New York. Sie sah sich schon am Ziel, dann kam die bittere Niederlage. Der Wahltag bescherte Hillary Clinton den schwersten Tag ihres Lebens.

Die Trauerfeier des Jahres fand ohne sie statt. Mittwochmorgen um zwei Uhr trat Hillary Clintons Wahlkampf-Manager John Podesta im Jacob K. Javits Convention Center in New York ans Redner-Pult und macht in schalem Zweckoptimismus. „Wir sind noch nicht fertig. Geht schlafen, es werden noch Stimmen ausgezählt.“

Keine halbe Stunde später war der größte anzunehmende Unfall perfekt. Donald Trump hatte die 270er-Hürde im Wahlleute-Gremium übersprungen. Seiner Rivalin Hillary Clinton blieb nichts anderes mehr übrig, als zum Telefonhörer zu greifen und die heftigste Niederlage ihres Lebens einzugestehen.

Die gläserne Decke nicht durchbrochen

In der an Rückschlägen wie Beispielen des Wiederaufbäumens reichen Biographie von Hillary Diane Rodham, geboren am 26. Oktober 1947 in Chicago, markiert dieser 9. November 2016 eine Zäsur.

First Lady. Senatorin. Außenministerin. Hochbezahlte Vortragsredenerin. Buch-Autorin. Mächtige Power-Brokerin für die Belange für Mädchen und Frauen weltweit. Und zuletzt zweifache Großmutter. All das hat, mit Tiefen zwar, am Ende immer geklappt. Der Griff ganz nach oben, das Durchbrechen der sprichwörtlichen Glasdecke, die hoch qualifizerte Frauen vom Top-Job der westlichen Welt fernhält, aber ging ins Leere.

Zweimal weibliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten. Zweimal verloren. Ein drittes Mal wird es nicht geben.

Trump zertrümmerte Clintons Leitsatz

Unterlag sie bei der Premiere 2008 noch der damals uneinholbaren Lichtgestalt Barack Obama, so schmerzt die Niederlage gegen den Emporkömmling Donald Trump die 69-Jährige besonders. In einer von Männer dominierten Welt hat sie gegen ein umstrittenes, viele sagen charakterlich jämmerliches Exemplar den kürzeren gezogen.

Das muss, das wird sie persönlich nehmen. Trump hat ihren wichtigsten Leitsatz zertrümmert: „Wandel entsteht nicht durch Glauben oder durch eine große Rede. Wandel kommt nur durch harte Arbeit zustande.“ Irrtum. Wandel kommt auch durch gnadenloses Hetzen, Polemisieren, Dämonisieren.

Hillary Clinton plante sich zu Tode

Clinton hat in diesem Wahlkampf so hart gearbeitet wie nie zuvor. Mit der Ethik des Schuftens im Kopf, ein Vermächtnis ihrer Mutter, der sie alles verdankt, vor allem die Fähigkeit, Niederlagen und Demütigungen einzustecken, ging sie zu Werke. Überließ nichts dem Zufall, plante jeden Schritt im voraus dreimal durch – und sich damit zu Tode.

Mehr als einmal hätte es für sie Anlass gegeben, dieser menschenschindenden Wahl-Kampagne Adieu zu sagen. Trump, der ihr gestern in einer staunenswerten 180-Grad-Wende Dank und Hochachtung übermittelte, stilisierte Hillary Clinton als korrupte, hinterhältige Verräterin der amerikanischen Ideale. Als Karrierefrau, die das Oval Office „kaufen“ will. Eine gnadenlose Verzerrung. Millionen schenkten Trump trotzdem Glauben. Aber Clinton kapitulierte nicht. Nicht gegen diesen Gegner.

