Die Sender bieten in der Sommerpause nicht nur Wiederholungen, sondern auch Neues. Auf RTL starten neue Folgen von „Die Bachelorette“.

Will man die Verantwortlichen in den Fernsehsendern reizen, dann reicht die Frage nach dem Sommerloch. Keiner will zugeben, dass das Programm im Sommer eher zweite Wahl ist. Die Sender geizen mit attraktiven Formaten Quizmaster wie Günther Jauch („Wer wird Millionär?“) und Polittalker wie Frank Plasberg (

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) machen Pause, neue Folgen vom „Tatort“ sind rar, viele Serien wie „Die Rosenheim-Cops“ oder „

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“ gibt es nur als Wiederholung. Dieses Jahr versteppte das Programm mit Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft besonders früh.

„In der Regel zeigten die Zuschauerinnen und Zuschauer aber Verständnis dafür, dass wir Wiederholungen zeigen, auch um mit Rundfunkbeiträgen sparsam und verantwortungsvoll umzugehen“, sagt Burchard Röver von der ARD-Programmdirektion in München. „Es gab in den letzten Jahren keine Beschwerdewelle seitens der Zuschauer“, sagt auch Julia Kikillis, Pressesprecherin von Vox.

Raum für Neues im durchgetakteten Programm

Im Sommer werde eben auch viel weniger ferngesehen als sonst im Jahr. Viele sind „im Urlaub oder verbringen mehr Zeit im Freien“, so Röver. „RTL wird seine etablierten Highlight-Formate daher weiterhin in den besonders reichweitenstarken Monaten zeigen“, sagt Anke Eickmeyer vom Kölner Privatsender – doch wie die Sprecher der anderen großen Anbieter betont auch sie, dass in der Urlaubssaison keineswegs ein Generalstreik im Programm ausbricht.

Röver weist darauf hin, dass im Zeitraum Juni bis August 2017 der Anteil der Erstausstrahlungen zwischen 20 und 23 Uhr im Ersten immerhin bei stattlichen 73 Prozent lag. In gewisser Hinsicht hat die Sommerzeit sogar ihr Gutes, denn nun gibt es im sonst streng durchgetakteten Programmschema endlich mal Raum für Neues.

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    Ferien macht, testet das ZDF auf dem Sendeplatz am Freitagabend, ab 13. Juli, die Sketch-Comedy „Danke Deutschland!“. Die ARD kann am 8. Juli Til Schweigers an der Zuschauerkasse gefloppten Kino-

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    zeigen, der 130 Minuten dauert und normalerweise mit dem Polittalk von Anne Will um 21.45 Uhr kollidieren würde – die Moderatorin macht aber bis August Urlaub.

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      Außerdem ist Platz für Filmreihen mit „Shooting Stars“ im ZDF (ab 17. Juli), „Filmdebüt“ im Ersten oder „Kinosommer“ bei RTL, in denen viele Kinofilme als Free-TV-Premieren laufen. Zudem wird es unter dem Titel „Exclusiv im Ersten“ im Juli und August in der ARD sechs neue gesellschaftskritische Reportagen geben.

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      Die Privatsender nutzen die Sommerwochen traditionell für Shows, die den Charme von Ballermann und XXL-Sangria-Eimern haben. So wird es neue Folgen von „Die Bachelorette“ und „Das Sommerhaus der Stars“ (beide im Juli bei RTL) geben, außerdem eine neue Runde „Promi Big Brother“ (im August bei Sat.1). Vox setzt auf Sommerspecials von „Grill den Profi“, ProSieben hat eine neue Staffel der „Global Gladiators“ im Köcher, nennt aber noch keinen Sendetermin.

      Kulturinteressierte mögen sich bei diesen Aussichten mit Grausen abwenden, haben aber Alternativen: Den alljährlichen sommerlichen Themenschwerpunkt bei Arte etwa, der diesmal „Summer of Lovers“ heißt und sich ab 1. Juli um Sexsymbole von Marilyn Monroe bis George Clooney dreht.