Cagliari. Der Urlaub in den Herbstferien wird auf Sardinen dieses Jahr anders ausfallen. Das sind die aktuellen Regeln der italienischen Insel.

Die Insel Sardinien ist bei deutschen Urlaubern sehr beliebt. Doch in Corona-Zeiten gelten besondere Regeln auf der italienischen Ferieninsel. So gilt seit einigen Tagen beispielsweise auch im Freien eine Maskenpflicht, wenn der Abstand von einem Meter nicht eingehalten werden kann. Außerdem hat Sardinien wegen der Ausbreitung des Coronavirus die Einreisebestimmungen verschärft.

Ankommende Passagiere sind dazu aufgefordert, einen negativen Corona-Test vorzuweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Alternativ können Einreisende auch online erklären, selbst einen Corona-Schnelltest mit negativem Ergebnis durchgeführt zu haben.

Hierzu stellt die Regione Autònoma de Sardegna Informationen in italienischer Sprache sowie das Online-Formular auch in deutscher Sprache zur Verfügung. Die Registrierung muss bei Einreise ausgedruckt mitgeführt und ggf. zusammen mit einem gültigen Personalausweis vorgelegt werden.

Corona-Test kann auch auf Sardinien nachgeholten werden

Haben Reisende den Test gemacht, aber das Testergebnis noch nicht erhalten, müssen sie online eine Eigenerklärung ausfüllen und angeben, wann und bei welcher Einrichtung ein Test gemacht wurde.

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Wurde kein COVID-19-Test durchgeführt, kann ein solcher bei Einreise auf der Insel nachgeholt werden. Bis zum Eintreffen des Testergebnisses müssen sich Reisende in häusliche Isolation begeben. Bei der Einreise nach Sardinien ist eine Temperaturmessung vorgesehen. Bei einer Körpertemperatur über 37,5°C kann die Einreise verweigert werden.

Mit der neuen Verordnung reagiert die beliebte Ferieninsel im Mittelmeer auf die zuletzt steigenden Corona-Zahlen. Während Sardinien im Juli kaum neue Infektionen verzeichnete, stiegen im August mit der Ankunft Tausender Touristen auch die Fallzahlen.

Coronavirus: Auch Silvio Berlusconi hatte sich auf Sardinien infiziert

Unter anderem waren im Nachtlokal des ehemaligen Formel-1-Managers Flavio Briatore im Badeort Porto Cervo auf der Insel Ende August etwa 60 Corona-Fälle gemeldet worden. Auch der frühere italienische Regierungschef Silvio Berlusconi infizierte sich auf Sardinien mit dem Coronavirus.

Silvio Berlusconi beim Verlassen der Klinik, in der er sich von seiner Coronavirus-Infektion erholte.
Silvio Berlusconi beim Verlassen der Klinik, in der er sich von seiner Coronavirus-Infektion erholte. © AFP | Piero Cruciatti

Anderthalb Wochen nach seiner Klinik-Einweisung hat der 84-Jährige das Krankenhaus zwar wieder verlassen, er bezeichnete die Krankheit allerdings als „die gefährlichste Prüfung seines Lebens.“ Berlusconi hatte am 2. September mitgeteilt, dass er nach einem Sardinien-Aufenthalt positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde. Einen Tag später wurde er mit einer beginnenden Lungenentzündung ins Krankenhaus gebracht.

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Italien war von COVID-19 besonders stark betroffen, wobei sich die Lage inzwischen verbessert hat. Derzeit gilt in Italien aber noch der Notstand. Zwar verzeichnet das Land längst nicht so viele Neuinfizierte wie beispielsweise Spanien oder Frankreich, nach Angaben des Gesundheitsministeriums steigen die Zahlen aber seit sechs Wochen konstant an.

(dpa/amw)