Hillary Clinton will Präsidentin werden

Die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton will die erste Präsidentin der USA werden. Die Demokraten kürten sie beim Parteitag zu ihrer Kandidatin für die Wahl am 8. November.
Die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton will die erste Präsidentin der USA werden. Die Demokraten kürten sie beim Parteitag zu ihrer Kandidatin für die Wahl am 8. November. © dpa | Craig Lassig
Während die 68-Jährige zunächst lange als praktisch gesetzt galt für die Nominierung der Demokraten, setzte ihr dann monatelang Konkurrent Bernie Sanders in Umfragen und Vorwahlen zu.
Während die 68-Jährige zunächst lange als praktisch gesetzt galt für die Nominierung der Demokraten, setzte ihr dann monatelang Konkurrent Bernie Sanders in Umfragen und Vorwahlen zu. © dpa | Michael Reynolds
Als Kandidaten für die Vizepräsidentschaft präsentierte Clinton Ende Juli den Senator Tim Kaine.
Als Kandidaten für die Vizepräsidentschaft präsentierte Clinton Ende Juli den Senator Tim Kaine. © dpa | Rhona Wise
Es ist das zweite Mal, dass Hillary Clinton versucht, US-Präsidentin zu werden. 2008 hatte sich die ehemalige First Lady (hier mit Ehemann und Ex-Präsident Bill Clinton und der gemeinsamen Tochter Chelsea) bereits um die Nominierung der Demokratischen Partei zur Präsidentschaftskandidatin beworben – und gegen Barack Obama verloren.
Es ist das zweite Mal, dass Hillary Clinton versucht, US-Präsidentin zu werden. 2008 hatte sich die ehemalige First Lady (hier mit Ehemann und Ex-Präsident Bill Clinton und der gemeinsamen Tochter Chelsea) bereits um die Nominierung der Demokratischen Partei zur Präsidentschaftskandidatin beworben – und gegen Barack Obama verloren. © REUTERS | ADREES LATIF
Politik macht Hillary Clinton, die am 26. Oktober 1947 in Chicago als Hillary Diane Rodham geboren wurde, seit mehr als 40 Jahren.
Politik macht Hillary Clinton, die am 26. Oktober 1947 in Chicago als Hillary Diane Rodham geboren wurde, seit mehr als 40 Jahren. © REUTERS | SCOTT MORGAN
Während ihres Jura-Studiums an der Elite-Uni Yale – dort lernte sie Bill Clinton kennen – unterstützte sie 1972 den Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, George McGovern.
Während ihres Jura-Studiums an der Elite-Uni Yale – dort lernte sie Bill Clinton kennen – unterstützte sie 1972 den Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, George McGovern. © REUTERS | CARLOS BARRIA
1974 arbeitete Hillary Rodham im Parlamentskomitee zur Absetzung des Republikanischen US-Präsidenten Richard Nixon und lehrte an der Universität von Arkansas.
1974 arbeitete Hillary Rodham im Parlamentskomitee zur Absetzung des Republikanischen US-Präsidenten Richard Nixon und lehrte an der Universität von Arkansas. © REUTERS | BRIAN SNYDER
Bill und Hillary Clinton heirateten 1975, Hillary arbeitete als Anwältin. Von 1979 bis 1981 und von 1983 bis 1993 war Bill Clinton Gouverneur des US-Bundesstaates Arkansas: In dieser Zeit setzte sich Hillary Clinton, die 1980 Tochter Chelsea zur Welt brachte, für Kinder- und Familienrechte ein.
Bill und Hillary Clinton heirateten 1975, Hillary arbeitete als Anwältin. Von 1979 bis 1981 und von 1983 bis 1993 war Bill Clinton Gouverneur des US-Bundesstaates Arkansas: In dieser Zeit setzte sich Hillary Clinton, die 1980 Tochter Chelsea zur Welt brachte, für Kinder- und Familienrechte ein. © REUTERS | BRIAN SNYDER
Durch ihre acht Jahre als First Lady (1993-2001) kennt Clinton das Weiße Haus aus nächster Nähe. Einige Beobachter sind überzeugt, dass ihr Mann Bill es ohne sie nie ins ranghöchste Amt der USA geschafft hätte. Die eigenwillige Karriere-Anwältin beeindruckte mit ihrem selbstbewussten Stil, der politisch aber nicht immer geschickt daherkam. Sie entwickelte eine eigene Stimme und arbeitete während Bill Clintons erster Amtszeit an einer Gesundheitsreform. Einen Tiefpunkt markierte seine Sex-Affäre mit der Praktikantin Monica Lewinsky – doch Hillary hielt zu ihm.
