Berlin. Mit Karl Lagerfeld ist der bekannteste Modezar unserer Zeit gestorben. Bis zuletzt kultivierte er das Exzentrische und Eigentümliche.

Er versuchte es bis zum Schluss. Die Haltung zu bewahren, auf Französisch die „attitude“. Am 5. Februar veröffentlichte Karl Lagerfeld auf seinem Instagram-Account ein Video von sich. Darin gratuliert er der Modejournalistin Carine Roitfeld zu ihrem neuen Magazin. Er sagt nicht viel, aber man merkt, wie anstrengend diese Gratulation für ihn gewesen sein muss.

Er spricht Englisch mit einer Mischung aus deutsch-französischem Akzent und konzentriert sich sehr auf die paar Worte. Aber daran sehen, dass er vielleicht bald sterben würde, konnte man nicht.

Karl, der Große, trägt wie immer eine dunkle Sonnenbrille, sein graues Haar zum sogenannten Mozartzopf gebunden, ein Schal, die schwarzen Rennfahrer-Handschuhe aus Leder, der weiße Hemdkragen. Er ist noch ganz attitude, noch ganz Karl Lagerfeld.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Jetzt ist er, der große Karl, der bekannteste Designer der Welt, mit geschätzten 85 Jahren in einem Krankenhaus in Paris gestorben, nachdem er am Montagabend in die Notaufnahme gebracht worden war.

Sorge um Karl Lagerfeld bereits Ende Januar

Die meisten Quellen besagen, dass er am 10. September 1933 in Hamburg geboren wurde. Lagerfeld selbst verjüngte sich schon mal, sagte, dass er 1935 oder sogar 1938 geboren sei. Dem französischen Magazin „Paris Match“ gestand er im Jahr 2013, dass er vielleicht doch das Datum verwechselt habe.

Dass es dem Modezar vielleicht nicht ganz so gut ging, ahnte die Welt schon, als Lagerfeld Ende Januar erstmalig nicht bei einer Chanel-Modenschau auftrat. In seiner 35-jährigen Tätigkeit für das Haus hatte es das nicht gegeben, auch wenn er bei den Anproben am Vorabend der Schau dabei gewesen sein soll. Er habe sich „müde“ gefühlt, ließ Chanel mitteilen.

Karl Lagerfeld: Modeschöpfer mit 85 Jahren gestorben

weitere Videos

    Lagerfeld lebte allein mit seiner Katze Choupette

    Karl Lagerfeld müsste eigentlich alle Listen mit dem Titel „die bekanntesten Deutschen“ anführen. An der Spitze stehen aber meistens Steffi Graf, Boris Becker oder Angela Merkel. Was wohl daran liegt, dass man ihn in all den Jahrzehnten kaum mehr als Deutschen wahrgenommen hat. Eher als Weltbürger. Denn bereits in den 50er-Jahren hat er seine Geburtsstadt Hamburg verlassen und eine neue Heimat in Paris gefunden.

    Dort lebte er allein mit Choupette, seiner Katze und nahezu 200.000 Büchern. Über seine „eigentümliche“ Art zu wohnen sagte er dem „Zeit“-Magazin vor zwei Jahren: „Hier ist mein Fotostudio, dann habe ich eine sehr schöne Wohnung, in die ich allerdings nur zum Essen gehe, ich schlafe dort nie. Ich wohne und zeichne in einem riesigen Atelier, und wenn ich nicht will, muss ich mit niemandem reden. Dort lebe ich mit Choupette.“

