Heppenheim/Offenbach. Fast drei Stunden lang ist die „Mini“-Sonnenfinsternis zu bewundern: Der Merkur schiebt sich vor die Sonne. Wo es gute Sicht gibt.

Es ist das Highlight für Freunde und Experten der Astrologie: An diesem Montag wird der Planet Merkur für einige Stunden vor der Sonnenscheibe entlangwandern. Allerdings dürfte die „Mini-Sonnenfinsternis“ nur an wenigen Orten in Deutschland zu verfolgen sein: Das Wetter spielt nicht mit, vor allem im Westen der Republik verdecken Wolken den sogenannten Merkurtransit, wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach am Sonntag sagte.

Der Vereinigung der Sternfreunde in Heppenheim zufolge beginnt das Schauspiel 13.35 Uhr. Wer das astronomische Ereignis erleben will, muss dem DWD zufolge im Osten sein: Gute Sicht gebe es voraussichtlich in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Im Südosten werde es wohl zu neblig sein. Ein Merkurtransit komme nur alle paar Jahre vor, sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde, Sven Melchert. Das letzte Mal sei dies im Mai 2016 passiert, den nächsten Transit gebe es erst im Jahr 2032.

Sonnenfinsternis-Brillen reichen nicht aus

Der Planet beginnt demnach am Montag vom Sonnenrand aus als schwarzer Punkt eine Reise fast exakt über die Mitte der Sonnenscheibe. Um das Schauspiel beobachten zu können, brauche man ein kleines Teleskop und sichere Sonnenfilter, sagte Melchert. Ein Blick durch Sonnenfinsternis-Brillen reiche nicht, um den Punkt zu erkennen.

Fast drei Stunden dauere die Wanderung vom Rand bis zur Mitte der Sonnenscheibe – die dann im Osten des Landes schon untergehe. Der Merkur ist der kleinste und schnellste Planet im Sonnensystem. Er ist der Sonne am nächsten. Ein Umlauf des Planeten um den Stern dauert 88 Tage. Sein Umfang liegt bei gut 15.000 Kilometern – bei der Erde sind es rund 40 000 Kilometer. (cro/dpa)

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