Madrid. Spanien leidet massiv unter Corona. Ärzte und Pflegekräfte fühlen sich allein gelassen. Zuletzt wurden 70 Todesopfer pro Tag gemeldet.

Es war eine schwarze Woche für Spanien, das wie kein anderes europäisches Land unter der zweiten Corona-Welle leidet: Die Zahl der neuen Infektionsfälle nahm in den letzten Tagen mit Riesensprüngen zu. Am Freitag meldeten die spanischen Gesundheitsbehörden mehr als 12.000 neue Erkrankungen in den letzten 24 Stunden. Das ist noch mehr als auf dem Höhepunkt der ersten Viruswelle im Frühjahr.

Die Zuspitzung der Lage fällt zusammen mit dem Ferienende in Spanien, was die Lage demnächst noch verschlimmern könnte: Vergangene Woche machten die Schulen wieder auf. Erstmals nach fast sechs Monaten. Mitte März waren alle Lehranstalten wegen der ersten Corona-Welle geschlossen worden. Von Mitte Juni bis September folgten dann die langen Sommerferien. Nun müssen mehr als acht Millionen Kinder und Jugendliche wieder die Schulbank drücken.

Coronavirus: Mehr als eine halbe Million Infektionen in Spanien

Erst Anfang der Woche hatte Spanien einen neuen weiteren traurigen Corona-Rekord gemeldet: Seit Beginn der Epidemie wurden mehr als 500.000 Infektionsfälle registriert. Am Freitag waren es dann schon über 566.000 Infektionen. Nur Russland verzeichnet in Europa noch mehr Erkrankungen.