Berlin. Zum 70-Jahre-Jubiläum des Ikea-Katalogs stellt der schwedische Möbelkonzern alle seit 1950 erschienenen Ausgaben kostenlos online.

Mit 16 Seiten fing es an. 16 Seiten Schwarz-Weiß-Druck. Darunter ein Bestellschein. Zur Auswahl: Armreif und Puderdose für die Dame, Pfeife Krawatte und Rasierer für den Herrn, Ledertaschen, Wanduhren, ja, auch Möbel wie Bücherregale, Nachttischchen, Sofa-Gruppen. 70 Jahre später ist der Ikea-Katalog Kult. Das aktuelle Jubiläums-Exemplar erinnert nicht im Entferntesten an die Broschüre von einst.

Zum runden Geburtstag des Ikea-Katalogs stellt der schwedische Möbel- und Einrichtungsriese alle bisher erschienenen Kataloge in einem digitalen Museum zur Ansicht bereit. 19.000 Seiten zum Durchklicken: ein Streifzug durch die Ikea-Geschichte – und die Einrichtungsmode fast eines Dreiviertel Jahrhunderts. Lesen Sie hier: Neuer Ikea-Katalog: Warum kommt er nicht mehr per Post?

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Ikea-Katalog: Jede Ausgabe ist auch immer ein Spiegel der Zeit

Mehrfach ändert sich innerhalb von sieben Jahrzehnten das Design, das Format, die Aufmachung. In den 50er-Jahren schreibt Ikea-Gründer Ingvar Kamprad die meisten Texte für seinen Katalog noch selbst. Später wachsen Umfang und Auflage, der Katalog erreicht Kunden in immer mehr Ländern.

In den 60er Jahren wird es nicht nur in den Wohnungen der Menschen bunter, auch der Ikea-Katalog bekommt Farbe. Wer sich durch die Kataloge klickt, kommt ins Staunen, Schwelgen, sicher auch mal ins Lachen. Der Ikea-Katalog ist und war irgendwie immer ein Spiegel der Zeit und des – insbesondere schwedischen – Alltagslebens.

Zeitreise durch die Ikea-Geschichte: Zum 70-Jahre-Jubiläum des Ikea-Katalogs stellt der schwedische Möbelkonzern alle seit 1950 erschienenen Ausgaben online zur Ansicht zur Verfügung.
Zeitreise durch die Ikea-Geschichte: Zum 70-Jahre-Jubiläum des Ikea-Katalogs stellt der schwedische Möbelkonzern alle seit 1950 erschienenen Ausgaben online zur Ansicht zur Verfügung. © Screenshot: fmg | © Inter IKEA Systems B.V.

Poppige, wilde Möbelmode in den 1970ern, fürchterlich angestaubte Blümchenmuster in faden Pastelltönen sowie etwas Glitzer und Glamour in den 80ern, minimalistisches Design in den 1990ern, eine riesige Auswahl an CD-Regalen – braucht heute niemand mehr – rund um die Jahrtausendwende.

Billy, Pjöang, Lack – Alte Bekannte schon seit den 70ern und 80ern im Katalog

Aber immer wieder auch alte Bekannte. Der Ikea-Klassiker schlechthin, das Billy-Regal, schaffte es bereits 1979 in den Ikea-Katalog. Schon seit den 80ern ebenfalls vertreten: Lack-Tischchen in auffälligen Farben, der Poäng-Sessel mit diversen Bezügen – und natürlich: ein wichtiges Werkzeug. Was wäre Ikea ohne seinen berühmt-berüchtigte Inbusschlüssel?

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Die Ausstellung „Der Ikea-Katalog im Wandel der Zeit“ ist tatsächlich nicht nur virtuell erlebbar, sondern kann auch im Ikea-Museum in der schwedischen Kleinstadt Älmhult besucht werden. Die Ausstellung ist als Sonderausstellung neben der Hauptausstellung „Die Geschichte von Ikea“ zu sehen. Online sind bisher nur die schwedischen Ausgaben des Katalogs verfügbar. Nach und nach könnten auch die aus anderen Ländern folgen, heißt es auf der Internetseite des Ikea-Museums.

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