    Der Modeschöpfer Karl Lagerfeld

    Karl Lagerfeld galt seit dem Tod von Yves Saint Laurent als Alleinherrscher in der Modewelt. Menschlich blieb er vielen ein Rätsel. Auch um sein Geburtsdatum machte er ein Geheimnis.
    Karl Lagerfeld galt seit dem Tod von Yves Saint Laurent als Alleinherrscher in der Modewelt. Menschlich blieb er vielen ein Rätsel. Auch um sein Geburtsdatum machte er ein Geheimnis. © REUTERS | REUTERS / GONZALO FUENTES
    Lagerfeld war eine der schillerndsten Figuren der Modewelt. Mit seinem weißen Mozartzopf, der dunklen Sonnenbrille, auffälligem Schmuck und steifem Vatermörderkragen wurde der Designer zur Stilikone. Am 10. September wurde er ungefähr 85 Jahre alt. Bilder des Modedesigners.
    Lagerfeld war eine der schillerndsten Figuren der Modewelt. Mit seinem weißen Mozartzopf, der dunklen Sonnenbrille, auffälligem Schmuck und steifem Vatermörderkragen wurde der Designer zur Stilikone. Am 10. September wurde er ungefähr 85 Jahre alt. Bilder des Modedesigners. © Reuters | REUTERS / Philippe Wojazer
    Das Multitalent begann seine Laufbahn in der französischen Modewelt Mitte der 1950er Jahre in Paris, wo er bei Balmain, Patou, Chloé und anderen Modefirmen beschäftigt war. Dieses Foto zeigt ihn im Dezember 1954 in Paris während eines Modewettbewerbs – den er gewann.
    Das Multitalent begann seine Laufbahn in der französischen Modewelt Mitte der 1950er Jahre in Paris, wo er bei Balmain, Patou, Chloé und anderen Modefirmen beschäftigt war. Dieses Foto zeigt ihn im Dezember 1954 in Paris während eines Modewettbewerbs – den er gewann. © Getty Images | Keystone
    Seit 1983 war er Chef-Couturier des französischen Luxusmodehauses Chanel.
    Seit 1983 war er Chef-Couturier des französischen Luxusmodehauses Chanel. © Getty Images | Keystone
    Er brachte frischen Wind in das müde gewordene Label. Mit einer perfekten Symbiose aus traditionellem Chanel-Stil und trendsetzenden Elementen brachte er den internationalen Modedampfer wieder auf Erfolgskurs.
    Er brachte frischen Wind in das müde gewordene Label. Mit einer perfekten Symbiose aus traditionellem Chanel-Stil und trendsetzenden Elementen brachte er den internationalen Modedampfer wieder auf Erfolgskurs. © imago/teutopress | imago stock&people
    Kritiker bemängelten allerdings, Lagerfeld habe lediglich die Ideen von Coco Chanel zeitgemäß interpretierte, statt der Marke etwas Eigenes beizusteuern. Seiner Karriere hat das nicht geschadet.
    Kritiker bemängelten allerdings, Lagerfeld habe lediglich die Ideen von Coco Chanel zeitgemäß interpretierte, statt der Marke etwas Eigenes beizusteuern. Seiner Karriere hat das nicht geschadet. © imago/teutopress | imago stock&people
    Als Sohn aus einer großbürgerlichen Industriellenfamilie wurde er an einem 10. September in Hamburg geboren. Das genaue Jahr ist nicht bekannt. Er selber gab lange Zeit 1938 an, später 1935. Andere Quellen halten 1933 für am glaubwürdigsten.
    Als Sohn aus einer großbürgerlichen Industriellenfamilie wurde er an einem 10. September in Hamburg geboren. Das genaue Jahr ist nicht bekannt. Er selber gab lange Zeit 1938 an, später 1935. Andere Quellen halten 1933 für am glaubwürdigsten. © imago/teutopress | imago stock&people
    In Hamburg wohnte Lagerfeld schon lange nicht mehr. Er erkor Frankreich zu seiner Wahlheimat aus. Die dortige Presse nannte ihn „König der Maßlosigkeit“ oder „Karl den Großen“ in Anspielung an den gleichnamigen Herrscher, der bis 1814 König von Frankenreich war.
