Berlin/New York. Meghan Markle hat nach der Geburt von Sohn Archie eine Fehlgeburt erlitten. Das berichtete sie in einem Beitrag der „New York Times“.

Meghan Markle hat nach eigenen Angaben in diesem Sommer eine Fehlgeburt erlitten. Eines Morgens im Juli sei ihr beim Kuscheln mit Söhnchen Archie unwohl geworden, schrieb die Ehefrau von Prinz Harry in einem Beitrag der „New York Times“ . „Ich summte ein Schlaflied, um uns beide ruhig zu halten. Die fröhliche Melodie war ein starker Kontrast zu meinem Gefühl, dass etwas nicht stimmte“, heißt es in dem Beitrag. „Während ich mein erstgeborenes Kind im Arm hielt, wusste ich, dass ich mein zweites verlieren würde.“

Meghan berichtet von großem Schmerz, den der Verlust ihres zweiten Kindes mit sich brachte und auch von Ehemann Harry, der ihr im Krankenhausbett mit Tränen im Gesicht die Hand hielt. Ein emotionaler Text, der gleichzeitig energisch dazu aufruft, das Thema zu enttabuisieren.

„Im Schmerz unseres Verlustes haben mein Mann und ich festgestellt, dass in einem Raum, in dem sich 100 Frauen aufhalten, 10 bis 20 Frauen zu finden sind, die eine Fehlgeburt erlitten haben. Trotz der Gemeinsamkeit dieses Schmerzes bleiben Gespräche über das Thema tabu“, schreibt Meghan. Und dieses Schweigen bringe „reichlich (ungerechtfertigte) Scham“ mit sich, es setze einen „Kreislauf einsamer Trauer“ in Gang. Mehr zum Thema Royals: Legendäres Interview: Wie Diana die Monarchie erschütterte

Der Screenshot eines Instagram-Videos zeigt Meghan und ihren Sohn Archie im Mai 2020. Nun berichtete die Herzogin von Sussex, dass sie zwei Monate nach dieser Aufnahme eine Fehlgeburt erlitten hat.
Der Screenshot eines Instagram-Videos zeigt Meghan und ihren Sohn Archie im Mai 2020. Nun berichtete die Herzogin von Sussex, dass sie zwei Monate nach dieser Aufnahme eine Fehlgeburt erlitten hat. © AFP | THE DUKE AND DUCHESS OF SUSSEX

Meghan ruft zu mehr Achtsamkeit und weniger Spaltung auf

Meghan appelliert generell, dass die Menschen mehr aufeinander achten sollten und die gesellschaftliche Spaltung in den USA überwunden werden müsse. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie, die für so viele Menschen voller Verluste und Entbehrungen sei, schreibt Meghan, helfe ein einfaches „Geht’s dir gut?“ in vielen Fällen schon weiter. „Die Wahrheit ist, dass wir wegen alldem, was wir in diesem Jahr individuell und gemeinsam erlebt haben, mehr denn je miteinander verbunden sind.“

Harry und Meghan haben einen einjährigen Sohn, Archie. Im März hatten sie sich offiziell aus der ersten Reihe des britischen Königshauses zurückgezogen. Im August, kurz nach ihrer Fehlgeburt also, war Meghan 39 Jahre alt geworden.

Im Oktober bewarb das Paar ein neues gemeinsames Projekt: die gemeinnützige Webseite archewell.com , mit Hilfe derer sie soziale Projekte unterstützen wollen. Inzwischen lebt die kleine Familie in Meghans US-Heimat Kalifornien.

(afp/ba)