aus dem November im Nachhinein die Virus-Variante B1.1.7 bestimmen können, teilte das Gesundheitsministerium am Montag in Hannover mit. Es handele sich um die Proben eines mittlerweile gestorbenen, sehr alten Covid-Patienten mit Vorerkrankungen sowie seiner Frau. Das Referenzlabor der Berliner Charité habe das Ergebnis bestätigt.

Die neue Virus-Variante ist inzwischen für einen Großteil der Infektionen im Süden Englands verantwortlich und nach ersten Erkenntnissen möglicherweise besonders ansteckend. Laut Ministerium hatte sich die Tochter des Patienten Mitte November in England aufgehalten und dort wohl angesteckt. Tochter und Ehefrau des Gestorbenen seien mittlerweile aber wieder genesen. Weitere Ansteckungen habe es im Zusammenhang mit diesen Fällen nach den Erkenntnissen des Gesundheitsamtes der Region Hannover nicht gegeben.

Mutiertes Coronavirus: WHO rechnet bald mit Klarheit

19.30 Uhr: Die Untersuchungen über die neue Variante des Coronavirus dauern noch an. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechne in den nächsten Tagen oder Wochen mit Ergebnissen entsprechender Studien aus Großbritannien und Südafrika, sagte die WHO-Expertin Maria Van Kerkhove am Montag in Genf. Solche Untersuchungen bräuchten ihre Zeit. „Veränderungen sind normal, Veränderungen wurden erwartet und je mehr das Virus im Umlauf ist, desto mehr Gelegenheit zur Veränderung hat es“, sagte Van Kerkhove. Eine der wichtigen Fragen ist, ob Impfungen auch bei der neuen Variante wirksam sind.

Ein Jahr nach den ersten Hinweisen auf das neue Virus aus China appellierte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus, die Lehren aus der Pandemie zu ziehen. Zwar sei das Bewusstsein für eine solche Herausforderung gestiegen. Aber es sei noch Zeit nötig, sich wirklich auf ähnliche weitere Krisen vorzubereiten. „Das Virus hat die Probleme, die wir haben, klargemacht.“ Dazu gehöre das Ausmaß der Ungleichheit, der Armut und der Ausgeschlossenheit.

Kanzleramtschef Braun rechnet mit Verlängerung des Lockdowns

18.35 Uhr: Kanzleramtschef Helge Braun hält eine Verlängerung des Corona-Lockdowns über den 10. Januar hinaus für wahrscheinlich. „Ich rechne damit, dass wir zunächst am 5. Januar, wenn wir uns das nächste Mal treffen, das Ganze noch nicht genau beurteilen können und deswegen den Lockdown noch fortsetzen müssen“, sagte Braun in einem Interview mit RTL/ntv. Der CDU-Politiker und Mediziner impfte am Montag in Gießen Mitarbeiter des Uniklinikums Gießen und Marburg. Lesen Sie auch: Coronavirus: Kommt Deutschland an genügend Impfstoff?

Corona-Regel-Verstoß geplant? - Polizei überprüft einen Kollegen

18.31 Uhr: Die Berliner Polizei überprüft einen Kollegen, der womöglich unter dem Vorwand eines ausgedachten Einsatzes in ein anderes Bundesland reisen wollte - und damit gegen Corona-Regeln verstoßen hätte. Gegen den Mann seien disziplinarrechtliche Ermittlungen eingeleitet worden, teilte die Polizei am Montagabend mit.

Er soll einen fingierten mehrtägigen Polizeieinsatz in Mecklenburg-Vorpommern angekündigt haben. Mit der Ankündigung könnte er versucht haben, „das Beherbergungsverbot der gültigen SARS-CoV-2-Verordnung“ während des Jahreswechsels zu umgehen, berichtete die Polizei. Ob weitere Kollegen involviert seien, sei unter anderem Gegenstand der Ermittlungen.

Die Berliner Polizei hat Ermittlungen gegen einen Kollegen eingeleitet.
Die Berliner Polizei hat Ermittlungen gegen einen Kollegen eingeleitet. © dpa | Steffen IttigNews5

Verfassungsschutz befürchtet Terror von Corona-Leugnern

18.30 Uhr: In den Sicherheitsbehörden wächst die Sorge vor Anschlägen radikalisierter Corona-Leugner. „Das Apokalyptische der Verschwörungsmythiker verbindet sich mit dem Rechtsextremismus“, sagte der Chef des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes, Burkhard Freier, dem Tagesspiegel. Diese Entwicklung könne bei Corona-Leugnern „in seiner Konsequenz zu Terror führen“.

Slowakisches Parlament ändert wegen Corona Notstandsgesetze

18.28 Uhr: Das slowakische Parlament hat den Weg für eine Verlängerung des Corona-bedingten Notstands freigemacht. Es verabschiedete am Montag in Bratislava eine Verfassungsänderung, die es ermöglicht, den Notstand immer wieder um jeweils 40 Tage auszudehnen. Voraussetzung ist die nachträgliche Zustimmung der Abgeordneten. Bisher war die Ausrufung des Notstands auf maximal 90 Tage begrenzt. Er wäre am 29. Dezember ausgelaufen. Für die Verfassungsänderung votierten nach Angaben der Agentur TASR 91 Parlamentarier. Es gab eine Gegenstimme und eine Enthaltung.

Italien erwartet weitere Corona-Impfdosen ab Dienstag

18.18 Uhr: Italien erwartet nach dem Start der Impfkampagne weitere Impfstoffe von Pfizer-Biontech. Dienstag und Mittwoch würden insgesamt knapp 470.000 Impfdosen ankommen, wie die Behörden am Montag mitteilten. Das habe Pfizer dem von der Regierung bestellten Kommissar für den Corona-Notfall, Domenico Arcuri, bestätigt. Die Firma werde rund 200 Standorte beliefern.

Italien soll in den nächsten Tagen die zweite Ladung an Biontech-Impfstoffen erhalten.
Italien soll in den nächsten Tagen die zweite Ladung an Biontech-Impfstoffen erhalten. © dpa | Pavel Golovkin

Positiv getesteter Fluggast hatte nicht neue Virus-Variante

17.39 Uhr: Der vor Weihnachten am Flughafen Hannover positiv getestete Passagier hatte nicht die neue Coronavirus-Variante aus Großbritannien. Das teilte die Region Hannover am Montag mit. Wegen der neuen Variante war die Einreise von 63 Fluggästen aus London am 20. Dezember zunächst gestoppt worden. Für sie wurden Feldbetten in einem Terminal aufgestellt, nur eine Person wurde positiv getestet. Sie wurde mit ihrer Familie in einem Quarantäne-Transport zum Zielort gebracht, wo sie sich isolieren sollte. Weitere Angaben wurden aus Datenschutzgründen nicht gemacht.

Mexikos Meister der Ballade: Armando Manzanero ist tot

17.17 Uhr: Der mexikanische Komponist Armando Manzanero ist mit 85 Jahren gestorben. Nach übereinstimmenden Medienberichten starb der beliebte Autor zahlreicher romantischer Bolero-Balladen am Montag in einem Krankenhaus in einem Vorort von Mexiko-Stadt an der Krankheit Covid-19. „Die mexikanische Musik verliert einen ihrer größten Komponisten“, teilte das Kulturministerium des nordamerikanischen Landes mit. Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador nannte in seiner morgendlichen Pressekonferenz die Nachricht „sehr traurig“.

ZDF: Kein Feuerwerk am Brandenburger Tor

17.03 Uhr: Das traditionelle Feuerwerk am Brandenburger Tor wird in diesem Jahr ausfallen. Bei der ZDF-Silvestershow „Willkommen 2021“, die in diesem Jahr ohne Publikum von dort übertragen wird, werde es kein Höhenfeuerwerk geben, teilte der Sender am Montag auf Anfrage mit. Dabei hätte es die Möglichkeit gegeben: Das zuständige Bezirksamt Mitte habe ein solches Feuerwerk genehmigt, hieß es von dort. Warum das ZDF darauf verzichtet, sagte die Sprecherin des Senders zunächst nicht.

Die Silvester-Party am Brandenburger Tor, zu der normalerweise Hunderttausende Menschen kamen, wurde in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise abgesagt. Stattdessen soll von dort nun die ZDF-Show mit Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner übertragen werden. Auftreten sollen dort unter anderem zwischen 21.45 Uhr und 00.30 Uhr die Band Karat und Schlagerstar Jürgen Drews - allerdings ohne Publikum vor Ort.

Das Feuerwerk am Brandenburger Tor wird dieses Jahr ausfallen.
Das Feuerwerk am Brandenburger Tor wird dieses Jahr ausfallen. © dpa | Christophe Gateau

Biontech: „Komplexes Netzwerk“ an Produktionskapazitäten

16.39 Uhr: Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech verfügt nach eigenen Angaben über ein „komplexes Netzwerk an Produktionskapazitäten in Europa“. Neben der Herstellung des Ausgangsstoffs im eigenen Werk in Mainz liefen Teile der Produktion beispielsweise auch bei Partnerunternehmen wie Dermapharm in der Nähe von Halle in Sachsen-Anhalt und Polymun bei Wien, sagte eine Unternehmenssprecherin am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Außerdem wird der Impfstoff mit dem Namen Comirnaty teilweise auch im Werk des US-Partners Pfizer im belgischen Puurs produziert und schließlich abgefüllt. Hinzu komme das Pfizer-Netzwerk in den USA. Biontech-Chef Ugur Sahin hatte in der vergangenen Woche erklärt, sein Unternehmen suche nach weiteren Partnern für die Produktion.

Erste Corona-Impfdosen für Island eingetroffen

16.24 Uhr: Island hat am Montag eine erste Lieferung an Corona-Impfstoff erhalten. „Heute ist ein Tag der guten Nachrichten“, sagte Gesundheitsministerin Svandís Svavarsdóttir auf einer Pressekonferenz. Knapp 10 000 Dosen des von Biontech und Pfizer entwickelten Mittels wurden den Angaben nach aus Amsterdam eingeflogen. Damit sollen ab Dienstag zunächst Mitarbeiter des Gesundheitswesens und Menschen in Pflegeheimen geimpft werden.

Auch Island hat nun erste Dosen des Corona-Impstoffs erhalten.
Auch Island hat nun erste Dosen des Corona-Impstoffs erhalten. © dpa | Chris Jackson

Krankenhäusern fehlt zunehmend Personal - OB bittet um Hilfe

16.20 Uhr: In und um Halle spitzt sich die Lage in den Kliniken angesichts der Corona-Pandemie zu. Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) sagte am Montag, in vier von insgesamt sechs Krankenhäusern stehe die Ampel auf Rot, in zwei auf Dunkelgelb. „Das bedeutet, dass das Personal fehlt und mittlerweile dann auch ausgeht, weil immer mehr Patienten dazukommen“. Den Angaben nach werden in Halle derzeit 194 Menschen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt, davon 42 Menschen auf einer Intensivstation.

Keine Trendwende in der Pandemie - Charité bleibt im Krisenmodus

16.12 Uhr: Angesichts der weiterhin hohen Zahl schwer erkrankter Covid-Patienten in Berlin bleibt die Charité im Krisenmodus. Der Vorstand der Uni-Klinik habe entschieden, das Notfall-Programm bis zum 10. Januar zu verlängern, teilte die Charité am Montag mit. Damit werden bis auf wenige Ausnahmen weiterhin alle planbaren Operationen verschoben. „Trotz des von der Politik angeordneten Lockdowns ist bei den Neuinfektionszahlen, und noch viel mehr bei den Hospitalisierungsraten, insbesondere in der Intensivmedizin, keine Trendwende erkennbar“, sagte Charité-Vorstand Ulrich Frei. Er ist für die Krankenversorgung zuständig.

Probleme in Belgien verzögern Impfstofflieferung für Spanien

15.16 Uhr: Die für Montag geplante zweite Lieferung von 350.000 Impfstoffdosen von Biontech und Pfizer nach Spanien verzögert sich nach Angaben der Regierung in Madrid wegen logistischer Probleme beim Hersteller in Belgien um einen Tag. „Es scheint sich um ein Problem bei der Kontrolle der Temperatur zu handeln“, zitierten spanische Medien übereinstimmend aus einer Mitteilung von Gesundheitsminister Salvador Illa vom Montag. Das Präparat von Biontech und Pfizer muss bei längerer Lagerung auf minus 70 Grad gekühlt werden.

Sieben weitere europäische Länder seien von der Verzögerung betroffen, habe der Minister betont. Welche das seien, wurde nicht mitgeteilt. Das Problem in Belgien sei inzwischen behoben und die zweite Charge des Impfstoffes sollte ab Dienstagmorgen zur Verfügung stehen, versicherte Illa.

Die zweite Lieferung des Biontech-Impfstoffs verzögert sich in acht europäischen Ländern.
Die zweite Lieferung des Biontech-Impfstoffs verzögert sich in acht europäischen Ländern.

Polizei löst verbotene Feier in Duisburg auf

15.01 Uhr: Die Polizei hat in Duisburg eine Weihnachts- und Geburtstagsfeier mit zwei Dutzend Erwachsenen und Kindern aufgelöst. Im Wohnzimmer des Gastgebers seien 11 Erwachsene und 14 Kinder aus 5 Haushalten bei lauter Musik dabei gewesen, teilten die Beamten am Montag mit. Als die wegen Lärmbelästigung gerufenen Polizisten dem alkoholisierten 40-Jährigen erklärt hätten, dass ein solches Fest derzeit verboten sei, habe dieser zunehmend aggressiv reagiert. Er kam in Gewahrsam.

Ein 48-jähriger Bekannter, der versucht haben soll, die Polizisten bei dem Einsatz am 1. Weihnachtstag zu treten, musste zudem die Nacht in einer Zelle verbringen. Die Beamten schrieben Strafanzeigen. Die feiernde Gesellschaft erhielt zudem Anzeigen wegen der Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung.

Bayerischer Corona-Schnelltest erhält Sonderzulassung

14.43 Uhr: Ein von einem bayerischen Startup entwickelter neuer Corona-Schnelltest hat eine Sonderzulassung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erhalten. Das erklärte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Montag in München. Das Schnellverfahren des Unternehmens GNA Biosolutions aus dem Münchner Vorort Martinsried soll Ergebnisse in weniger einer Stunde liefern, aber vergleichbar zuverlässig sein wie herkömmliche PCR-Tests.

Probeweise eingesetzt wurde das Verfahren in den vergangenen Monaten am Münchner Flughafen. Aiwanger und Unternehmenschef Federico Bürsgens wollen die Einzelheiten an diesem Dienstag vorstellen.