Durch ihre acht Jahre als First Lady (1993-2001) kennt Clinton das Weiße Haus aus nächster Nähe. Einige Beobachter sind überzeugt, dass ihr Mann Bill es ohne sie nie ins ranghöchste Amt der USA geschafft hätte. Die eigenwillige Karriere-Anwältin beeindruckte mit ihrem selbstbewussten Stil, der politisch aber nicht immer geschickt daherkam. Sie entwickelte eine eigene Stimme und arbeitete während Bill Clintons erster Amtszeit an einer Gesundheitsreform. Einen Tiefpunkt markierte seine Sex-Affäre mit der Praktikantin Monica Lewinsky – doch Hillary hielt zu ihm. © REUTERS | RICK WILKING
Im Buch „It Takes a Village“ beschrieb Hillary Clinton 1996 ihre Vision einer kinderfreundlichen Gesellschaft. In der 2003 erschienenen Autobiografie „Living History“ spielt auch Bill Clintons Affäre eine Rolle.
Im Buch „It Takes a Village“ beschrieb Hillary Clinton 1996 ihre Vision einer kinderfreundlichen Gesellschaft. In der 2003 erschienenen Autobiografie „Living History“ spielt auch Bill Clintons Affäre eine Rolle. © dpa | Larry W. Smith
2000 wurde Hillary Clinton zum ersten Mal in ein Amt gewählt: Für den Bundesstaat New York saß sie im US-Senat. 2006 schaffte die Senatorin Clinton die Wiederwahl.
2000 wurde Hillary Clinton zum ersten Mal in ein Amt gewählt: Für den Bundesstaat New York saß sie im US-Senat. 2006 schaffte die Senatorin Clinton die Wiederwahl. © REUTERS | RICK WILKING
Eisenharter Ehrgeiz, ein bisweilen verbissener Arbeitseifer und ein wenig Arroganz: Hillary Rodham Clinton gilt als eine der „härtesten“ Frauen in der amerikanischen Spitzenpolitik.
Eisenharter Ehrgeiz, ein bisweilen verbissener Arbeitseifer und ein wenig Arroganz: Hillary Rodham Clinton gilt als eine der „härtesten“ Frauen in der amerikanischen Spitzenpolitik. © REUTERS | JASON MICZEK
Clintons Kampfgeist zeigte sich auch daran, dass sie nach dem Auszug aus dem Weißen Haus und der bitteren Niederlage im Vorwahlkampf 2008 gegen den späteren Präsidenten Barack Obama nicht aufgab. Verlieren gehört nicht zu den Stärken Clintons. Als Obamas Außenministerin (2009-2013) bereiste sie dann 112 Länder und soll als Chefdiplomatin über eine Million Kilometer zurückgelegt haben.
Clintons Kampfgeist zeigte sich auch daran, dass sie nach dem Auszug aus dem Weißen Haus und der bitteren Niederlage im Vorwahlkampf 2008 gegen den späteren Präsidenten Barack Obama nicht aufgab. Verlieren gehört nicht zu den Stärken Clintons. Als Obamas Außenministerin (2009-2013) bereiste sie dann 112 Länder und soll als Chefdiplomatin über eine Million Kilometer zurückgelegt haben. © dpa | John Taggart
Die Sicherheitsmängel beim Konsulat im libyschen Bengasi, wo vier US-Diplomaten bei einer Terrorattacke getötet wurden, nagten an ihrer Amtszeit. Doch auch diese bis heute aufflackernden Vorwürfe haben sie nicht davon abgehalten, noch einen Anlauf an die Spitze zu wagen.
Die Sicherheitsmängel beim Konsulat im libyschen Bengasi, wo vier US-Diplomaten bei einer Terrorattacke getötet wurden, nagten an ihrer Amtszeit. Doch auch diese bis heute aufflackernden Vorwürfe haben sie nicht davon abgehalten, noch einen Anlauf an die Spitze zu wagen. © REUTERS | JIM BOURG
Die Ex-Außenministerin präsentiert sich gerne als die Bewerberin, die das fortführen will, was Barack Obama begonnen hat – etwa bei der umstrittenen Gesundheitsversorgung. Sie will das System, das als „Obamacare“ bekannt ist und geschaffen wurde, um Millionen Amerikaner ohne Krankenversicherung die Möglichkeit einer Absicherung zu bieten, beibehalten.
