Westerland. Immer mehr Urlauber, immer mehr Hotels: Viele Sylter sehen die einzigartige Atmosphäre der Insel in Gefahr. Es formiert sich Protest.

  • Die Corona-Krise sorgt dafür, dass immer mehr Urlauber auf die deutschen Inseln wie etwa nach Sylt kommen
  • Das liegt auch an den immer mehr werdenden Hotels, weitere sind bereits in Planung
  • Die Bewohner der Insel fordern dagegen einen Stopp – sie wollen nicht noch mehr Touristen haben

Dieses Jahr bedeutet für Sylt eine Saison der Extreme. Im Corona-Lockdown seit Mitte März war Deutschlands größte Nordseeinsel wochenlang leer – Verschnaufpause für die Einheimischen und auch für die einzigartige Natur des Wattenmeers, ein Unesco-Weltnaturerbe. Dann kamen Juli und August. Plötzlich war die Insel randvoll, Hotels und Ferienwohnungen waren komplett ausgebucht.

Sylt: Immer mehr Hotels werden gebaut – Bewohner sauer

Zu viel, stöhnt die Bevölkerung. Es formiert sich Widerstand: Die „Insulaner“, eine Fraktion der Gemeindevertretung, fordern einen Genehmigungsstopp für neue Hotelbauten. „Was wir nicht brauchen, sind noch mehr Betten“, sagt Markus Gieppner.