Oberfranken verwendet Pannen-Impfstoff doch nicht

14.41 Uhr: Entgegen anderslautender Ankündigungen wird der Pannen-Impfstoff aus der ersten Lieferung in Oberfranken in Bayern doch nicht verwendet. 1000 Dosen bleiben somit im Depot, wie ein Sprecher des Landratsamts Lichtenfels der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Dies hätten sämtliche von der Panne in der Kühlkette betroffenen Landräte in Oberfranken gemeinsam beschlossen, eine entsprechende Erklärung werde vorbereitet. Einzig in Bayreuth habe es keine entsprechenden Probleme gegeben.

Merkel: Corona-Pandemie ist eine „demokratische Zumutung“

14.29 Uhr: Die Corona-Pandemie ist aus Sicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel „eine demokratische Zumutung“. Das gelte für das Land und auch für sie selbst, machte die CDU-Politikerin in einem Interview mit dem Magazin „DB Mobil“ deutlich. „Dass Bund und Länder Freiheitsrechte einschränken, gehört zu den schwersten Entscheidungen meiner Amtszeit. Dennoch waren diese Entscheidungen im Wortsinn notwendig.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Bundeskanzlerin Angela Merkel. © dpa | Hannibal Hanschke

Sechs statt fünf Corona-Impfungen mit einem Fläschchen möglich

14.25 Uhr: Mit den nun ausgelieferten Fläschchen des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer können mehr Menschen geimpft werden als erwartet. Eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums bestätigte am Montag einen Bericht von „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“, wonach aus einer Ampulle unter bestimmten Voraussetzungen auch sechs statt der vorgesehenen fünf Impfdosen entnommen werden können.

Laut EU-Zulassung müssen die Behälter fünf Impfdosen enthalten. Alle Ampullen enthalten laut einer Ministeriumssprecherin aber eine „leichte Überfüllung“, damit die vom Hersteller garantierte Menge sicher mit dem Impfbesteck entnommen werden könne. Bei sorgfältiger Vorgehensweise sei die Entnahme von sechs Dosen grundsätzlich möglich. Sichergestellt sein muss demnach aber immer, dass die vorgeschriebene Menge von jeweils 0,3 Milliliter Impfstoff gespritzt wird.

Coronavirus: Impfstart auch in Belgien

14.21 Uhr: Auch in Belgien wird seit Montag gegen das Coronavirus geimpft. Die 101 Jahre alte Pflegeheimbewohnerin Lucie Danjouin sei die erste Person gewesen, die in der Region Brüssel das Mittel der Hersteller Biontech und Pfizer bekommen habe, meldete die Nachrichtenagentur Belga. Anschließend seien vier weitere Bewohner des Heims an der Reihe gewesen.

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Arzt wegen falscher Masken-Atteste

14.13 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt gegen einen Mediziner wegen des Ausstellens falscher Atteste im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. „Die verfahrensgegenständlichen Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht waren bei unterschiedlichen Gelegenheiten, beispielsweise bei Kontrollen in Zügen, aufgefallen“, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag auf Anfrage mit. Der Hamburger Arzt ist bekannter Corona-Skeptiker und bereits bei mindestens einer „Querdenken“-Demonstration als Redner aufgetreten.

In der Corona-Pandemie sollen FFP2-Masken besonders schützen.
In der Corona-Pandemie sollen FFP2-Masken besonders schützen. © dpa | Friso Gentsch

Aufbereitungsfehler: Fünffache Impfdosis für Pflegeheim-Mitarbeiter

13.18 Uhr: Wegen individueller Fehler bei der Aufbereitung des Impfstoffes ist acht Mitarbeitern eines Pflegeheims in Stralsund die fünffache Dosis des Corona-Impfstoffes verabreicht worden. Nach dem Vorfall am Sonntag seien die sieben Frauen und ein Mann nach Hause geschickt worden. Wie der Landrat des Kreises Vorpommern-Rügen, Stefan Kerth (SPD), am Montag sagte, haben sich zwischenzeitlich vier der acht Betroffenen zur Beobachtung vorsorglich stationär in einem Krankenhaus aufnehmen lassen. Sie zeigten grippeähnliche Symptome.

Der Landkreis berichtete in seiner Mitteilung, dass nach Informationen des Herstellers Biontech größere Dosen des Impfstoffes in der Phase-1-Studie bereits an Probanden ohne schwerwiegende Folgen getestet worden seien. Es seien keine bleibenden, unerwünschten Ereignisse gemeldet worden. Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle und grippeähnliche Symptome träten dosisabhängig auf und seien im Allgemeinen leicht bis mittelmäßig und vorübergehend.

SPD-Gesundheitsexperte: Ohne Corona-Maßnahmen 250.000 Tote

13.06 Uhr: Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach geht davon aus, dass die Zahl der mit oder am Coronavirus gestorbenen Menschen in Deutschland heute ohne die seit März ergriffenen Maßnahmen um ein Vielfaches höher wäre. Die Zahl lasse sich zwar schwer ermitteln, weil die Menschen sich aus Angst vor dem Virus stark zurückgezogen hätten, sagte Lauterbach der Deutschen Presse-Agentur. „Sicherlich wären aber bisher 250.000 Menschen in Deutschland gestorben und wir hätten noch immer keine vollständige Herdenimmunität“, fügte er hinzu.

Mallorca verschärft die Corona-Maßnahmen noch weiter

13.03 Uhr: Die Infektionszahlen auf Mallorca steigen seit Wochen unaufhörlich. Nun wurden die Maßnahmen erneut verschärft. Unter anderem soll die nächtliche Ausgangssperre ab 22 Uhr auch an Silvester gelten. Auch die Öffnungszeiten der Gastronomie werden weiter eingeschränkt. Lesen Sie hier: Corona-Hotspot Mallorca: Diese schärferen Regeln kommen

Coronavirus: Impfstart auch in Belgien

12.54 Uhr: Auch in Belgien wird seit Montag gegen das Coronavirus geimpft. Die 101 Jahre alte Pflegeheimbewohnerin Lucie Danjouin sei die erste Person gewesen, die in der Region Brüssel das Mittel der Hersteller Biontech und Pfizer bekommen habe, meldete die Nachrichtenagentur Belga. Anschließend seien vier weitere Bewohner des Heims an der Reihe gewesen.

In Belgien beginnt der Impfstart gegen das Coronavirus.
In Belgien beginnt der Impfstart gegen das Coronavirus. © dpa | Ariel Schalit

Wegen Corona: Sternsinger nicht beim Bundespräsidenten

12.51 Uhr: Wegen der Coronavirus-Pandemie besuchen die Sternsinger nicht wie sonst üblich am 6. Januar den Bundespräsidenten in Berlin. Das sei mit dem Bundespräsidialamt vereinbart worden, sagte ein Sprecher des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“ am Montag in Aachen. Stattdessen wollten die Kinder sich mit einer Videobotschaft melden und ein Segenspaket schicken. Auch der Besuch im Bundeskanzleramt werde nicht stattfinden. Wegen der allgemeinen Kontaktbeschränkungen findet der katholische Brauch des Sternsingens dieses Mal weitgehend kontaktlos statt - etwa mit digitalen Besuchen oder Auftritten in Gottesdiensten.

Hohe Geldstrafen wegen Corona-Verstößen in Griechenland

12.29 Uhr: Die griechische Polizei ist am Wochenende erneut mit Härte gegen Corona-Verstöße im ganzen Land vorgegangen. Wie die Behörden mitteilten, wurden allein am Samstag mehr als 62.000 Kontrollen durchgeführt und dabei mehr als 1200 Verstöße geahndet. Rund 1000 Menschen wurden dabei erwischt, sich ohne guten Grund außerhalb ihrer Wohnung aufzuhalten und erhielten je 300 Euro Strafe. Mehrere hundert Menschen wurden ohne Maske angetroffen und müssen nun ebenfalls 300 Euro zahlen.

Kein Alkoholverkauf an Silvester und Neujahr in Wiesbaden

12.06 Uhr: An Silvester und Neujahr dürfen in Wiesbaden vielerorts keine alkoholischen Getränke verkauft werden. Betroffen seien unter anderem Gaststätten, Hotels, Kioske und Tankstellen, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. Verboten ist der Verkauf zum Außerhaus-Verzehr oder zur Abholung. Das Verbot gilt vom 31. Dezember, 19 Uhr, bis 1. Januar, 6 Uhr. Die enthemmende Wirkung von Alkohol trage dazu bei, dass etwa die Abstandsregeln nicht eingehalten würden, hieß es zur Begründung.

Auch Lettland beginnt mit Corona-Impfungen

11.58 Uhr: Mit der Impfung von Ärzten und Pflegern hat am Montag auch in Lettland die Immunisierung gegen das Coronavirus begonnen. Die ersten Injektionen mit dem Impfstoff von Biontech-Pfizer wurden Medizinern am klinischen Universitätskrankenhaus der Hauptstadt Riga verabreicht. „Die Pandemie hat uns dieses Jahr viel abverlangt. Kaum zu glauben, dass wir noch in 2020 einen gezielten Gegenangriff starten können!“, twitterte der Mediziner Janis Vetra nach seiner freiwilligen Impfung.

Nadja Tiller an Corona erkrankt: „Es geht mir gar nicht gut“

11.47 Uhr: Schauspielerin Nadja Tiller (91, „Das Mädchen Rosemarie“) ist an Corona erkrankt. „Es geht mir gar nicht gut. Ich habe die Krankheit jetzt wohl mehr oder weniger überstanden. Aber alles ist so anstrengend. Ich bin kaputt und müde“, sagte die Schauspielerin, die in einer Seniorenresidenz in Hamburg lebt, der „Bild“-Zeitung (Montag-Ausgabe). Wo sie sich angesteckt hat, wisse sie nicht. Ihr Management bestätigte die Erkrankung am Montag.

Eigentlich habe Tiller das Weihnachtsfest mit ihrer Tochter Natascha und ihrem Sohn Jan-Claudius und ihren vier Enkelkindern feiern wollen. Jetzt musste die Schauspielerin Weihnachten alleine in ihrem Apartment in einer Seniorenresidenz am Elbufer verbringen

Inzidenzwert in Deutschland gesunken - RKI gibt eine Erklärung

11.31 Uhr: In vielen Teilen Deutschlands ist der sogenannte Inzidenzwert in den vergangenen Tagen gesunken. In einer Mitteilung des RKI heißt es allerdings zu diesem scheinbar positiven Trend: "Während der Feiertage und zum Jahreswechsel ist bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass zum einen meist weniger Personen einen Arzt aufsuchen, dadurch werden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt." Lesen Sie hier: Corona: Warum der gesunkene Inzidenzwert trügerisch ist

Hohe Corona-Zahlen: Krankenhäuser in Südengland unter Druck

11.04 Uhr: Wegen stark gestiegener Zahlen von Corona-Neuinfektionen wird der Platz in britischen Krankenhäusern knapp. Die Kliniken seien „von Wand zu Wand“ mit Covid-19-Patienten gefüllt, sagte die Chefin der Notärztevereinigung RCEM, Katherine Henderson, am Montag der BBC. Es gebe Patienten mit Corona-Symptomen und Patienten mit anderen Krankheiten, die dann auch positiv auf Corona getestet würden, sagte sie. Nach jüngsten Zahlen der Regierung werden mehr als 22.000 Corona-Patienten in Krankenhäusern behandelt.

Über 19 Millionen Corona-Infektionen in den USA

10.49 Uhr: In den USA haben sich seit Beginn der Pandemie über 19 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Am Sonntag wurden binnen eines Tages 150 094 Neuinfektionen und 1209 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion erfasst, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Montag hervorging. Die deutlich niedrigeren Werte sind wahrscheinlich auf reduzierte Testkapazitäten über die Weihnachtsfeiertage zurückzuführen.

Weniger als 200 Lastwagen warten noch in England auf Ausreise

10.46 Uhr: Trotz Corona-Schnelltests für Lastwagenfahrer ist der Lkw-Stau in Südostengland noch immer nicht abgebaut. Mit Stand Sonntagabend würden weniger als 200 Fahrzeuge auf die Ausreise nach Frankreich warten, sagte eine Sprecherin des britischen Verkehrsministeriums in London am Montag auf Anfrage. Am Abend des ersten Weihnachtstages waren es noch etwa 3000.

Nun standen noch rund 180 Lastwagen auf der Autobahn M20 Schlange vor dem Eurotunnel. Etwa 15 weitere parkten auf dem still gelegten Flughafen Manston gut 30 Kilometer nördlich des Hafens Dover. Dort sollen die Fahrer auf das Coronavirus getestet werden - ein negatives Ergebnis ist Voraussetzung für die Einreise nach Frankreich.

Stiko: Baldige Klarheit über Impfstoffwirkung gegen Corona-Mutation

10.44 Uhr: In ein bis zwei Wochen sollen verlässliche Daten vorliegen, ob der derzeit in Deutschland verteilte Impfstoff auch gegen die in Großbritannien aufgetauchte Mutation des Coronavirus wirkt. „Nach den bisher vorliegenden Daten scheint es so zu sein, dass der Impfstoff noch wirken sollte“, sagte Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (Stiko) beim Robert Koch-Institut (RKI), am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. Es seien aber noch Untersuchungen nötig, die derzeit unter anderem Biontech durchführe, der Hersteller des Impfstoffs.

Spahn rechnet bald mit höherer Impfstoffproduktion in Deutschland

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist zuversichtlich, dass die Produktion des Corona-Impfstoffs in Deutschland bald hochgefahren werden kann. „Wir tun alles zusammen mit Biontech-Pfizer, dass es zusätzliche Produktionsstätten hier in Deutschland etwa in Marburg in Hessen geben kann“, sagte Spahn am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Ziel ist, noch im Februar/März dort auch Produktion möglich zu machen. Und das würde die Menge enorm erhöhen.“

60 Klagen gegen Kostenbeteiligung an Corona-Rückholaktion

8.21 Uhr: Drosten, Ciesek, Streeck und Co: 2020 ist das Jahr der Virologen gewesen. Mit ihrem Aufstieg war ebenso wenig zu rechnen wie mit der Corona-Pandemie selbst. Wir stellen die wichtigsten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor: Corona: Wie Drosten und andere Virologen 2020 berühmt wurden

7.45 Uhr: Acht Monate nach der beispiellosen Rückholaktion wegen der Corona-Pandemie hat die Bundesregierung erst gut ein Viertel der veranschlagten Kostenbeteiligung von den Flugpassagieren kassiert. Einige wollen gegen die Zahlungsbescheide sogar vor Gericht ziehen. Nach einer Antwort des Auswärtigen Amts auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Roman Müller-Böhm, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, gibt es inzwischen 60 Klagen.