Die Ex-Außenministerin präsentiert sich gerne als die Bewerberin, die das fortführen will, was Barack Obama begonnen hat – etwa bei der umstrittenen Gesundheitsversorgung. Sie will das System, das als „Obamacare“ bekannt ist und geschaffen wurde, um Millionen Amerikaner ohne Krankenversicherung die Möglichkeit einer Absicherung zu bieten, beibehalten. © REUTERS | JIM BOURG
Nach Clintons Ansicht sollten die größten Finanzinstitute künftig eine Risikogebühr zahlen. Den Hochfrequenzhandel, also den automatisierten Kauf und Verkauf von Wertpapieren in Sekundenbruchteilen, will sie besteuern.
Nach Clintons Ansicht sollten die größten Finanzinstitute künftig eine Risikogebühr zahlen. Den Hochfrequenzhandel, also den automatisierten Kauf und Verkauf von Wertpapieren in Sekundenbruchteilen, will sie besteuern. © dpa | Larry W. Smith
Den US-Bundesstaaten will Clinton Zuschüsse in Milliardenhöhe gewähren, damit diese in höhere Bildung investieren. Die Zinssätze auf Studiendarlehen müssten gesenkt werden, erklärte sie.
Den US-Bundesstaaten will Clinton Zuschüsse in Milliardenhöhe gewähren, damit diese in höhere Bildung investieren. Die Zinssätze auf Studiendarlehen müssten gesenkt werden, erklärte sie. © REUTERS | BRIAN SNYDER
Thema Abtreibung: Die Entscheidung darüber sollen die Frauen haben. Der Organisation Planned Parenthood, die in rund 700 Kliniken Schwangere betreut und auch Abtreibungen durchführt, dürften die öffentlichen Mittel nicht gestrichen werden, erklärte Clinton.
Thema Abtreibung: Die Entscheidung darüber sollen die Frauen haben. Der Organisation Planned Parenthood, die in rund 700 Kliniken Schwangere betreut und auch Abtreibungen durchführt, dürften die öffentlichen Mittel nicht gestrichen werden, erklärte Clinton. © REUTERS | ADREES LATIF
Thema Einwanderung: Die rund elf Millionen illegalen Einwanderer in den USA sollten die Möglichkeit bekommen, die amerikanische Staatsbürgerschaft zu erhalten („Path to Citizenship“).
Thema Einwanderung: Die rund elf Millionen illegalen Einwanderer in den USA sollten die Möglichkeit bekommen, die amerikanische Staatsbürgerschaft zu erhalten („Path to Citizenship“). © REUTERS | RICK WILKING
Thema Militär: Die USA müssten weiterhin das stärkste und am besten ausgerüstete Militär in der Welt haben, fordert Clinton. Sie ist für eine Flugverbotszone in Syrien und hat deutlich gemacht, dass sie „russischen Aggressionen“ in Europa entgegen treten will. Präsident Wladimir Putin müsse die Stirn geboten werden.
Thema Militär: Die USA müssten weiterhin das stärkste und am besten ausgerüstete Militär in der Welt haben, fordert Clinton. Sie ist für eine Flugverbotszone in Syrien und hat deutlich gemacht, dass sie „russischen Aggressionen“ in Europa entgegen treten will. Präsident Wladimir Putin müsse die Stirn geboten werden. © dpa | Cj Gunther
Kampf gegen den Terror: Die frühere Außenministerin ist dafür, dass die USA in der Anti-IS-Koalition weiter eine führende Rolle innehaben.
Kampf gegen den Terror: Die frühere Außenministerin ist dafür, dass die USA in der Anti-IS-Koalition weiter eine führende Rolle innehaben. © REUTERS | JIM YOUNG
Thema Waffen: Clinton ist dafür, dass die behördliche Durchleuchtung der Käufer und Verkäufer von Waffen ausgeweitet wird. Der Kauf einer Waffe solle ohne einen vollständigen „Background Check“ nicht mehr möglich sein.
Thema Waffen: Clinton ist dafür, dass die behördliche Durchleuchtung der Käufer und Verkäufer von Waffen ausgeweitet wird. Der Kauf einer Waffe solle ohne einen vollständigen „Background Check“ nicht mehr möglich sein. © dpa | Larry W. Smith
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Ihr Programm war zu kontrovers