    In Hamburg wohnte Lagerfeld schon lange nicht mehr. Er erkor Frankreich zu seiner Wahlheimat aus. Die dortige Presse nannte ihn „König der Maßlosigkeit“ oder „Karl den Großen“ in Anspielung an den gleichnamigen Herrscher, der bis 1814 König von Frankenreich war. © imago/teutopress
    Erinnerung aus dem Jahr 1989: Gemeinsam mit zwei Mitarbeiterinnen diskutierte Lagerfeld neue Entwürfe für die Sommerkollektion. Versonnen und am Zeichenutensil kauend, schaute er vor sich auf ein weißes Blatt – als warte er darauf, dass seine Ideen auf diese Art den Weg leichter aufs Papier finden.
    Erinnerung aus dem Jahr 1989: Gemeinsam mit zwei Mitarbeiterinnen diskutierte Lagerfeld neue Entwürfe für die Sommerkollektion. Versonnen und am Zeichenutensil kauend, schaute er vor sich auf ein weißes Blatt – als warte er darauf, dass seine Ideen auf diese Art den Weg leichter aufs Papier finden. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool / Ingo Otto
    Auch für die italienische Pelz- und Modefirma Fendi entwarf Lagerfeld Mode (5.v.r.).
    Auch für die italienische Pelz- und Modefirma Fendi entwarf Lagerfeld Mode (5.v.r.). © imago/Leemage | imago stock&people
    Seine Kreativität kannte keine Grenzen. Als Fotograf, Designer, Filmemacher und Verleger schlug er immer wieder neue Wege ein. „Man muss sich für alles interessieren – aber man darf nie nur in eine Richtung gehen, man muss sich alle Türen offen halten. Man darf seine Neugierde nicht verlieren, sonst geht die Energie weg“, sagte er der Wochenzeitung „Die Zeit“.
    Seine Kreativität kannte keine Grenzen. Als Fotograf, Designer, Filmemacher und Verleger schlug er immer wieder neue Wege ein. „Man muss sich für alles interessieren – aber man darf nie nur in eine Richtung gehen, man muss sich alle Türen offen halten. Man darf seine Neugierde nicht verlieren, sonst geht die Energie weg“, sagte er der Wochenzeitung „Die Zeit“. © imago/teutopress | imago stock&people
    Lagerfeld arbeitete aber nicht nur für andere namhafte Marken. Er kreierte auch sein eigenes Label „Karl Lagerfeld“.
    Lagerfeld arbeitete aber nicht nur für andere namhafte Marken. Er kreierte auch sein eigenes Label „Karl Lagerfeld“. © picture alliance/ASSOCIATED PRESS | AP Content
    Als Fotograf porträtierte er unter anderem seinen Schützling Claudia Schiffer.
    Als Fotograf porträtierte er unter anderem seinen Schützling Claudia Schiffer. © REUTERS /
    Umgeben von Topmodels: Lagerfeld zwischen Cindy Crawford (l.), Helena Christensen (2.v.r.) und Claudia Schiffer.
    Umgeben von Topmodels: Lagerfeld zwischen Cindy Crawford (l.), Helena Christensen (2.v.r.) und Claudia Schiffer. © REUTERS /
    Lagerfeld gilt als Entdecker von Schiffer, die zeitweilig als seine Muse fungierte.
    Lagerfeld gilt als Entdecker von Schiffer, die zeitweilig als seine Muse fungierte. © imago/IP3press | imago stock&people
    1993 provozierte Schiffer einen Skandal, als sie in einem Mieder auftrat, das Lagerfeld mit Koranversen bestickt hatte.
    1993 provozierte Schiffer einen Skandal, als sie in einem Mieder auftrat, das Lagerfeld mit Koranversen bestickt hatte. © imago/teutopress | imago stock&people
    Lagerfeld erlaubte sich vieles. So kombinierte er etwa Kleider mit Sportschuhen und peppte klassische Tweetstoff-Jacken mit Bändern und Fransen neu auf.