Bis zum 16. Dezember zahlten die zurückgeholten Touristen oder Geschäftsreisenden den Angaben des Ministeriums zufolge 10,6 Millionen Euro in die Staatskasse ein. Das entspricht 11 Prozent der im Juni berechneten Gesamtkosten der Aktion von 93,8 Millionen Euro. Das Auswärtige Amt ging damals aber davon aus, dass sich die aus aller Welt zurückgeholten Reisenden insgesamt zu knapp 40 Prozent beteiligen.

Insgesamt wurden etwa 240.000 Reisende zurückgebracht. Die Reiseveranstalter flogen die Touristen, die bei ihnen gebucht hatten, selbst kostenlos aus. Für Individualtouristen und andere Rückkehrwillige charterte das Auswärtige Amt selbst Maschinen, die 260 Flüge absolvierten und bis Ende April rund 67.000 Menschen aus rund 65 Ländern zurückbrachten. Die wurden dann ab Juni zur Kasse gebeten.

Gesundheitsminister Spahn lehnt Sonderrechte für Geimpfte ab

5.45 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) lehnt Sonderrechte für Geimpfte ab. „Viele warten solidarisch, damit einige als erste geimpft werden können. Und die Noch-Nicht-Geimpften erwarten umgekehrt, dass sich die Geimpften solidarisch gedulden“, sagte Spahn unserer Redaktion: „Keiner sollte Sonderrechte einfordern, bis alle die Chance zur Impfung hatten.“

Zuvor hatte sich schon Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) gegen Privilegien für Geimpfte ausgesprochen. Diese kämen einer Impfpflicht gleich, sagte er der „Bild am Sonntag“. Mehr dazu: Corona-Impfung: Erhalten Immunisierte Sonderrechte?

Pflegekräfte stehen vor dem Impfzentrum Arena in Berlin Treptow in einer langen Schlange für die Impfung gegen das Corona-Virus an. Am Sonntag haben die Corona-Impfungen mit dem Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer in Deutschland begonnen.
Pflegekräfte stehen vor dem Impfzentrum Arena in Berlin Treptow in einer langen Schlange für die Impfung gegen das Corona-Virus an. Am Sonntag haben die Corona-Impfungen mit dem Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer in Deutschland begonnen.

Lauterbach fordert beschleunigte Corona-Impfung

5.30 Uhr: Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat eindringlich an die Bundesregierung appelliert, eine schnellere Corona-Impfung zu ermöglichen. „Wir müssen einen großen Teil der Bevölkerung impfen, bevor sich das Virus so stark verändert, dass die Impfung möglicherweise nicht mehr wirkt“, sagte der Mediziner unserer Redaktion. „Wir müssen in Deutschland die Impfstoffproduktion hochfahren und beschleunigen.“ Die Bundesregierung solle sich darüber kurzfristig mit den Herstellern Biontech/Pfizer und Moderna verständigen. Eine Lizenzprodution wäre „eine Möglichkeit, um den Wettlauf zu gewinnen“.

Wegen Corona: Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch im Internet haben zugenommen

5.00 Uhr: Die Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch im Internet haben nach Angaben der EU-Polizeibehörde Europol in diesem Jahr deutlich zugenommen. Europol-Direktorin Catherine De Bolle sagte unserer Redaktion, diese Entwicklung mache „besonders große Sorgen“. Seit Beginn der Corona-Pandemie suchten Täter im Internet intensiver nach Material von sexuellem Kindesmissbrauch. „Die Verbreitung von solchem Material ist jetzt viel größer als vor der Pandemie“, sagte De Bolle.

Trump unterzeichnet Hilfsprogramm gegen Corona-Krise doch

04.00 Uhr: Der amtierende US-Präsident Donald Trump hat ein vom Kongress mit überparteilicher Mehrheit beschlossenes Corona-Konjunkturpaket mit seiner Unterschrift in Kraft gesetzt. Das ging am Sonntagabend (Ortszeit) aus einer Stellungnahme des Weißen Hauses zu dem Maßnahmenbündel im Umfang von rund 900 Milliarden US-Dollar (etwa 740 Milliarden Euro) hervor. Damit ist auch ein ab Dienstag drohender Stillstand der Regierungsgeschäfte abgewendet.

Das Paket soll finanziell strauchelnden Bürgern helfen, Impulse für die geplagte Wirtschaft geben und zusätzliche Mittel für Impfungen und den Kampf gegen das Coronavirus bereitstellen. Trump hatte Anfang der Woche jedoch überraschend gedroht, ein Veto gegen das Gesetzespaket einzulegen. Er bezeichnete das Paket als „Schande“. Lesen Sie mehr im US-Newsblog.

Kultusminister wollen vor 5. Januar über Schulen beraten

00.10 Uhr: Die Kultusminister der Bundesländer wollen in den kommenden Tagen darüber sprechen, wann und wie es nach dem Lockdown an den Schulen weitergeht. „Am 5. Januar treffen sich die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin. Wir als Kultusministerkonferenz werden vorher noch mal beraten“, sagte die scheidende Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Stefanie Hubig (SPD), im Podcast „Die Schulstunde“ des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). Dabei müsse in den Blick genommen werden, wie sich die Infektionszahlen bis dahin entwickelt hätten.

Sonntag, 27. Dezember: Thüringer Firmen zahlen Corona-Hilfen freiwillig zurück

22.57 Uhr: Bisher haben 1281 Thüringer Unternehmen die frühen Corona-Hilfen aus dem Frühjahr freiwillig wieder zurück gezahlt. Das geht aus Daten des Thüringer Wirtschaftsministeriums hervor, über die die „Bild“ (Montag) berichtete. Demnach gingen bis Weihnachten Rückzahlungen in Höhe von 10,2 Millionen Euro von insgesamt 1380 Firmen ein. In 99 Fällen verlangte das Land von den Unternehmen Geld zurück - dabei ging es um insgesamt 715.000 Euro. 1281 Firmen dagegen zahlten freiwillig.

Nach Angaben des Ministeriums geht es um Zahlungen aus dem ersten Corona-Hilfspaket. Damals wurden rund 300 Millionen Euro an mehr als 50.000 Thüringer Firmen verteilt.

Lindner fordert Krisenproduktion von Corona-Impfstoffen

22.18 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner hat mehr Tempo bei der Impfstoffproduktion in Deutschland gefordert. „Es ist ein krisenhafter Zustand, da brauchen wir eine Krisenproduktion. Wir sollten alle Voraussetzungen rechtlich, wirtschaftlich, politisch und technologisch treffen, damit schneller geimpft werden kann. Das ist eine Frage von Leben und Tod, eine Frage unserer Freiheit und es ist eine Überlebensfrage auch für unsere Wirtschaft. Denn die ist schon auf der Intensivstation“, sagte er am Sonntagabend in der „Bild“-Sendung „Die richtigen Fragen“.

Konkret regte Lindner an, darüber nachzudenken, ob ein Impfstoff wie von Biontech nicht von anderen Herstellern in Lizenz produziert werden könnte. Der Linke-Gesundheitspolitiker Achim Kessler sagte dem „Spiegel“: „Der Gesundheitsminister kann nach dem Ersten Bevölkerungsschutzgesetz Unternehmen zwingen, anderen Unternehmen eine Lizenz zum Nachproduzieren zu gewähren.“ Das müsse die Bundesregierung jetzt schnell tun.

202 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein gemeldet

21.44 Uhr: In Schleswig-Holstein sind bis Sonntagabend 202 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Die Zahl der Menschen mit einer Infektion, die gestorben sind, stieg um 10 auf 376, wie das Gesundheitsministerium am Sonntagabend im Internet mitteilte (Datenstand: 27.12.2020, 20.16 Uhr). Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche stieg demnach auf landesweit 86,0. In den Krankenhäusern Schleswig-Holsteins werden demnach aktuell 262 Covid-19-Patienten behandelt, 50 auf Intensivstationen.

Nächtliche Ausgangsbeschränkung in Gütersloh

19.10 Uhr: In Nordrhein-Westfalen hat mit Gütersloh ein weiterer Kreis wegen hoher Corona-Infektionszahlen eine nächtliche Ausgangsbeschränkung beschlossen. Diese gelte von Montag an zunächst bis zum 10. Januar von 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr morgens, teilte der Kreis am Sonntag mit. In dieser Zeit dürfe das Haus nur aus gewichtigen Gründen verlassen werden. Dazu zählen beispielsweise medizinische oder berufliche Notwendigkeiten oder die Versorgung von Tieren. Zuvor hatten bereits Oberhausen, die Kreise Düren und Lippe und die Stadt Solingen eine nächtliche Ausgangsbeschränkung beschlossen. Eine Ausnahme über Silvester soll es nicht geben.

Darüber hinaus dürfen sich bei privaten Zusammenkünften nur noch zwei Hausstände mit maximal fünf Personen treffen. Kinder bis 14 Jahre werden nicht mitgezählt. Außerdem werden nun FFP-2-Masken oder KN95-Masken in Senioreneinrichtungen, Asylbewerberheimen, Obdachlosenunterkünften und Behinderteneinrichtungen vorgeschrieben.

Mutiertes Coronavirus auch in Norwegen nachgewiesen

18.10 Uhr: Auch in Norwegen ist eine vermutlich ansteckendere Variante des Coronavirus nachgewiesen worden, die sich in Großbritannien verbreitet hat. Infiziert sind zwei Reisende, die diesen Monat aus Großbritannien gekommen sind, wie das Gesundheitsministerium in Oslo am Sonntag mitteilte.

Den Angaben zufolge ist die Virusmutation damit nun schon in rund einem Dutzend europäischen Staaten nachgewiesen worden. Schweden hatte erst am Samstag eine Infektion gemeldet, in Dänemark wurden schon mehr als 40 registriert.

US-Virologe Fauci warnt vor Anstieg der Corona-Infektionen nach Feiertagen

17.20 Uhr: Weil viele Amerikaner zu Weihnachten trotz gegenteiliger Empfehlung der Gesundheitsbehörden verreist sind, befürchtet der renommierte US-Experte Anthony Fauci einen weiteren Anstieg der Corona-Infektionen im neuen Jahr. Dies sei angesichts der zuletzt bereits sehr hohen Zahlen von rund 200.000 bestätigten Infektionen pro Tag „ziemlich besorgniserregend“, sagte der Immunologe Fauci am Sonntag dem Fernsehsender CNN. „Wir befinden uns wirklich an einem kritischen Punkt“, betonte er.

Der renommierte US-Immunologe und Corona-Experte Fauci warnt vor einem weiteren Anstieg der Coronavirus-Infektionen im neuen Jahr.
Der renommierte US-Immunologe und Corona-Experte Fauci warnt vor einem weiteren Anstieg der Coronavirus-Infektionen im neuen Jahr. © dpa | Alex Brandon

Die Lage könnte sich im Lauf der nächsten Wochen weiter zuspitzen, warnte Fauci. Im Schnitt wurden in den USA zuletzt fast 120.000 Infizierte in Krankenhäusern behandelt, täglich starben mehr als 2000 Menschen nach einer Infektion.

Mallorca verschärft Corona-Maßnahmen

17.01 Uhr: Wegen der seit Wochen nahezu unaufhörlich steigenden Corona-Zahlen werden die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auf Mallorca erneut verschärft. Unter anderem werden Restaurants, Cafés und Kneipen auf der spanischen Urlaubsinsel ab Dienstag auch werktags schon um 18.00 Uhr - also vier Stunden früher als bisher - schließen müssen. Das teilte die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol am Sonntag in Palma mit. Die neuen Restriktionen sollen bis Montagabend im balearischen Amtsblatt veröffentlicht werden und zwei Wochen lang - bis zum 11. Januar - gelten.

Die Balearen sind seit Mitte des Monats die Region mit den höchsten Corona-Zahlen in ganz Spanien. Besonders schlimm ist die Lage auf Mallorca. Dort kletterte am Sonntag die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen zwei Wochen auf 607. Vor einer Woche lag dieser Wert noch unter 400. Zum Vergleich: In ganz Spanien betrug diese sogenannte 14-Tage-Inzidenz nach Angaben der EU-Behörde ECDC zuletzt 249, in Deutschland knapp 394.

Thüringer Landkreis führt ganztägige Ausgangssperre ein

16.40 Uhr: Zur Eindämmung der Corona-Pandemie führt der Landkreis Eichsfeld eine ganztägige Ausgangssperre und verschärfte Kontaktbeschränkungen ein. Eine entsprechende Allgemeinverfügung veröffentlichte der Kreis am Sonntag. Sie soll bereits am Montag in Kraft treten. Demnach sollen Bürger ihr Haus nur noch aus triftigem Grund verlassen.

Dazu gehören unter anderem Besorgungen von Lebensmittel, der Weg zur Arbeit oder Spaziergänge mit dem Hund. Nach der Verfügung des Kreises ist auch die Teilnahmen an Beerdigungen oder standesamtlichen Eheschließungen ein triftiger Grund. Im öffentlichen Raum sollen sich die Eichsfelder ab Montag nur noch mit Menschen ihres eigenen Haushaltes treffen dürfen.

Mehr als 30.000 Corona-Tote in Deutschland

16.00 Uhr: Laut unseren Recherchen sind seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland etwas mehr als 30.000 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben.

Ein Sarg wird aus einem Altenheim abtransportiert. Mehr als 30.000 Menschen sind in Deutschland an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben.
Ein Sarg wird aus einem Altenheim abtransportiert. Mehr als 30.000 Menschen sind in Deutschland an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. © dpa

Mutierte Coronavirus-Variante nicht in Hamburg nachgewiesen

15.40 Uhr: Die sieben vor einer Woche aus Großbritannien nach Hamburg eingereisten und positiv auf Corona getesteten Fluggäste haben nicht die neue Variante des Coronavirus in die Hansestadt mitgebracht. Das habe die sogenannte Sequenzierung der Virusgenome ergeben, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde am Sonntag in Hamburg der Deutschen Presse-Agentur. „Es hat sich dafür kein Nachweis ergeben.“ Die Fluggäste waren vor einer Woche am Sonntag auf dem Hamburger Flughafen gelandet. In einem freiwilligen Schnelltest waren sie anschließend positiv auf Covid-19 getestet worden.

Wegen einer neuen und möglicherweise ansteckenderen Variante des Coronavirus war die Einreise von Flugpassagieren aus Großbritannien an mehreren deutschen Flughäfen vor sieben Tagen zunächst gestoppt worden. Seit Montag sind Flüge aus dem Vereinigten Königreich untersagt. Am Sonntag waren kurz vor dem Stopp noch drei Flüge aus Großbritannien in Hamburg angekommen.