Dass Donald Trump im Untergrund längst die tektonischen Platten der amerikanischen Demokratie in Reibung versetzt hatte, entging ihr und ihrem Wahlkampf-Apparat, der am Ende eine Milliarde Dollar in den Sand gesetzt hat.

Sie wollte die Politik Obamas behutsam weiterentwickeln. Das macht sie auf der Gegenseite (und in weiten Teilen des Volkes) zum Paria. Mindestlohn-Erhöhung, Studiengebühren-Erlass für Arme, Eindämmung der Kostenexplosion in der Krankenversicherung, bezahlter Mutterschaftsurlaub, höhere Steuern für Reiche – ihr Programm war so kontrovers, dass Experten schon vor Wochen mit der Lupe nach Andockstellen bei den Republikanern suchten.

Sechsstellige Summe für 35-Minuten-Rede

Clinton konnte dem Ruf, eine kühl kalkulierende Machtmaschine zu sein, nie wirklich entrinnen. Der böse Umgang ihrer Leute mit internen Rivalen, die peinlichen Wikileaks-Dokumente, die endlose E-Mail-Affäre; all das hat ihr Image negativ geschärft.

Das Image einer Frau, die zu viele Geheimnisse hat. Die eine öffentliche Meinung zu den Dingen besitzt. Und eine private, die sich dem opportunistisch Notwendigen unterordnet. Etwa demjenigen, der sechsstellige Summen zahlt für eine 35-minütige Rede. Diese Doppelschichtigkeit erklärt die verheerenden Unbeliebtsheitswerte, die sich auf den Wahlzetteln für sie niederschlugen.

In der eigenen Partei viele Neider

Millionen Amerikaner betrachteten Clintons über 30 Jahren angehäuften Erfahrungsschatz nicht nur als zu vernachlässigende Kategorie. Sondern als Ablehnungsgrund. Die Demokratin wurde abgemeiert wie noch nie.

Weil sie bereits beschädigt war von Skandalen, als das Rennen noch gar nicht begonnen hatte. Weil sie in ihrer eigenen Partei mehr Neider als Bewunderer hat. Weil bei vielen Amerikanern der Glaube Allgemeingut geworden ist, dass die Clintons eine Art Erbrecht auf das Weiße Haus zu besitzen glauben. Weil ihre herablassende Bemerkung über Trumps Fans („jämmerlicher Haufen Bedauernswerter“) alle Vorurteile über sie bestätigte.

