Berlin. Es hätte das Ende seiner Musiker-Karriere bedeuten können: Tote-Hosen-Sänger Campino erzählt von den Tagen um seinen Hörsturz 2018.

Es wäre „eine persönliche Katastrophe“ gewesen, sagt Campino: Der Frontmann der Toten Hosen hatte im vergangenen Jahr einen Hörsturz erlitten und anschließend große Angst, dass die Ärzte ihm ein Ende der Musiker-Karriere verordnen würden.

„Ich will mir gar nicht ausmalen, was gewesen wäre, wenn die Ärzte in dem Moment gesagt hätten: Noch ein weiteres Konzert, und du bist taub“, sagte der 56-Jährige, der bürgerlich Andreas Frege heißt, der „Stuttgarter Zeitung“. Weil die Situation existenziell hätte werden können, habe er der Dokumentarfilmerin Cordula Kablitz-Post nicht erlaubt, mit ins Krankenhaus zu kommen. Die Filmemacherin begleitete die Band, um für die Doku „Weil du nur einmal lebst“ zu drehen, die zurzeit in den Kinos läuft.

Campino wollte nach Hörsturz allein sein

„In diesem Moment ging es für mich um mehr als nur dieses Filmprojekt. Da wollte ich alleine sein. Schließlich muss ich am Ende des Tages diese Problematik auch mit mir selbst durchstehen“, sagte Campino. Mitte Juni 2018 hatte Campino den Hörsturz erlitten. Die Band sagte daraufhin mehrere Konzerte ab.

Der Sänger hatte erst vor einigen Tagen Schlagzeilen gemacht: Campino ist jetzt offiziell Brite, er hat die Staatsangehörigkeit angenommen.

Ein anderer britischer Musiker – einer von Weltruhm allerdings – muss sich auch mit ernsthaften Gesundheitsproblemen befassen. Rock-Legende Mick Jagger steht vor einer Herz-OP, die Rolling Stones verschieben ihre US-Tournee.

(dpa/moi)

Quelle: „Stuttarter Nachrichten“