Finnland beginnt mit Impfungen von Ärzten und Pflegern

15.20 Uhr: Mit der Impfung von Ärzten und Pflegern hat auch in Finnland die Immunisierung gegen das Coronavirus am Sonntag begonnen. Drei Frauen und drei Männer erhielten in der Universitätsklinik Helsinki die Impfung. Die Klinikmitarbeiter gehörten der Intensiv- oder Lungenstation an oder arbeiteten bei den Corona-Tests mit, sagte die stellvertretende Chefärztin der Klinik, Eeva Ruotsalainen.

Finnland hatte am Samstag die erste Lieferung von knapp 10.000 Impfdosen gegen das Coronavirus erhalten. Der Impfstoff stammt vom Hersteller Biontech/Pfizer. Auch die Universitätskliniken in Turku, Tampere, Kuopio und Oulu erhielten Impfdosen. Die EU hat den 27. Dezember zum europaweiten „V-Day“ (Vaccine Day, Impftag) erklärt.

Karl Lauterbach warnt vor Privilegien für Corona-Geimpfte

14.23 Uhr: Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach lehnt Sonderrechte für Menschen, die gegen das Coronavirus geimpft sind, strikt ab. „Privilegien für die Geimpften sind weder kontrollierbar noch gut zu rechtfertigen“, sagte der Mediziner unserer Redaktion. „Im Übrigen ist nicht auszuschließen, dass Geimpfte andere noch anstecken können.“

Lauterbach fügte hinzu: „Wenn uns nur die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna zur Verfügung stehen, können wir in den kommenden Monaten nur Risikogruppen impfen.“ Daher gebe es keinen Grund, über Sonderrechte zu spekulieren.

Dezember: Hunderte Briten verschwinden über Nacht aus Schweizer Quarantäne

14.06 Uhr: In der Schweiz haben sich hunderte Touristen aus Großbritannien teils über Nacht aus einer angeordneten Quarantäne verdrückt. Mehr dazu: Schweiz: Hunderte Briten flüchten heimlich aus Quarantäne

Skifahrer stehen auf einer Piste im Walliser Skigebiet vor einem Restaurant Schlange.
Skifahrer stehen auf einer Piste im Walliser Skigebiet vor einem Restaurant Schlange. © dpa

Panne bei Corona-Impfungen in Bayern

13.20 Uhr: Nach großen Teilen Oberfrankens haben die Behörden auch im Landkreis Augsburg den Impfstart gegen das Coronavirus aufschieben müssen. Auch dort sei die Kühlkette nicht nachvollziehbar gewesen, teilte der Landkreis mit. „Aus dem integrierten Kühlprotokoll geht hervor, dass die erfasste Temperatur während des Transportes zunächst drei Grad Celsius und später minus ein Grad Celsius betragen hat“, erläuterte Augsburgs Landrat Martin Sailer (CSU).

Möglicher Hintergrund sei eine Fehlfunktion der Kühlbox, aber auch eine Absenkung der erfassten Temperatur in der Box durch den ursprünglich noch tiefgekühlten Impfstoff. „Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnte man uns aus medizinischer Sicht nicht bestätigen, dass die Impfdosen bedenkenlos verwendet werden könne“, sagte Sailer. Deshalb habe man sich entschlossen, die gelieferten Impfdosen vorerst nicht zu verwenden. Es solle nun in den kommenden Stunden geklärt werden, was genau passiert sei und ob der Impfstoff weiter verwendet werden könne.

Nach Angaben des Herstellers Biontech muss der Impfstoff für einen längeren Zeitraum bei minus 70 Grad gelagert werden. In speziell entwickelten Versandboxen mit Trockeneis übersteht das Präparat bei diesen Temperaturen bis zu 15 Tage. In den Impfzentren kann das Vakzin in ungeöffnetem Zustand nach Firmenangaben in den Lieferboxen oder auch in herkömmlichen Kühlschränken bis zu fünf Tage bei zwei bis acht Grad aufgehoben werden. Bis zwei Stunden vor dem Spritzen könne das Präparat sogar bei bis zu 30 Grad gelagert werden. Die eigentliche Impfung könne bei Zimmertemperatur erfolgen, teilte Biontech mit.

Trotz Corona - Andrang in Skigebieten Österreichs

13.11 Uhr: Riesenandrang bei den geöffneten Skigebieten in Österreich: Am Wochenende gab es bei strahlendem Sonnenschein teils so große Verkehrsstaus, dass einige die Notbremse zogen und den Zutritt sperrten. Das Bodental in Kärnten, das Winterwandern und Langlauf bietet, blieb nach dem Ansturm von Samstag am Sonntag geschlossen, ebenso die Rodelwiesen in Semmering rund 100 Kilometer südwestlich von Wien. In Damüls in Vorarlberg rund 70 Kilometer südlich von Lindau am Bodensee musste eine zu große Menschenansammlung aufgelöst werden.

In Österreich sind viele Skigebiete geöffnet, allerdings praktisch nur für Einwohner. Für Anreisende aus dem Ausland gilt eine zehntägige Quarantänepflicht, was die meisten Touristen abschreckt. Zudem sind die besonders wirksamen FFP2-Masken als Mund- und Nasenschutz für alle Skifahrer über 14 Jahre vorgeschrieben, die Gondeln oder Lifte benutzen oder anstehen müssen.

Das Tragen von FFP2-Masken ist für alle Skifahrer über 14 Jahre Pflicht, wenn sie sich in Gondeln aufhalten oder anstehen.
Das Tragen von FFP2-Masken ist für alle Skifahrer über 14 Jahre Pflicht, wenn sie sich in Gondeln aufhalten oder anstehen. © dpa

Armut nimmt auf Mallorca im Zuge von Corona drastisch zu

12.05 Uhr: Die soziale Not hat auf Mallorca im Zuge der Corona-Pandemie drastisch zugenommen. Auf der spanischen Urlaubsinsel sei die Nachfrage nach Hilfsleistungen noch nie so groß gewesen wie in diesem Jahr, berichtete am Sonntag die Regionalzeitung „Diario de Mallorca“. Das gehe unter anderem auch aus Berichten von Mitarbeitern des Roten Kreuzes hervor, hieß es.

Das Blatt zitiert die für die Mittelmeerinseln zuständige Koordinatorin der medizinischen Hilfsorganisation, Juana Lozano, mit der Information, allein in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres habe man rund 52.000 Hilfspakete mit Lebensmitteln sowie Hygiene- und Putzartikeln verteilt. Im gesamten Jahr 2019 seien es 11.000 gewesen.

Krankenschwester erhielt erste Corona-Impfung in Polen

11.30 Uhr: Das stark von der Pandemie betroffene Polen hat mit den Corona-Impfungen begonnen. Als Erste erhielt Alicja Jakubowska, die als Oberschwester im Krankenhaus des Innenministeriums in Warschau arbeitet, am Sonntag die Spritze verabreicht. Es sei ihr eine Ehre, ausgewählt worden zu sein, sagte sie nach Angaben der Agentur PAP. „Es hat nicht wehgetan“, betonte sie.

Der Biontech-Impfstoff wird in einem Impfzentrum gezeigt.
Der Biontech-Impfstoff wird in einem Impfzentrum gezeigt. © dpa

Rückgang bei Wohnungseinbrüchen erwartet

9.45 Uhr: Während der Corona-Krise ist die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland im fünften Jahr in Folge zurückgegangen. Auch wenn man noch keine konkreten bundesweiten Fallzahlen nennen könne, verzeichne man bei der Eigentumskriminalität im zu Ende gehenden Jahr einen rückläufigen Trend, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) der Deutschen Presse-Agentur mit. Das gelte etwa auch für Laden- und Taschendiebstähle.

Das BKA verwies auf „veränderte Tatgelegenheitsstrukturen“ während der Coronavirus-Pandemie. So hätten tagsüber deutlich weniger Wohnungen leergestanden. In Folge der Kontaktbeschränkungen habe es auch weniger Gelegenheiten für potenzielle Taschendiebe in Einkaufsstraßen gegeben.

Impfen gegen das Coronavirus gestartet - Seniorin bekam Spritze

9.10 Uhr: In der Hauptstadt haben die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Im Beisein von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) bekam in einem Pflegeheim in Berlin-Steglitz am Sonntagmorgen eine 101 Jahre alte Seniorin eine Spritze mit dem Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer. Für den Start hat Berlin nach Angaben der Gesundheitsverwaltung zunächst 9750 Impfdosen erhalten.

Zuerst sollen berlinweit Bewohner von Pflegeheimen geimpft werden, die als besonders gefährdete Gruppe gelten. Dafür stehen 60 mobile Impfteams zur Verfügung. Sie fahren Pflegeheime in der ganzen Stadt an. Pro Team sind künftig 50 Impfungen am Tag geplant. Die Gesundheitssenatorin rechnet damit, dass die Impfungen von Pflegeheim-Bewohnern bis Anfang Februar dauern werden.

Die Mitarbeiter der Pflegeheime sollen parallel geimpft werden. Dafür geht am Sonntagnachmittag (14.00 Uhr) das mit 80 Impfkabinen größte der sechs Berliner Impfzentren in Betrieb. Es wurde in der Arena-Halle in Treptow aufgebaut, in der sonst Konzerte und andere Veranstaltungen stattfinden.

Die 101-jährige Gertrud Haase wird im Pflegeheim Agaplesion Bethanien Sophienhaus von Impfarzt Fatmir Dalladaku (r.) gegen das Coronavirus geimpft, Irmgard Landgraf Ärztin steht links. Am Sonntag haben die Corona-Impfungen mit dem Covid-19 Impfstoff von Biontech/Pfizer in Deutschland begonnen.
Die 101-jährige Gertrud Haase wird im Pflegeheim Agaplesion Bethanien Sophienhaus von Impfarzt Fatmir Dalladaku (r.) gegen das Coronavirus geimpft, Irmgard Landgraf Ärztin steht links. Am Sonntag haben die Corona-Impfungen mit dem Covid-19 Impfstoff von Biontech/Pfizer in Deutschland begonnen. © Kay Nietfeld/dpa Pool/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Tschechiens Regierungschef vor laufender Kamera gegen Corona geimpft

8.40 Uhr: Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis hat sich vor laufenden Fernsehkameras gegen das Coronavirus impfen lassen. Er besuchte am Sonntagmorgen das Zentrale Militärkrankenhaus in Prag und gab damit den Startschuss für das Impfprogramm in seinem Land. Es gehe ihm gut, sagte der 66-Jährige anschließend im öffentlich-rechtlichen Sender CT. „Ich spüre noch nichts.“ Neben Babis wurde auch die 95 Jahre alte Weltkriegsveteranin Emilie Repikova geimpft. „Es hat ein klein wenig gepikst - das war alles“, sagte die Seniorin.

Europol warnt vor gefälschten Corona-Impfstoffen

7.45 Uhr: Unmittelbar vor dem Start der Corona-Impfungen in Deutschland warnt das Europäische Polizeiamt Europol vor gefälschten Impfstoffen und anderen Straftaten im Zusammenhang mit dem Vakzin. Europol-Direktorin Catherine De Bolle sagte unserer Redaktion: „Wir haben den Mitgliedstaaten bereits eine Warnmeldung übermittelt und sie aufgerufen, sehr wachsam zu sein.“ Es bestehe die reale Gefahr, dass kriminelle Gruppen versuchten, den Bedarf an Impfstoff für ihre Verbrechen auszunutzen.

So werde von Kriminellen etwa Impfstoff angeboten, der nach der Bezahlung gar nicht geliefert werde. „Oder die Täter bieten gefälschten Impfstoff an - wenn man Opfer eines solchen Betrugs wird, kann das natürlich ernste gesundheitliche Folgen haben.“ Die Behörden-Chefin fügte hinzu: „Wir haben bereits solche Hinweise. Es gibt schon Impfstoff-Angebote zum Beispiel in sozialen Netzwerken.“

De Bolle warnte zugleich vor Diebstahlsversuchen. Im ersten Lockdown hätten es Banden zum Beispiel auf Schutzmasken-Transporte abgesehen. „Das ist jetzt auch beim Impfstoff eine Gefahr.“ Europol versuche, mögliche Hotspots zu identifizieren, an denen eine besonders hohe Gefahr für entsprechende Straftaten bestehe können, und warne dann die nationalen Behörden. „Außerdem gibt es auch eine spezielle Polizei-Kooperation in der EU, um die Transporte zu beschützen.“

Die Heimbewohnerin ist mit ihren 101 Jahren die erste, die am Samstag vor dem offiziellen Impfstart in Deutschland gegen Corona geimpft wurde.
Die Heimbewohnerin ist mit ihren 101 Jahren die erste, die am Samstag vor dem offiziellen Impfstart in Deutschland gegen Corona geimpft wurde. © dpa

Scholz verteidigt Ende der Corona-Mehrwertsteuersenkung

7.28 Uhr: Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat die Entscheidung verteidigt, die Mehrwertsteuersenkung zum Jahreswechsel auslaufen zu lassen. „Die Senkung der Mehrwertsteuer haben wir im Sommer bewusst befristet, damit die Verbraucherinnen und Verbraucher größere Anschaffungen nicht wegen der Pandemie aufschieben", sagte der SPD-Politiker unserer Redaktion.

Das neue Jahr beginne mit einer „ordentlichen Steuersenkung", betonte Scholz. „Der Soli wird für 90 Prozent der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler komplett abgeschafft. Weitere 6,5 Prozent zahlen deutlich weniger. Zudem gibt es mehr Kindergeld und höhere Kinderfreibeträge. Zum Januar kommt also richtig was!"

Samstag, 26. Dezember: Auch Slowakei hat mit ersten Impfungen begonnen

21.14 Uhr: Die Schließung nicht essenziell notwendiger Läden angesichts erneut steigender Corona-Zahlen hat in der brasilianischen Amazonas-Hauptstadt Manaus zu Protesten geführt. Dutzende Menschen demonstrierten in den Hauptgeschäftsstraße dagegen, wie das Nachrichtenportal „G1“ am Samstag berichtete. „Ladenbesitzer bereiten sich das ganze Jahr auf den Dezember vor, damit Sie jetzt schließen, Gouverneur“, zitierte „G1“ einen Demonstranten. „Sie haben zu essen, aber viele Leute nicht.“

Die Regierung des Bundesstaates Amazonas hatte die Maßnahmen, die am Samstag in Kraft traten und zunächst für 15 Tage gelten, ergriffen, weil die Corona-Infektionen und Belegungsquoten der Krankenhäuser zuletzt wieder zunahmen. Das Hospital „Delphina Aziz“, das in Manaus als führend bei der Behandlung von Patienten im Zusammenhang mit Covid-19 gilt, ist „G1“ zufolge zu 100 Prozent ausgelastet.