Weltweites Warten auf das Ergebnis

Im Trump Tower gab es einen ganz besonderen Kuchen: Donald Trumps Kopf als Torte.
Im Trump Tower gab es einen ganz besonderen Kuchen: Donald Trumps Kopf als Torte. © REUTERS | ANDREW KELLY
In Seoul, Südkorea, wurde noch schnell ein Selfie vor der US-Karte gemacht.
In Seoul, Südkorea, wurde noch schnell ein Selfie vor der US-Karte gemacht. © REUTERS | KIM HONG-JI
Zwei Weinprinzessinnen feiern auf der Wahlparty im Landtag in München.
Zwei Weinprinzessinnen feiern auf der Wahlparty im Landtag in München. © dpa | Matthias Balk
In Manhattan, New York, feiern die Menschen schon ihren Kandidaten.
In Manhattan, New York, feiern die Menschen schon ihren Kandidaten. © REUTERS | BRENDAN MCDERMID
Wahlparty auch hier in der US-Botschaft in Seoul, Korea. Diese zwei Frauen hoffen offenbar auf einen Sieg Hillary Clintons.
Wahlparty auch hier in der US-Botschaft in Seoul, Korea. Diese zwei Frauen hoffen offenbar auf einen Sieg Hillary Clintons. © REUTERS | KIM HONG-JI
Trump-Fans an der Universität Sydney in Australien feiern Donald Trumps Sieg in einem Bundesstaat.
Trump-Fans an der Universität Sydney in Australien feiern Donald Trumps Sieg in einem Bundesstaat. © REUTERS | JASON REED
Clinton-Fans in Seoul, Südkorea, machen Fotos auf der Wahlparty der amerikanischen Botschaft.
Clinton-Fans in Seoul, Südkorea, machen Fotos auf der Wahlparty der amerikanischen Botschaft. © Getty Images | Chung Sung-Jun
Zehendrücken mit Hillary-Clinton-Socken in Genf, Schweiz.
Zehendrücken mit Hillary-Clinton-Socken in Genf, Schweiz. © dpa | Salvatore Di Nolfi
Küsse auf einer Wahlparty im Jacob K. Javits Convention Center in New York.
Küsse auf einer Wahlparty im Jacob K. Javits Convention Center in New York. © REUTERS | ADREES LATIF
Jill Huennekens kommt aus Milwaukee und ist zur Clinton-Wahlparty im Jacob K. Javits Convention Center in New York angereist.
Jill Huennekens kommt aus Milwaukee und ist zur Clinton-Wahlparty im Jacob K. Javits Convention Center in New York angereist. © REUTERS | ADREES LATIF
Hillary-Clinton-Fans in London drücken die Daumen für ihre Kandidatin.
Hillary-Clinton-Fans in London drücken die Daumen für ihre Kandidatin. © Getty Images | Chris J Ratcliffe
Demokratische Wähler in Mexiko Stadt verfolgen die Wahl in ihrem Heimatland.
Demokratische Wähler in Mexiko Stadt verfolgen die Wahl in ihrem Heimatland. © REUTERS | EDGARD GARRIDO
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Das Ende der Dynastie der Clintons

Was sie selbst als Ausdauer und Beharrungskraft beschrieb, kam bei vielen Wählern nicht anders als Machtgeilheit einer Elitären an, die ihrer Kandidatur nie wirklich eine überzeugende Überschrift überstülpen konnte. Dazu kam ihre Persönlichkeit.

Viel gelernt, viel gearbeitet an sich hat sie offensichtlich nicht. Gegen einen Trump, der 24 Stunden am Tag über sich, und nur sich, reden und prahlen kann, kam die im privaten Kreis als charmante Zuhörerin beschriebene Clinton nie an. Das Geheimniskrämerische, das sie umgibt, das taktische Verhältnis, das sie zur Wahrhaftigkeit pflegt, hat ihr während des Wahlkampfes massiv geschadet.

Die Wähler in Amerika haben Hillary Clinton und damit auch ihren Mann Bill gestern aufs politische Altenteil geschoben. Endgültig. Es ist das abrupte Ende einer Dynastie. Es sei denn Tochter Chelsea…