    Lagerfeld erlaubte sich vieles. So kombinierte er etwa Kleider mit Sportschuhen und peppte klassische Tweetstoff-Jacken mit Bändern und Fransen neu auf. © imago/United Archives | United Archives/Impress
    Nur mit Jogginghosen konnte er nichts anfangen. Über sie soll er einst gesagt haben: „Wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“
    Nur mit Jogginghosen konnte er nichts anfangen. Über sie soll er einst gesagt haben: „Wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“ © imago/teutopress | imago stock&people
    Berühmt-berüchtigt waren seine Ironie und Lästerattacken. Die britische Sängerin Adele finde er zu rundlich, das Model Heidi Klum sei nicht top, er schimpfte über dicke Muttis mit Chipstüte vorm Fernseher und mag das Gesicht von Pippa Middleton nicht. Sie solle sich nur von hinten zeigen, sagte er der Boulevardzeitung „The Sun“.
    Berühmt-berüchtigt waren seine Ironie und Lästerattacken. Die britische Sängerin Adele finde er zu rundlich, das Model Heidi Klum sei nicht top, er schimpfte über dicke Muttis mit Chipstüte vorm Fernseher und mag das Gesicht von Pippa Middleton nicht. Sie solle sich nur von hinten zeigen, sagte er der Boulevardzeitung „The Sun“. © Getty Images | Pascal Le Segretain
    Ganz vernarrt war er hingegen in seine Katze Choupette, die er auch für Werbeaufnahmen hergab.
    Ganz vernarrt war er hingegen in seine Katze Choupette, die er auch für Werbeaufnahmen hergab. © Adam Opel AG | Adam Opel AG
    Nicht nur Frauen waren für Lagerfeld Musen, auch zahlreiche männliche Models gehörten dazu. Hier zeigte er sich mit Baptiste Giacobini 2010 auf der amfAR-Gala.
    Nicht nur Frauen waren für Lagerfeld Musen, auch zahlreiche männliche Models gehörten dazu. Hier zeigte er sich mit Baptiste Giacobini 2010 auf der amfAR-Gala. © imago/Tinkeres | imago stock&people
    Lagerfeld mit Charlotte Casiraghi (l.) und Caroline von Monaco im Dezember 2006 bei einer Chanel-Fashionshow.
    Lagerfeld mit Charlotte Casiraghi (l.) und Caroline von Monaco im Dezember 2006 bei einer Chanel-Fashionshow. © Getty Images | Pool
    Zusammen mit seinem Neffen Hudson Kroenig zeigte sich Lagerfeld hier 2017 über den Laufsteg in Paris.
    Zusammen mit seinem Neffen Hudson Kroenig zeigte sich Lagerfeld hier 2017 über den Laufsteg in Paris. © Getty Images | Pascal Le Segretain
    Ausgefallenes Bühnenbild: Lagerfeld nach einer Modenschau für die Wintersaison 2009/2010.
    Ausgefallenes Bühnenbild: Lagerfeld nach einer Modenschau für die Wintersaison 2009/2010. © REUTERS | REUTERS / Benoit Tessier
    Geht auch selbst als Model durch: Lagerfeld vor einer Auswahl seiner Porträts, die 2012 im Grand Palais in Paris ausgestellt werden.
    Geht auch selbst als Model durch: Lagerfeld vor einer Auswahl seiner Porträts, die 2012 im Grand Palais in Paris ausgestellt werden. © REUTERS | REUTERS / BENOIT TESSIER
    Sieht aus wie auf dem Mars, ist aber nur Requisite: Lagerfeld auf der Fashion Week in Paris. Die Assoziation jedoch passt – schwebt der Designer mitunter doch in seiner eigenen Sphäre.
    Sieht aus wie auf dem Mars, ist aber nur Requisite: Lagerfeld auf der Fashion Week in Paris. Die Assoziation jedoch passt – schwebt der Designer mitunter doch in seiner eigenen Sphäre. © REUTERS | REUTERS / BENOIT TESSIER
    1/26