Manaus war eine der ersten brasilianischen Städte gewesen, die in der Corona-Krise im Frühjahr ans Limit gerieten, das Gesundheitssystem und das Bestattungswesen kollabierten. Fast 200.000 Menschen haben sich im Amazonas, der etwa 4,5 Mal größer ist als Deutschland und rund vier Millionen Einwohner hat, mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 5000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 bislang gestorben.

Ein junger Mann sitzt auf einem Friedhof in Rio de Janeiro, auf dem viele Opfer der Corona-Pandemie begraben worden sind. Brasilien ist stark vom Coronavirus betroffen.
Ein junger Mann sitzt auf einem Friedhof in Rio de Janeiro, auf dem viele Opfer der Corona-Pandemie begraben worden sind. Brasilien ist stark vom Coronavirus betroffen. © dpa

20.40 Uhr: Auch in der Slowakei sind am Samstag erste Corona-Impfungen verabreicht worden. Vladimir Krcmery, ein Mediziner und Experte für Infektionskrankheiten, kam am Abend als Erster an die Reihe, wie die Nachrichtenagentur TASR berichtete. „Wir haben die Wette gewonnen, dass es bis Weihnachten eine Impfung geben würde“, sagte der 60-Jährige. Die Aktion im Universitätskrankenhaus in Nitra, rund 75 Kilometer östlich der Hauptstadt Bratislava, fand unter dem Motto „Wir beginnen“ statt. Zuvor waren die ersten rund 10.000 Impfdosen der Firmen Pfizer und Biontech in dem EU-Mitgliedstaat eingetroffen.

Die Europäische Kommission hatte eigentlich den 27. Dezember zum gemeinsamen europaweiten „V-Day“ (Vaccine Day, Impftag) erklärt. In der Slowakei gab es nach offiziellen Behördenangaben seit Pandemiebeginn 166.649 mit einem PCR-Test bestätigte Corona-Infektionen und 1732 Todesfälle. Das Land hat knapp 5,5 Millionen Einwohner.

Mehr als 80 Millionen Corona-Infektionen weltweit seit Pandemie-Beginn

19.20 Uhr: Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Corona-Infektionen ist seit Beginn der Pandemie auf mehr als 80 Millionen angestiegen. Das geht aus Daten der US-Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Erst vor etwa einem Monat, am 25. November, war die Schwelle von 60 Millionen Infektionen überschritten worden. Die Zahl der bekannten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus liegt inzwischen bei 1,75 Millionen. Experten gehen sowohl bei den Infektionen als auch bei den Todesfällen von hohen Dunkelziffern aus.

Die meisten bestätigten Infektionen gibt es mit fast 19 Millionen in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. Dort gibt es auch mehr bestätigte Todesfälle als in jedem anderen Land, rund 330 000. In Indien sind mittlerweile knapp 10,2 Millionen Infektionen nachgewiesen worden, in Brasilien sind es fast 7,5 Millionen.

Mutierte Corona-Variante nun auch in Spanien nachgewiesen

18.00 Uhr: Die in Großbritannien aufgetretene Variante des Corona-Virus hat erstmals auch Spanien erreicht. In Madrid seien vier Ansteckungen mit dieser Mutation nachgewiesen worden, teilte der stellvertretende regionale Gesundheitsminister Antonio Zapatero am Samstag mit. Außerdem gebe es drei Verdachtsfälle.

Drei der bestätigten Fälle seien alle per PCR-Tests in der Familie eines Mannes festgestellt worden, der in den vergangenen Tagen mit einem Flugzeug aus London eingetroffen sei. Beim vierten Infizierten handele es sich um einen jungen Mann, der ebenfalls aus London kommend am Dienstag in Madrid eingereist sei.

Antonio Zapatero, Stellvertretender Minister für öffentliche Gesundheit in Madrid.
Antonio Zapatero, Stellvertretender Minister für öffentliche Gesundheit in Madrid. © dpa | M.Fernández

Zapatero beruhigte die Bürger der Region um die Hauptstadt: „Das ist für uns kein Grund, nervös zu werden.“ Die britische Variante des Virus sei zwar ansteckender als andere, aber sie führe den bisherigen Erkenntnissen zufolge nicht zu einem schwereren Verlauf der Covid-19-Erkrankung. Den vier mit dieser neuen Virusvariante infizierten Menschen gehe es auch relativ gut, betonte er.

Erste Impfungen in Seniorenzentrum in Sachsen-Anhalt

17.05 Uhr: In Halberstadt (Landkreis Harz) haben am Samstag bereits die Corona-Impfungen begonnen. Im Seniorenzentrum Krüger wurde die 101 Jahre alte Edith Kwoizalla als erste Bewohnerin geimpft. Beobachtern zufolge nahm sie den Pieks gelassen und mit einem Lächeln hinter dem Mund-Nasen-Schutz entgegen. Der Landkreis habe zuvor angefragt, ob die Einrichtung vorbereitet sei, sagte Betreiber und Pflegefachkraft Tobias Krüger. „Jeder Tag, den wir warten, ist ein Tag zu viel“, sagte er. Insgesamt ließen sich den Angaben zufolge 40 der 59 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 10 Mitarbeitende impfen.

Das Land Sachsen-Anhalt hatte am Samstagmorgen die erste Lieferung mit 9750 Impfdosen in Empfang genommen und sie gleich weiterverteilt an die Landkreise und kreisfreien Städte. Der offizielle Impfstart ist für Sonntag geplant.

Corona-Mutation aus Großbritannien auch in Schweden entdeckt

16.50 Uhr: Auch in Schweden ist ein erster Fall der in England aufgetretenen Variante des Coronavirus festgestellt worden. Die Ansteckung sei bei einem zu den Weihnachtsferien aus Großbritannien eingetroffenen Reisenden nachgewiesen worden, teilte eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde am Samstag mit. Andere Mitglieder des Haushalts seien nicht betroffen. Der Reisende habe sich nach der Ankunft in Isolation begeben, hieß es. Dass es weitere Fälle gebe, könne aber nicht ausgeschlossen werden.

Aus Sorge vor der Corona-Mutation aus England hatte Schweden kürzlich ein Flugverbot für Passagiermaschinen aus Großbritannien erlassen. Es gilt bis einschließlich Silvester. Frachtmaschinen und Ambulanzflüge sind davon ausgenommen, Ausnahmen gibt es auch in dringenden Familienangelegenheiten. Die neue Corona-Variante ist möglicherweise deutlich ansteckender als die bisher bekannte Form.

Auch zweiter Corona-Test von Markus Söder negativ

16.20 Uhr: Auch der zweite Corona-Test bei Markus Söder hat keine Infektion des bayerischen Ministerpräsidenten erbracht. Der erneute Test sei ebenfalls negativ, twitterte Söder am Samstag. Er hoffe, dass alle „das Fest mit Herz und Vernunft gefeiert“ hätten, ergänzte er.

Der CSU-Chef war kurzzeitig in Quarantäne gewesen, nachdem er Kontakt zu dem nachweislich mit Corona infizierten Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) gehabt hatte. Er war trotz eines ersten negativen Tests und einer Aufhebung der Quarantänepflicht durch das Gesundheitsamt im Homeoffice geblieben.

Corona-Ausbruch in Flüchtlingsunterkunft in Hamburg

14.30 Uhr: In einer Flüchtlingsunterkunft in Hamburg-Harburg ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen: 32 Menschen wurden positiv getestet. Die Feuerwehr brachte die Infizierten sowie 25 Familienangehörige zur Isolation in eine Unterkunft im Hamburger Stadtteil Rahlstedt, wie ein Sprecher der Innenbehörde am Samstag mitteilte.

Kanzler Kurz warnt vor dritter Welle mit massiven Ansteckungszahlen

12.30 Uhr: Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz rechnet im kommenden Jahr europaweit mit einer dritten Corona-Welle und einem massiven Anstieg der Infektionszahlen. Zum Sommer sei dann mit einer gewissen Rückkehr zur Normalität zu rechnen, sagte Kurz dem Sender ORF am Samstag in einem Interview.

Für Österreich hat seine Regierung die Corona-Einschränkungen am 2. Weihnachtstag nach einer kurzen Lockerung wieder verschärft. Häuser und Wohnungen dürfen nur mit gutem Grund verlassen werden - dazu gehören aber auch Sport treiben und spazieren gehen. Die Regeln gelten bis zum 17. Januar.

„Das erste Quartal 2021 wird sicherlich für Europa noch eine extreme Herausforderung, die dritte Welle wird über uns hereinbrechen, und die Ansteckungszahlen werden in vielen europäischen Ländern wieder massiv zunehmen“, sagte Kurz. „Danach gehe ich davon aus, dass es aufgrund der wärmeren Temperaturen, aber auch aufgrund der stetig steigenden Zahlen derer, die geimpft sind, eine stetige Entspannung geben wird. Und ich rechne damit, dass wir im Sommer wieder in weiten Teilen zur Normalität zurückkehren können.“

Jens Spahn informiert in Live-Pressekonferenz zum Impfstart am Sonntag

11.31 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat in einer Live-Pressekonferenz über den Impfstart in Deutschland informiert. Derzeit werden deutschlandweit Impfstoff-Dosen ausgeliefert. In mehreren deutschen Bundesländer sind die ersten Lieferungen bereits angekommen.

Deutschland sei laut Spahn gut auf die größte Impfkampagne in der Geschichte des Landes vorbereitet. „Die Impfzentren sind startklar, die Impfteams stehen“, sagte der CDU-Politiker am Samstag in Berlin. Gleichzeitig machte er klar, dass das Coronavirus mit dem Start der Impfaktion noch nicht besiegt ist. „Wir werden einen langen Atem brauchen, um diese Pandemie hinter uns zu lassen.“

Spahn stimmte die Bürger darauf ein, dass angesichts der Größe der Kampagne vielleicht nicht alles sofort ganz glatt laufen wird. „Es wird an der einen oder anderen Stelle auch mal ruckeln, das ist ganz normal.“ Der Gesundheitsminister bekräftigte das Ziel, Mitte des Jahres „mit dem Impfen in die Fläche zu gehen und jedem der will, ein Impfangebot zu machen“.

Corona-Variante aus England erreicht Japan

10.42 Uhr: Die in England aufgetretene Variante des Coronavirus ist nun erstmals auch in Japan nachgewiesen worden. Sie wurde bei fünf Menschen festgestellt, die zwischen dem 18. und 21. Dezember aus Großbritannien eingereist waren, wie Gesundheitsminister Norihisa Tamura mitteilte.

Die Betroffenen seien in eine 14-tägige Quarantäne geschickt worden. Einer von ihnen habe Erschöpfungserscheinungen, die anderen vier seien symptomfrei. Die fünf waren eingereist, bevor Japan Einreisebeschränkungen wegen der in Großbritannien entdeckten Virus-Mutation verhängte. Diese ist möglicherweise deutlich ansteckender als die bisher bekannte Form.

Impfstoff gelangt unter Polizeischutz nach Wien

10.29 Uhr: In Österreich sind in der Nacht zu Samstag die ersten Impfdosen mit dem Biontech/Pfizer-Stoff gegen das Coronavirus eingetroffen. Die Lieferung kam über Deutschland aus Belgien,wie die Behörden mitteilten. Die etwa 10.000 Dosen seien ab dem Grenzübergang in Suben in Oberösterreich unter Polizeibegleitschutz in ein Lager in Wien gebracht worden. Die Impfaktion soll am Sonntag beginnen, zunächst bei über 80-Jährigen Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen.

Mehr als drei Millionen Corona-Infektionen in Russland

10.13 Uhr: In Russland ist die Zahl der Corona-Infizierten seit Beginn der Pandemie über die Marke von drei Millionen gestiegen. Das geht aus der am Samstag in der Hauptstadt Moskau veröffentlichten offiziellen Statistik hervor. Demnach gab es landesweit binnen eines Tages 29.200 Neuinfektionen.

Mehr als 54.200 Menschen starben bislang mit dem Virus - mehr als 560 Todesfälle gab es allein innerhalb von 24 Stunden. Den Behörden zufolge sind Moskau und die Hafenstadt St. Petersburg im Norden des Landes am stärksten betroffen.

Die Regierung hofft, mit den von russischen Forschern entwickelten Impfstoffen die Pandemie in den Griff zu bekommen. Seit Anfang des Monats laufen die Impfungen mit dem Wirkstoff „Sputnik V“, der als weltweit erster Corona-Impfstoff trotz Bedenken internationaler Forscher für eine breite Anwendung freigegeben wurde. Den Behörden zufolge wurden bislang mehr als 300.000 Menschen damit geimpft.

Erster Fall von englischer Coronavirus-Variante in Frankreich

8.10 Uhr: In Frankreich ist ein erster Fall der in Großbritannien aufgetretenen Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Ein Franzose, der in Großbritannien lebe, habe sich angesteckt, berichtete die Nachrichtenagentur AFP in der Nacht zum Samstag unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Der Mann sei vor einer Woche von London aus ins westfranzösische Tours gereist. Er habe keine Symptome und sei isoliert.

In Großbritannien war zuletzt eine mutierte Variante des Coronavirus aufgetaucht. Sie ist möglicherweise deutlich ansteckender als die bisher bekannte Form.

Erste Lieferung des Corona-Impfstoffs in NRW eingetroffen

6.10 Uhr: In Nordrhein-Westfalen ist am Samstag die allererste Lieferung des Corona-Impfstoffs der Firma Biontech eingetroffen. Das sagte ein Sprecher der Düsseldorfer Staatskanzlei am frühen Morgen. Zunächst kamen 9750 Impfdosen ins bevölkerungsreichste Bundesland. Sie wurden aus einer Impfstoff-Fabrik in Belgien transportiert und in ein geheimes Zentrallager des Landes NRW gebracht.

Ministerpräsident Armin Laschet betonte: „Das ist ein wichtiger Moment der Zuversicht. Mit der Lieferung des ersten Corona-Impfstoffes entsteht Hoffnung auf ein normales Leben, wie wir es vor dem Virus gekannt haben.“

Experte: „Das Impfen wird die Epidemie vorerst nicht beeinflussen“

6.05 Uhr: Der Corona-Impfstart am Sonntag in ganz Deutschland wird nach Einschätzung des Kieler Infektionsmediziners Prof. Helmut Fickenscher „die Epidemie vorerst nicht beeinflussen“. „Dies liegt daran, dass wir einfach viel zu viele Leute zu impfen haben und noch längere Zeit nicht genügend Impfstoff zu Verfügung haben werden“, sagte Fickenscher der Deutschen Presse-Agentur. Er ist Direktor des Instituts für Infektionsmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und Präsident der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten.

