Murcia. Ende Februar wurde in Südspanien ein abgemagerter Pottwal tot an Land gespült. Nun wissen die Forscher, woran das Tier gestorben ist.

Plastiktüten, Fischernetze, Wassercontainer: Das sind nur einige der Sachen, die Forscher in den Gedärmen eines Pottwals fanden, der Ende Februar im spanischen Murcia gestrandet war. Insgesamt 32 Kilo Müll, das meiste davon Plastik, holten die Tiermediziner aus dem zehn Meter langen Kadaver heraus.

Die Forscher wollten wissen, woran das auffallend abgemagerte Säugetier gestorben war. Aus dem nun veröffentlichten Autopsie-Bericht geht hervor, dass die Todesursache eine Bauchfellentzündung war – ausgelöst durch den Plastikmüll. Das Tier konnte den Müll nicht ausscheiden, er verstopfte die Inneren, schließlich brach das Verdauungssystem zusammen.

Murcia will jetzt seine Strände säubern

Nach Angaben des Weltwirtschaftsforums treiben zurzeit etwa 150 Millionen Tonnen Plastik in den Weltmeeren, jedes Jahr kämen acht Millionen Tonnen hinzu. Bei 70 Prozent aller Abfälle in den Ozeanen handelt es sich um unverdauliches Plastik, heißt es in einem kürzlich veröffentlichten Bericht der britischen Regierung.

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    Die Behörden in Murcia haben den Vorfall zum Anlass für eine Kampagne genommen, die Strände der Stadt von Plastikmüll zu säubern. (küp)