    Karl Lagerfelds eigener Look war unverkennbar

    Das Exzentrische und Eigentümliche kultivierte er. Genauso wie seinen Look, seine „Rüstung“, wie er seine Kleidung beschrieb. In der Modewelt spricht man vom „Signatur-Look“, wenn der Kleidungsstil einer Person so wiedererkennbar ist, dass man mit wenigen Strichen eine Zeichnung der Person anfertigen kann.

    Bei Karl Lagerfeld war alles ausgewählt bis ins Detail und seit Jahren fast immer wieder gleich, mit nur kleinen Variationen. Doch natürlich begann er seine Karriere ganz anders.

    Karl Lagerfelds Anfänge beim Designer Jean Patou im Jahr 1958. Sein Look damals noch wesentlich schlichter. Glatt rasiert und mit Krawatte.
    Karl Lagerfelds Anfänge beim Designer Jean Patou im Jahr 1958. Sein Look damals noch wesentlich schlichter. Glatt rasiert und mit Krawatte. © Gamma-Keystone via Getty Images | Keystone-France

    Im 50er-Jahre-Paris, immer gut rasiert, im klassischen Anzug mit Krawatte gewann er einen Modepreis für ein Mantelmodell und bekam daraufhin eine Stelle bei Pierre Balmain. Schnell war er für unterschiedliche Häuser tätig, auch für Patou und Chloé. In den 60er-Jahren unterschrieb er bei Fendi in Rom einen Vertrag, bis heute beriet er die Marke.

    Lagerfelds Schaffen überdauerte jenes von Konkurrent Yves Saint Laurent

    In den 70er-Jahren wurde der mit ihm befreundete Yves Saint Laurent sein größter Konkurrent. Doch im Gegensatz zu Lagerfeld hatte der geniale Saint Laurent schon bald den Zenit seiner Karriere überschritten. Erst danach nahm Karl Lagerfelds Karriere richtig Fahrt auf.

    Er wurde 1983 Kreativdirektor bei der strauchelnden Traditionsmarke Chanel, der Aufstieg des Modehauses zum internationalen Milliardenkonzern kann ihm zugeschrieben werden.

    Claudia Schiffer: „Karl war mein Feenstaub“

    Der Meister und seine Muse Claudia Schiffer auf der Haute Couture Herbst-Winter Chanel-Show 1995.
    Der Meister und seine Muse Claudia Schiffer auf der Haute Couture Herbst-Winter Chanel-Show 1995. © picture alliance / abaca | dpa Picture-Alliance / Java/ABACA

    Neben dem Erfolg hatte Karl Lagerfeld immer wieder enge Beziehungen zu seinen Modellen. Die wiederum stolz darauf waren, den Titel „Muse“ zu tragen. Von Lagerfeld für eine Schau ausgewählt zu werden, gilt in der Modewelt als Ritterschlag.

    Die bekanntesten Musen seiner Zeit sind Claudia Schiffer, die jetzt zu seinem Tod schrieb: „Karl war mein Feenstaub, er verwandelte mich von einer schüchternen Deutschen in ein Supermodel.“ Was Warhol für die Kunstszene war, das sei er für die Modeszene gewesen, unersetzlich. So trauern die Menschen weltweit um Karl Lagerfeld.

    Lagerfeld: „Ich schlafe nicht gern mit Leuten, die ich wirklich liebe“

    Model Baptiste Giabiconi und Lagerfeld 2009 in Berlin.
    Model Baptiste Giabiconi und Lagerfeld 2009 in Berlin. © picture-alliance/ dpa | Jens Kalaene

    Eine andere ist die Französin Inès de la Fressange, sie war in den 80er-Jahren stets an seiner Seite, genauso wie das männliche Model Baptiste Giabiconi, der erst kürzlich von der Britin Cara Delevigne abgelöst wurde.

    Ob Lagerfeld mit einer seiner Musen auch eine körperliche Beziehung pflegte, ist nicht bekannt. Dem Magazin Vice sagte er 2009 in puncto Sexualität nur so viel: „Ich persönlich mag nur hochklassige Escorts. Ich schlafe nicht gern mit Leuten, die ich wirklich liebe.“ In Härte und Schlagfertigkeit ist das eine typische Lagerfeldantwort.

    Lagerfelds Asche soll mit der seiner Mutter verstreut werden

    Auf die Frage, wie später mit seinen Überresten umgegangen werden soll, sagte er im April 2018 mit seiner typischen Hamburger Schnoddrigkeit: „Eine Beerdigung? Wie schrecklich! Es wird keine Beerdigung geben. Ich will verbrannt werden und meine Asche soll zusammen mit der meiner Mutter verstreut werden ... und mit der von Choupette , wenn sie vor mir stirbt.“

    Was passiert mit dem Millionenerbe von Karl Lagerfeld?