Eine günstige Corona-Entwicklung 2021 hängt laut Fickenscher davon ab, ob die weitgehende Durchimpfung der Bevölkerung - seien es nun 60 oder 80 Prozent - vor dem Winter 2021/2022 abgeschlossen ist.

CDU-Vize Breher für Einführung von Familienzeitkonten

5.20 Uhr: Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Silvia Breher hat sich für die Einführung von Familienzeit-Konten ausgesprochen, bei denen ein Teil des Lohns unversteuert angelegt und etwa in Phasen von reduzierter Arbeit ausgezahlt werden kann.

„Familien sollen sich ihre "Familienzeit" selbst erarbeiten oder ansparen können - und sich diese Zeit auch selbst einteilen“, sagte Breher der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Sie forderte zudem, dass Eltern ihren Anspruch von zehn Wochen Entschädigung für Verdienstausfall in Corona-Zeiten auf den anderen Elternteil übertragen können.

„Wenn man es in Hochzeiten der Arbeit nicht schafft, seinen Urlaub abzubauen oder man Überstunden angesammelt hat, sollte es möglich sein, diese Leistung unversteuert in ein Familiengeld-Konto einzuzahlen“, verlangte Breher. „Das Konto würde nach diesem Modell ein Leben lang erhalten bleiben. Egal, bei welchem Arbeitgeber ich bin, kann ich daraus dann beispielsweise Stunden wieder herausnehmen, die ich für meine Familie brauche.“ Dabei könne es um Kinderbetreuung genauso gehen wie um Zeit für die Pflege im Alter.

Weißer Ring sieht 2020 deutlich mehr Opfer häuslicher Gewalt

4.10 Uhr: Beim Weißen Ring haben sich in den ersten zehn Monaten des Corona-Jahrs 2020 gut zehn Prozent mehr Opfer von häuslicher Gewalt, Sexualdelikten und Körperverletzung gemeldet als im Vorjahreszeitraum.

„Die Zahlen waren nach dem ersten Lockdown im Frühjahr sehr verhalten und sind dann aber im Juni wieder deutlich angestiegen“, sagte der Bundesvorsitzende des Weißen Rings und frühere Chef des Bundeskriminalamts, Jörg Ziercke, der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. „Wir müssen leider mit dem Schlimmsten rechnen.“ Dies bestätigten die Zahlen aus der zweiten Jahreshälfte bis Oktober; neuere gibt es noch nicht.

„Unsere Erfahrung ist, dass sich häusliche Gewalttaten nicht sehr schnell in Zahlen niederschlagen. Das kommt erst nach und nach“, sagte Ziercke. „Wir wissen aus Studien, dass Frauen bis zu sieben Anläufe brauchen, um sich aus einer gewalttätigen Beziehung zu befreien.“

Dazu komme in Zeiten des Lockdowns die Gefahr des unentdeckten Missbrauchs von Kindern oder auch Gewalt gegen sie. Wenn Kitas, Schulen und Sportvereine schließen müssten, gebe es auch weniger Möglichkeiten hinzuschauen, wenn Jungen oder Mädchen Verhaltensauffälligkeiten zeigten.

Kuba fordert negativen Corona-Test zur Einreise

4.10 Uhr: Kuba verlangt künftig bei der Einreise einen negativen Test auf das Coronavirus. Dies berichtete die Parteizeitung „Granma". Demnach gilt die Regelung von 10. Januar an, der Corona-Test muss bis zu 72 Stunden vor dem Abflug gemacht werden.

Städtetag warnt vor zu hohen Erwartungen an Impfstart

1.00 Uhr: Der Deutsche Städtetag hat davor gewarnt, zu hohe Erwartungen mit dem Impfstart an diesem Wochenende zu verbinden. "Wir sind in den Städten sehr erleichtert, dass jetzt mit den Impfungen begonnen werden kann. Es ist ein Anfang gemacht, aber der Spuk mit dem gefährlichen Coronavirus ist noch nicht vorbei‘, sagte Städtetagspräsident Burkhard Jung dieser Redaktion. "Die Infektionslage ist aktuell weiterhin besorgniserregend."

Die Impfzentren seien eingerichtet und könnten innerhalb von einer Arbeitswoche hochgefahren werden. ‚Wann in den Impfzentren geimpft werden kann, hängt aber stark von der Zahl der Impfdosen ab‘, betonte Jung. ‚Die Zeit für Massenimpfungen ist noch nicht gekommen. Dafür gibt es zunächst viel zu wenig Impfstoff.‘

Die Menschen sollten ‚erst dann mit den Impfzentren oder Ärzten Kontakt aufnehmen, wenn genügend Impfstoff da ist und zur Terminvereinbarung aufgerufen wird‘, appellierte der Leipziger Oberbürgermeister. ‚Die Mitarbeitenden an der zentralen Rufnummer 116117 sowie an den Corona-Hotlines der Städte und Kreise dürfen nicht durch Terminanfragen belastet werden, solange eine Terminvergabe mangels Impfdosen nicht möglich ist.‘

Freitag, 25. Dezember: Türkei verlangt von allen Einreisenden Corona-Tests

21.03 Uhr: Die Türkei verlangt bei allen Einreisen künftig einen negativen Corona-Test. Für Flugpassagiere gilt dies schon ab diesem Montag, für alle anderen Reisenden ab Mittwoch, wie Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Freitagabend sagte. Der PCR-Test darf nicht älter als 72 Stunden sein. Wer als Fluggast keinen Test vorweisen könne, dürfe gar nicht erst nicht einsteigen, sagte er.

Und wer aus Großbritannien, Südafrika oder Dänemark komme, werde nach der Einreise separat in Quarantäne genommen. In den Staaten waren zuletzt mutierte Viren nachgewiesen worden, die mutmaßlich deutlich ansteckender sind.

Saudi-Arabiens Kronprinz vor laufender Kamera gegen Corona geimpft

20.01 Uhr: Vor laufender Kamera hat sich Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman, faktischer Herrscher des Wüstenstaats, als Erster im Königreich gegen das Coronavirus impfen lassen. Das Video wurde am Freitag von der staatlichen Nachrichtenagentur SPA via Twitter verbreitet. Saudi-Arabien hatte den Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer Mitte des Monats zugelassen.

In dem Wüstenstaat mit rund 34 Millionen Einwohnern wurden bisher rund 360 000 Infektionen gemeldet. Die Impfungen sollen für Landsleute und ausländische Bewohner des Königreichs kostenlos sein. Das Gesundheitsministerium strebt an, bis Ende kommenden Jahres 70 Prozent der Bevölkerung geimpft zu haben.

Dritter Lockdown in Österreich beginnt

19.15 Uhr: In Österreich beginnt am Samstag der dritte Lockdown. Viele Geschäfte müssen drei Wochen schließen. Außerdem gelten bis mindestens Mitte Januar Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen. Mit der Maßnahme will das Land die Verbreitung des Coronavirus weiter eindämmen. Zuletzt war das öffentliche Leben von Mitte November bis Anfang Dezember heruntergefahren worden. Seitdem ist die Zahl der Neuinfektionen deutlich gefallen.

In den vergangenen sieben Tagen wurden rund 160 Fälle pro 100.000 Einwohner gezählt. Damit liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz im Gegensatz zu den vergangenen Monaten inzwischen unter den aktuellen Werten in Deutschland.

Pilot fliegt Umrisse einer Impfspritze

18.10 Uhr: Um auf die Möglichkeit der Corona-Impfung aufmerksam zu machen, ist ein junger Pilot in der Form einer Spritze im Himmel über Baden-Württemberg unterwegs gewesen. Aufzeichnungen der Flugdaten zeigen das perfekte Abbild des medizinischen Hilfsmittels.

Der 20-jährige Pilot eines Luftsportclubs aus Friedrichshafen wolle damit die Menschen auf die seit Kurzem mögliche Corona-Impfung aufmerksam machen, sagte Frank Fischer von dem Luftsportclub am Freitag. Der Flug habe sich über Hunderte Kilometer zwischen Friedrichshafen und Ulm erstreckt und der junge Pilot habe die Route genau geplant.

Über 20 Verstöße gegen Ausgangsbeschränkung in Grafschaft Bentheim

18.06 Uhr: In der Nacht zum ersten Weihnachtstag hat die Polizei 22 Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkung in der Grafschaft Bentheim festgestellt. Die meisten Betroffenen hätten sich zum Beispiel nach einem Verwandtenbesuch an Heiligabend schlicht zu spät auf den Heimweg begeben, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Ihnen drohe ein Bußgeld von 150 Euro aufwärts.

Generell treffe die coronabedingte Einschränkung auf hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Seit Mittwoch dürfen in dem Landkreis an der niederländischen Grenze wegen der hohen Infektionszahlen Häuser und Grundstücke zwischen 21.00 Uhr abends und 5.00 Uhr morgens nur noch aus beruflichen oder medizinischen Gründen verlassen werden.

Rund 150 Corona-Patienten im Land auf Intensivstation behandelt

17.45 Uhr: In Sachsen-Anhalt haben am Freitag 149 Corona-Patienten auf einer Intensivstation gelegen. Wie das Sozialministerium mitteilte, wurden davon 77 Menschen beatmet. Am Vortag lagen 145 Corona-Patienten in Intensiv- und Beatmungsbetten. Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen erhöhte sich unterdessen binnen eines Tages um 608 Fälle.

Hälfte der evangelischen Gemeinden ohne Gottesdienste in Kirchen

14.22 Uhr: An Heiligabend haben einige Kirchengemeinden in Sachsen-Anhalt und Thüringen coronabedingt auf einen klassischen Gottesdienst verzichtet. In etwa der Hälfte aller zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) gehörenden Gemeinden habe es keine Präsenz in den Gotteshäuser gegeben, sagte EKM-Sprecher Friedemann Kahl am Freitag. Stattdessen seien weihnachtliche Inhalte - wie etwa Krippenspiele und Andachten - digital übermittelt worden.

Um die Corona-Regeln bei den veranstalteten Gottesdiensten einzuhalten, wurden besondere Maßnahmen ergriffen, wie Kahl erklärte. Unter anderem habe es Ticket-Reservierungen gegeben, um die Zahl der Menschen in den Gotteshäusern zu reduzieren. Aber auch unter freiem Himmel wurden Andachten gefeiert. Zu Gedränge sei es nicht gekommen.

Erstmals mehr als 4000 Corona-Neuinfektionen in der Slowakei

14.07 Uhr: Die Slowakei hat am Freitag zum ersten Mal die Grenze von mehr als 4000 bestätigten Corona-Neuinfektionen pro Tag überschritten. Insgesamt meldeten die Gesundheitsbehörden 4046 neue Fälle nach PCR-Tests. Schon vorher hatten die Ärztekammer und andere Gesundheitsorganisationen vor einem Kollaps der Krankenhäuser gewarnt und der Regierung eine chaotische Corona-Politik vorgeworfen.

US-Behörde: Corona-Impfstoff in Italien angekommen

13.43 Uhr: In Italien sind die ersten Corona-Impfstoffe angekommen. Das bestätigte das italienische Gesundheitsministerium am Freitag. 9750 Dosen von Pfizer-Biontech aus Belgien hätten die Staatsgrenze in der norditalienischen Ortschaft Brenner passiert, berichteten mehrere Medien, darunter auch die italienischen Nachrichtenagenturen Ansa und ADNKronos am Freitagvormittag.

Der Transport wurde von Polizeiautos der Carabinieri eskortiert, wie auf einem Video zu sehen war, das das Gesundheitsministerium verbreitete. Die Impfdosen seien auf dem Weg nach Rom. Am 27. Dezember will Italien in der Hauptstadt die ersten Impfstoffe gegen Corona verabreichen.

Einreise für Fluggäste aus Großbritannien mit Coronatest

12.19 Uhr: Zur Einreise in die USA sollen Flugpassagiere aus Großbritannien künftig einen negativen Coronatest vorlegen. Der PCR- oder Antigentest dürfe höchstens drei Tage vor der Abreise in die Vereinigten Staaten vorgenommen worden sein, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC am späten Donnerstagabend (Ortszeit) mit.

Corona beschert Fernsehsendern Heiligabendrekord

11.09 Uhr: Eigentlich haben viele Menschen an Heiligabend Besseres zu tun als vor dem Fernseher zu sitzen. Am 24. Dezember ist die TV-Nutzung in der sogenannten besten Sendezeit von 20 bis 23 Uhr deutlich geringer als an anderen Tagen. In den meisten Jahren ist Heiligabend sogar der Tag im Jahr, an dem abends am wenigsten ferngesehen wird. Doch im Corona-Jahr ist auch das anders gewesen.

Statt wie letztes Jahr knapp 19,6 Millionen saßen diesmal an Heiligabend im Schnitt 21,1 Millionen vor dem Bildschirm, wie die AGF Videoforschung am ersten Weihnachtstag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. „Die Sehbeteiligung von 21,142 Millionen Zuschauern im Gesamtpublikum markiert ein Zehn-Jahres-Hoch“, sagte am Freitag Kerstin Niederauer-Kopf, die Vorsitzende der Geschäftsführung der AGF Videoforschung.

Der Anstieg komme vor allem durch eine höhere Sehbeteiligung älterer Zielgruppen, das heißt bei Personen ab 50 Jahren, zustande. „Offensichtlich wurde Fernsehen als Alternative für etwa das fehlende Zusammenkommen im Kreis der Familie oder die Absage von Präsenzgottesdiensten genutzt.“

Die TV-Hitliste war laut Niederauer-Kopf geprägt von nostalgischen Sendungsformaten wie „Kevin - Allein zu Haus“ und der „Feuerzangenbowle“, von Weihnachtsshows wie „Heiligabend mit Carmen Nebel“, aber auch von Gottesdiensten, die von vielen als Alternative zum Kirchgang gesehen wurden.

"Kevin - Allein zu Haus": Sehr viele Deutsche guckten an Heiligabend den Klassiker mit Macaulay Culkin aus dem Jahr 1990. © dpa

Umfrage: Zwei Drittel der Deutschen wollen sich impfen lassen

9.32 Uhr: Etwa zwei Drittel der Deutschen wollen sich laut einer Umfrage gegen das Coronavirus impfen lassen. In der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur gaben 32 Prozent der Befragten an, sich so schnell wie möglich impfen lassen zu wollen. Weitere 33 Prozent sind zwar ebenfalls dazu entschlossen, wollen aber trotzdem erst einmal mögliche Folgen der Impfung bei anderen abwarten. 19 Prozent haben sich gegen eine Impfung entschieden, 16 Prozent sind noch unentschlossen.

Eine deutliche Mehrheit von 57 Prozent hat aber auch Angst vor Nebenwirkungen der Impfung. Nur ein Drittel hat solche Befürchtungen nicht.

Entwicklungsminister fordert Corona-Soli von Superreichen

8.09 Uhr: Entwicklungsminister Gerd Müller fordert einen größeren Beitrag von Milliardären zur Finanzierung der Corona-Folgen. „Ich fände es angemessen, wenn sich superreiche Krisengewinner jetzt freiwillig an der Finanzierung der Krisenbewältigung beteiligen“, sagte der CSU-Politiker unserer Redaktion. „Mein Vorschlag ist, dass sie in einen Solidaritätsfonds einzahlen - etwa bei den Vereinten Nationen. Oder sie unterstützen direkt die globale Impfplattform COVAX oder das Welternährungsprogramm.“ Damit könnten fehlende Mittel erbracht werden, etwa für die globale Covid-19-Impfkampagne oder die Ernährungssicherung in Flüchtlingslagern.

Allein Amazon-Chef Jeff Bezos sei in den vergangenen Monaten um mehr als 70 Milliarden Dollar reicher geworden, rechnete Müller vor. Das Nettovermögen von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg sei teilweise an einem einzigen Tag um acht Milliarden Dollar gestiegen. Der Minister nannte Bill und Melinda Gates, deren Stiftung sich für Gesundheitsförderung engagiert, als Beispiel für „Milliardäre, die ihr Vermögen freiwillig für humanitäre Zwecke einsetzen“.

Querdenken-Gründer Ballweg kündigt monatelange Demo-Pause an

6.11 Uhr: „Querdenken“-Initiator Michael Ballweg hat dazu aufgerufen, sich an das Verbot der „Querdenken“-Demo in Berlin zum Jahreswechsel zu halten. Er bat in einer am Heiligabend im Netz veröffentlichten Video-Botschaft darum, „das Verbot der Demonstrationen in Berlin zu akzeptieren und am 30.12., am 31.12. und am 1.1. nicht nach Berlin zu fahren“.

Ballweg kündigte in der Video-Botschaft zudem an, zunächst keine großen „Querdenken“-Demonstrationen mehr anzumelden. Mit diesem Rückzug im Winter sollten nach seinem Bekunden Kräfte für den Frühling gesammelt werden. „Aus diesem Grund, werde ich auf Weiteres keine Großdemonstrationen mehr anmelden.“ Dies empfehle er auch anderen „Querdenken“-Gruppen in Deutschland. Zugleich rufe er dazu auf, dass sich eine Organisation finde, die „in naher Zukunft“ eine Großdemonstration anmelde. Er freue sich zudem über alle, die selbst aktiv seien und die kleinere Versammlungen abhielten.

"Querdenken"-Initiator Michael Ballweg will in nächster Zeit erst einmal keine Demonstrationen anmelden. © dpa

Corona-Impfungen in Südamerika gestartet

5.30 Uhr: Mit Chilé, Mexiko und Costa Rica haben die ersten Nationen in Südamerika mit den Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Der Impfstart in Mexiko wurde während der morgendlichen Pressekonferenz von Präsident Andrés Manuel López Obrador live übertragen. Die Oberschwester der Intensivstation des Krankenhauses Rubén Leñero in Mexiko-Stadt war die erste Mexikanerin, die die Corona-Impfung bekam, wie die mexikanische Zeitung „El Universal“ berichtete - und damit auch die erste Lateinamerikanerin.

Kurz nach Ramírez bekam Zulema Riquelme in Chile die erste Impfung. „Auf dass alle Leute sich impfen mögen“, zitierte die chilenische Zeitung „La Tercera“ Riquelme, die im „Hospital Metropolitano“ in Santiago de Chile arbeitet. In Costa Rica war die 91 Jahre alte Elizabeth Castillo, die in einem Altenheim in Tres Ríos in der Provinz Cartago lebt, die erste Bürgerin, die die Impfung erhielt.

Alle drei Länder benutzten den Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer. Die erste Ladung des Impfstoffes war am Mittwoch aus Belgien in Mexiko angekommen

Donnerstag, 24. Dezember: Corona-Pandemie: Rund 360 Menschen Heiligabend auf Intensivstationen

  • In Berlin haben 364 Menschen Heiligabend nach einer Corona-Infektion auf der Intensivstation verbracht. Weitere elf Todesfälle sind am Donnerstag im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie registriert worden.
  • Mexiko hat als erstes Land in Lateinamerika mit der Impfung der Bevölkerung gegen das Coronavirus begonnen.
  • Die in Großbritannien aufgetretene Variante des Coronavirus ist erstmals auch in Deutschland nachgewiesen worden.
  • In Nigeria ist nach Angaben der afrikanischen Seuchenbehörde CDC eine neue Variante des Coronavirus entdeckt worden. Das Virus sei nicht identisch mit der in Großbritannien aufgetretenen Mutation.
  • Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat die Entscheidung zu weihnachtlichen Präsenzgottesdiensten in der Corona-Pandemie verteidigt.
  • Ab dem ersten Weihnachtstag dürfen Flugzeuge aus Großbritannien wieder in Dänemark landen.
  • Serbien hat am Donnerstag damit begonnen, die Bevölkerung gegen das Coronavirus zu impfen.
  • In den USA breitet sich das Coronavirus weiter aus. Am Mittwoch – einen Tag vor Heiligabend – wurden binnen eines Tages 228.131 Neuinfektionen und 3359 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion erfasst.
  • Russland meldet 29.935 Neuinfektionen binnen 24 Stunden - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie.
  • Wegen steigender Corona-Fallzahlen haben die israelischen Behörden einen dritten Teil-Lockdown beschlossen. Die Restriktionen treten am Sonntag um 17 Uhr (Ortszeit, 16 Uhr MEZ) für mindestens zwei Wochen in Kraft.
  • Wegen der Corona-Pandemie ist das traditionelle Weihnachtssingen der Kinder in Griechenland (Kalanta) am Vormittag von Heiligabend ausgefallen.
  • Der Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) beklagt eine Vergrößerung des sozialen Gefälles in Deutschland durch die Folgen der Corona-Pandemie.
  • Nach der Absage der weltberühmten Silvesterparty an der Copacabana hat Rio de Janeiro angekündigt, das gesamte Viertel abzusperren, um Menschenansammlungen zum Jahreswechsel zu vermeiden.
  • Wie aus dem Lagebericht des Robert Koch-Instituts von Mittwochabend hervorgeht, sind die Test-Kapazitäten in der Weihnachtswoche deutlich geringer.
  • Einer großangelegten Antikörper-Studie zufolge haben sich in München bis November knapp 3,3 Prozent der Einwohner mit dem Coronavirus infiziert.
  • Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat ein Demonstrationsverbot vor Corona-Impfzentren in Deutschland gefordert.
  • Ein Rekordjahr in Sachen Sondersendungen: 73 Mal ist 2020 ein „ARD extra“ zur Corona-Lage nach der 20-Uhr-„Tagesschau“ ausgestrahlt worden. Auch das ZDF änderte häufig seinen Programmablauf: 60 „ZDF spezial“-Sendungen beschäftigten sich mit der Pandemie. RTL brachte bislang 30 Sondersendungen zu Corona mit dem Titel „RTL Aktuell Spezial“.

Mittwoch, 23. Dezember: Sächsischer Umweltminister Günther positiv auf Corona getestet

  • Der sächsische Umwelt- und Agrarminister Wolfram Günther (Grüne) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden.
  • Als fünftes Land in Lateinamerika und 17. Land der Welt hat Peru mehr als eine Million Corona-Fälle registriert.
  • In Großbritannien sollen zwei Fälle der Corona-Mutante namens 501.V2 aus Südafrika entdeckt worden sein.
  • Nach dem Stopp von Flugreisen aus Großbritannien wegen einer Corona-Mutation hat die italienische Regierung Italienern die Heimreise von dort unter gewissen Umständen wieder ermöglicht.
  • Es ist ein trauriger Rekord: 962 Corona-Tote hat das Robert-Koch-Institut am Dienstag gemeldet. Die Zahl der Neuinfektionen ging hingegen leicht zurück im Vergleich zur Vorwoche – auf 24.740 frisch gemeldete Fälle. Die Folgen sind schon dramatisch. Einige Krankenhäuser haben ihre Belastungsgrenze erreicht.
  • Nach den USA hat auch Kanada den Einsatz des Coronavirus-Impfstoffs des US-Konzerns Moderna erlaubt. Das teilte das Gesundheitsministerium in Ottawa am Mittwoch mit.
  • Die polnische Regierung hat ein Hilfspaket von 35 Milliarden Zloty (7,8 Milliarden Euro) geschnürt, um Firmen zu unterstützen, die vom Corona-Lockdown betroffen waren.
  • Nordkoreanische Hacker haben nach Angaben des russischen Sicherheitssoftware-Herstellers Kaspersky versucht, illegal an Informationen über Corona-Impfstoffe zu gelangen..
  • Angesichts der Tausenden in England festsitzenden Lkw-Fahrer fordert der Verband der Automobilindustrie (VDA) von den Bundesländern für Weihnachten eine Aufhebung der Lkw-Fahrverbote.
  • Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, hat das Abhalten von Weihnachtsgottesdiensten in der Corona-Pandemie verteidigt.
  • Der Gesundheitszustand des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron, der sich mit dem Coronavirus angesteckt hatte, verbessert sich. Das bestätigten Kreise des Präsidialamtes am Mittwoch.
  • Als Hilfe bei der Versorgung britischer Supermärkte hat die Lufthansa 80 Tonnen Obst und Gemüse ins Vereinigte Königreich geflogen.
  • Das Mainzer Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer liefern zusätzliche 100 Millionen Dosen ihres Corona-Impfstoffes an die USA. Die Präparate werden in Anlagen in den USA produziert, wie die
  • Berichte über allergische Reaktionen auf den Biontech-Impfstoff sollten Allergiker nicht allzu sehr beunruhigen, sagt Prof. Ludger Klimek, Präsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen.
  • In den USA sind binnen eines Tages 3401 Tote im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion verzeichnet worden. Das teilte die Johns-Hopkins-Universität (JHU) mit.
  • Das für die Prüfung von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut hat den Weg für den Start der Corona-Impfungen freigemacht: Das Bundesinstitut gab drei Chargen mit rund 4,1 Millionen Dosen des Impfstoffs der Hersteller Biontech und Pfizer frei.
  • In der Schweiz sind am Mittwoch in einigen Kantonen die Corona-Impfungen angelaufen.
  • In Österreich dürfen ab 24. Dezember die Skilifte unter strengen Auflagen öffnen. Touristen werden zunächst keine erwartet, da jeder Einreisende bis zu zehn Tage in Quarantäne muss.
  • Die Impfungen gegen das Coronavirus stehen kurz bevor. Doch viele Menschen fürchten sich vor Nadeln. Ein Psychotherapeut gibt Tipps. Lesen Sie dazu: Corona-Impfung: Was hilft gegen die Angst vor Spritzen?
  • Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat Fehler im Umgang der Politik mit der Pandemie eingeräumt. "Im Frühling sind viele Menschen allein gestorben, weil die Heime abgeriegelt wurden", sagte Laschet im "Spiegel". "Das ist ein Schaden, den wir nicht wiedergutmachen können. Irreparabel. Nicht korrigierbar. Da können wir Verantwortlichen in der Politik die Angehörigen nur um Verzeihung bitten."
  • Kurz vor dem Start der ersten Corona-Impfungen in Deutschland hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) unterstrichen, dass zunächst nur ausgewählte Gruppen den Schutz erhalten können.
  • Am Sonntag sollen die ersten Deutschen gegen das Coronavirus geimpft werden. Lesen Sie hier: Was man über den Biontech/Pfizer-Impfstoff wissen muss
  • Beschäftigte in Gesundheitsberufen sollen die Corona-Schutzimpfung bevorzugt erhalten - auch weil viele von ihnen wegen des Kontakts zu Patientinnen und Patienten einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind.
  • In Sachsen spitzt sich die Situation weiter zu. Wegen der dramatisch hohen Todeszahlen im ostsächsischen Zittau müssen dort Leichen außerhalb des Krematoriums zwischengelagert werden.
  • Die Amtsärzte haben ein bundesweites Verbot von Weihnachtsgottesdiensten gefordert.
  • Der künftige US-Präsident Joe Biden macht den Amerikanern angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie keine Hoffnung auf eine rasche Besserung der Lage - im Gegenteil. "Hier ist die einfache Wahrheit: Die dunkelsten Tage im Kampf gegen Covid liegen noch vor uns, nicht hinter uns", sagte Biden.

Dienstag, 22. Dezember: Spahn warnt vor Corona-Risiko durch Rückkehrer aus Süd- und Osteuropa

  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat vor einem Corona-Risiko durch heim- und zurückreisende Menschen aus ost- und südosteuropäischen Ländern gewarnt.
  • Alle Reiserückkehrer aus Risikogebieten unterliegen ab Mittwoch in Bayern einer Corona-Testpflicht. Dies hat am Dienstag das bayerische Kabinett in München beschlossen.
  • In Lettland sollen künftig Hotels zur Unterbringung von Menschen genutzt werden, die wegen einer Corona-Erkrankung oder als enge Kontaktperson in Quarantäne müssen.
  • Papst Franziskus hat seine Planungen für Weihnachten nach zwei Corona-Fällen in seinem Umfeld angepasst. Seine traditionelle Weihnachtsbotschaft am 25. Dezember wird der Papst in diesem Jahr nicht von der Loggia des Petersdoms aus vortragen.
  • Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat den Verkauf von Silvesterfeuerwerk bundesweit untersagt. Laut dem Verbot dürften auch bereits zuvor etwa über den Online-Handel getätigte Bestellungen nicht mehr an den Endkunden ausgeliefert werden, teilte das Innenministerium mit.
  • Wegen des Demonstrationsverbots an Silvester in Berlin will die Initiative "Querdenken" nun bereits am 30. Dezember gegen die Corona-Verordnungen protestieren.
  • Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen, warnt vor einer dritten Infektionswelle mit dem neuartigen Coronavirus nach den Feiertagen. Experten würden davon ausgehen, dass sich die dritte Welle vom 10. bis 15. Januar in Deutschland zeigt, so der Ministerpräsident.
  • Die Krankenkasse Barmer informiert ab sofort in ihrer Corona-Hotline auch über Covid-19-Impfungen, und zwar nicht nur die eigenen Versicherten. Unter der Telefonnummer 0800 84 84 111 wird allen Interessierten kostenfrei erklärt, wer wann und wo geimpft wird, wie sicher die Impfung ist oder wer die Kosten übernimmt.
  • Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, scheint mit Blick auf das mutierte Coronavirus aus Großbritannien nun doch beunruhigt zu sein. Beim Nachrichtendienst Twitter schrieb er in der Nacht auf Dienstag: "Neue Daten zur Mutante. Das sieht leider nicht gut aus."
  • Der Chef der Mainzer Firma Biontech geht davon aus, dass auch die Mutation des Coronavirus mit dem von seinem Unternehmen entwickelten Impfstoff in den Griff zu bekommen ist.
  • Der nordrhein-westfälische Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) hat die Kirchen in Deutschland zur Absage aller Präsenzgottesdienste zu Weihnachten aufgerufen.
  • Nach der bedingten Zulassung ihres Corona-Impfstoffs in der Europäischen Union wollen die Mainzer Firma Biontech und der US-Pharmariese Pfizer sofort die ersten Lieferungen des Präparats in die EU-Mitgliedsstaaten veranlassen.
  • Die Intensivmediziner in Deutschland appellieren angesichts anhaltend hoher Corona-Zahlen an die Bürger, an Weihnachten auf Treffen im größeren Kreis zu verzichten.
  • Die Polizei will die Einhaltung der Corona-Beschränkungen an Weihnachten und Silvester scharf kontrollieren.

Montag, 21. Dezember: Erste Menschen in den USA bekommen Moderna-Impfstoff

  • Die EU hat das Biontech-Vakzin zugelassen – doch wirkt das auch gegen die neue Virus-Variante aus Großbritannien. Lesen Sie dazu hier: Corona: Wie gut hilft der Biontech-Impfstoff gegen Covid-19?
  • In den USA haben am Montag die ersten Menschen den Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna verabreicht bekommen
  • In der Europäischen Union ist der erste Impfstoff gegen das Coronavirus zugelassen worden. Die EU-Kommission erteilte dem Präparat des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer die bedingte Marktzulassung, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte
  • Die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat über die Zulassung des Vakzins der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer entschieden
  • Nach der Corona-Infektion von Bayerns Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) hat sich Ministerpräsident Markus Söder als Kontaktperson eins über Weihnachten in Quarantäne begeben
  • Von den am Sonntag am Hamburger Flughafen getesteten Passagieren aus Großbritannien sind sieben Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei einem Fluggast in Hannover hat sich ebenfalls eine Infektion bestätigt
  • Deutschlands Top-Virologe Christian Drosten geht davon aus, dass die mutierte Version des Coronavirus aus Großbritannien bereits in Deutschland angekommen ist. Dennoch zeigte sich Drosten nicht allzu besorgt über die Coronavirus-Mutation. Lesen Sie dazu: Drosten – Coronavirus-Mutation wohl schon in Deutschland
  • Nach monatelangem Ringen ist im US-Kongress eine parteiübergreifende Einigung auf ein neues gigantisches Hilfspaket gegen die Corona-Krise erzielt worden
  • Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz ist nach Angaben des RKI in Deutschland bundesweit auf 197,1 gestiegen. Das ist der höchste Wert fürs ganze Land, der seit Beginn der Pandemie erhoben worden ist
  • Wegen der in Großbritannien entdeckten Variante des Coronavirus schottet sich Europa zum Wochenbeginn zunehmend vom Vereinigten Königreich ab

Sonntag, 20. Dezember: Dänemark will vier Millionen gekeulte Nerze wieder ausgraben

  • Großbritannien wird wegen der raschen Ausbreitung der neuen Variante des Coronavirus immer weiter vom Festland abgeschnitten. Weil Frankreich die Grenzen zum Vereinigten Königreich dicht gemacht hat, wurden der wichtige britische Hafen Dover am Ärmelkanal sowie der Eurotunnel geschlossen. Frachtverkehr als auch Passagiere würden gebeten, nicht mehr anzureisen, teilte der Hafen am Sonntagabend bei Twitter mit
  • Die neue Corona-Variante hat Italien erreicht. Das Gesundheitsministerium des südeuropäischen Landes teilt mit, dass die Mutation bei einem Patienten nachgewiesen worden sei. Der Patient sei zusammen mit einer weiteren Person in den vergangenen Tagen aus Großbritannien zurückgekehrt und mit dem Flugzeug in Rom gelandet
  • Man muss dem Coronavirus den Weg abschneiden. Wichtig sind strenge Regeln für Reisende, meint Politik-Korrespondent Miguel Sanches zur neuen Corona-Variante in Großbritannien. Lesen Sie den Kommentar hier:Reaktion auf mutiertes Virus: Grenzkontrollen – was sonst?
  • Auch Frankreich, Bulgarien und Irland verhängen wegen der neuen Variante des Coronavirus ein Verbot von Flügen aus Großbritannien. Das teilen die zuständigen Behörden in den drei Ländern mit. Die Regelung gelte ab Mitternacht zunächst bis zum 31. Dezember
  • Wegen der neuen Variante des Coronavirus wird der Flugverkehr von Großbritannien nach Deutschland weitgehend gestoppt. Ab Mitternacht sind Landungen aus Großbritannien untersagt, wie aus einer Verfügung des Bundesverkehrsministeriums vom Sonntag hervorgeht – Ausnahmen gelten etwa für Frachtflüge. Zunächst berichtete die „Bild“-Zeitung über entsprechende Pläne.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben wegen der neuen Coronavirus-Variante in Großbritannien mit den Spitzen der EU beraten
  • Die Corona-Pandemie hat das Einkaufsverhalten der deutschen maßgeblich zu Gunsten des Onlinehandels verschoben. Der Einzelhandel hingegen leidet unter teils deutlichen Einsatzbußen. Daher plant die Unionsfraktion im Bundestag laut einem Bericht der „Welt am Sonntag“ eine Besteuerung von Paketen im Online-Handel. Das eingenommene Geld soll zum Aufbau eines „Innenstadtfonds“ dienen, der dem Einzelhandel zugute kommt.
  • Belgien hat aufgrund der mutierten Version des Coronavirus in Großbritannien seine Verkehrsverbindungen zum Vereinigten Königreich gekappt
  • Die Mutation des Corona-Virus in Großbritannien stellt nach Einschätzung von Weltärzte-Präsident Frank Ulrich Montgomery die bisherige Impfstrategie nicht in Frage
  • In Deutschland ist die neue Coronavirus-Variante, die sich derzeit in Großbritannien ausbreitet, nach Angaben von Christian Drosten bisher nicht aufgetaucht
  • Um die Ausbreitung einer in Großbritannien aufgetretenen neuen Variante des Coronavirus zu verhindern, dürfen aus dem Königreich kommende Passagiermaschinen vorerst nicht mehr in den Niederlanden landen

Samstag, 19. Dezember: US-Gesundheitsbehörde meldet über 400.000 Neuinfektionen

  • Wegen der raschen Ausbreitung einer neuen Variante des Coronavirus in Großbritannien hat die Regierung einen neuen Shutdown für die Hauptstadt London verhängt. Die kürzlich entdeckte Variante sei um bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form, sagte Premierminister Boris Johnson am Samstag vor Journalisten in London
  • Die Italiener müssen Weihnachten und Silvester in diesem Jahr unter einem strikten Lockdown verbringen. Wegen rasant steigender Corona-Zahlen wird das ganze Land zur „roten Zone“ erklärt. Das ist die höchste Stufe der Corona-Maßnahmen
  • Deutschland soll sich noch einmal 30 Millionen Dosen des Biontech-Impfstoffs auf nationaler Ebene gesichert haben, wie die Bild am Sonntag berichtet. Lesen Sie dazu:Corona: Bundesregierung kauft Millionen Impfdosen nach
  • In Südafrika ist eine neue Mutation des Coronavirus entdeckt worden. Die 501.V2 genannte Variante könnte hinter der raschen Ausbreitung der zweiten Corona-Welle im Land stecken, erklärte Gesundheitsminister Zwelini Mkhize
  • Die Schweiz hat dem vom Mainzer Unternehmen Biontech und dessen US-Partner Pfizer entwickelten Corona-Impfstoff eine Zulassung erteilt
  • Über 300 Wissenschaftler fordern in einem offenen Brief ein gemeinsames Vorgehen der EU-Staaten gegen das neuartige Coronavirus. Das Papier wurde unter anderem vom Chef-Virologen der Berliner Charité, Christian Drosten, und dem Präsidenten des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, unterschrieben. Gemeinsames Handeln und gemeinsame Ziele seien unabdingbar. Lesen Sie mehr dazu:Wissenschaftler schlagen Drei-Stufen-Plan gegen Corona vor
  • Der Corona-Impfstoff des US-Pharmaunternehmens Moderna hat erstmals eine Notfallzulassung bekommen. Das Mittel dürfe ab sofort in den USA eingesetzt werden, teilte die nationale Arzneimittelbehörde FDA am Freitagabend (Ortszeit) mit
  • Finanzminister Olaf Scholz hat Corona-Hilfen auf lange Sicht zugesagt. Lesen Sie hier:Olaf Scholz: „Wir können den Lockdown lange durchhalten“

Freitag, 18. Dezember: Gewählter US-Präsident Biden lässt sich am Montag öffentlich gegen Corona impfen

  • Der gewählte US-Präsident Joe Biden wird sich am kommenden Montag öffentlich gegen das Coronavirus impfen lassen.
  • Der Pflegerat NRW schlägt Alarm: In der Altenpflege sei die Situation dramatisch, besonders in den stationären Einrichtungen der Langzeitpflege, betonte der Pflegerat.
  • In Südafrika kursiert eine neue Variante des Sars-CoV-2-Virus. Entdeckt worden sei die vorerst 501.V2 genannte Variante bei genetischen Untersuchungen von Proben aus verschiedenen Provinzen, sagte Gesundheitsminister Zweli Mkhize am Freitagabend in einer TV-Rede.
  • Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat sich erstmals seit seiner Corona-Infektion direkt an seine Landsleute gewandt. „Mir geht es gut“, sagte der 42-Jährige in einem via Twitter verbreiteten Video.
  • Die EU-Kommission nutzt ihre Option auf 80 Millionen zusätzliche Impfstoffdosen des US-Herstellers Moderna.
  • In Sachsen hat die Zahl der Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie die 100.000er-Marke überschritten. Lesen Sie dazu: Inzidenzen über 2000 – Extrem hohe Corona-Werte in Sachsen
  • Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hält eine Verlängerung des harten Lockdowns für notwendig – bis mindestens in den Februar hinein. Lesen Sie hier:Verhalten zum Fest bestimmt Länge des Lockdowns
  • Heimbetreiber befürchten gravierende Probleme bei den geplanten Corona-Impfaktionen in Altenheimen. Mehr zum Thema:Corona-Schnelltests – Können Laien die Tests kaufen?
  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat heute die neue Impfverordnung unterzeichnet. Stand heute gehe man von elf bis 13 Millionen Impfdosen im ersten Quartal 2021 aus, sagte Spahn. Lesen Sie dazu: „Maybrit Illner“ – Warum der Corona-Lockdown wohl länger geht
  • Eine Mehrheit der Deutschen will die geltenden Corona-Schutzmaßnahmen über Weihnachten beachten: Rund 53 Prozent der Bürgerinnen und Bürger geben an, die Regeln „sehr genau“ einhalten zu wollen, 24 Prozent immerhin „eher genau“.
  • Rentner im Westen müssen sich im kommenden Jahr auf eine Nullrunde einstellen – es wird die erste seit dem Jahr 2010 sein. Im Osten wird es ein mageres Plus um 0,72 Prozent geben. Lesen Sie hier: Corona bedroht die Rente: Im Westen droht eine Nullrunde
  • Die Bundesregierung plant eine zentrale Gedenkveranstaltung für die Opfer der Pandemie. Das teilte ein Regierungssprecher unserer Redaktion mit. Lesen Sie hier: „Markus Lanz“ - Launige Corona-Debatte über Tod und Hoffnung

Donnerstag, 17. Dezember: EU-Behörde beschleunigt Zulassung von US-Impfstoff

  • Die Europäische Arzneimittelagentur EMA will bereits am 4. Januar über die Zulassung eines weiteren Corona-Impfstoffes entscheiden. Es geht um das Präparat des US-Herstellers Moderna.
  • Zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung der Corona-Pandemie hat Polen für Silvester und Neujahr Ausgangsbeschränkungen verhängt.
  • Die Ständige Impfkommission hat ihre Empfehlungen zur Corona-Impfung veröffentlicht. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die Impfung sollte zunächst Personen über 80 Jahren und Bewohnerinnen und Bewohnern in Alten- und Pflegeheimen angeboten werden.
  • Weil immer mehr Menschen an oder mit Covid-19 sterben, steht die Stadt Hanau in Hessen unter Druck. Ein seit April auf dem Hauptfriedhof stehender Kühlcontainer kommt deshalb jetzt zur Lagerung von Toten zum Einsatz.
  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat angesichts des geplanten Corona-Impfstarts am 27. Dezember um Geduld gebeten. „Wer nicht über 80 ist und nicht im Alten- oder Pflegeheim ist, muss sich noch ein Stück gedulden“, sagte der CDU-Politiker im Interview mit der „Welt“.
  • Immer mehr Unternehmen haben wegen der Corona-Maßnahmen wirtschaftliche Probleme. Deshalb hat der Bundestag Lockerungen im Insolvenzrecht verlängert.
  • Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach war im Jahr 2020 der mit Abstand häufigste Gast in den Fernseh-Talkshows der öffentlich-rechtlichen Sender. Insgesamt 30 Auftritte hatte der 57-Jährige. Lesen Sie dazu auch:„Markus Lanz“: Lauterbach schockt mit Prognose zu Corona
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel ist negativ auf Corona getestet worden, wie eine Sprecherin der Bundesregierung mitteilte. Sie hatte zu Beginn der Woche an einem EU-Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron teilgenommen.
  • Der Bund hat laut Linksfraktionschef Dietmar Bartsch keine Erkenntnisse darüber, inwieweit die Quarantänepflicht von Einreisenden aus Risikogebieten eingehalten wird.
  • Schwedens König hat deutliche Kritik am Umgang der Regierung mit der Corona-Pandemie geäußert. „Ich denke, dass wir gescheitert sind“, sagte König Carl XVI. Gustaf im schwedischen Fernsehen.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erhofft sich von den bevorstehenden Corona-Impfungen einen Durchbruch bei der Bekämpfung der Pandemie. „Wenn wir sehen, wie viele Menschen im Augenblick an Corona sterben, dann weiß man, wie viel Leben das retten kann“, sagte Merkel