Berlin. Helge Braun plant für den Fall seiner Wahl zum CDU-Chef: Er will die Mitglieder mehr einbinden und sich besser mit der CSU austauschen.

Der Bewerber für den CDU-Bundesvorsitz und ehemalige Kanzleramtschef Helge Braun plant für den Fall seines Erfolgs beim CDU-Mitgliederentscheid rasche Reformen für die Partei. „Beim Neustart der CDU dürfen wir keine Zeit verlieren. Wir wollen schon 2022 wieder Wahlen gewinnen“, schrieb Braun in einem Brief an die Parteimitglieder. Das Schreiben lag unserer Redaktion vor.

Braun betonte, er wolle im Falle seiner Wahl zum designierten CDU-Vorsitzenden bereits vor dem Bundesparteitag im Januar mit einem „Startprogramm“ die Arbeit aufnehmen. Es besteht aus mehreren strukturellen und organisatorischen Reformen sowie einer engeren Verzahnung zwischen Parteigliederungen und den Mitgliedern.

Helge Braun, Kandidat für den CDU-Vorsitz, kündigt ein „Startprogramm“ an. Es enthält strukturelle und organisatorische Reformen und soll Parteigliederungen und Mitglieder enger verzahnen.
Helge Braun, Kandidat für den CDU-Vorsitz, kündigt ein „Startprogramm“ an. Es enthält strukturelle und organisatorische Reformen und soll Parteigliederungen und Mitglieder enger verzahnen. © dpa | Michael Kappeler

Braun will will alle Strömungen der CDU einbinden

Bereits vor dem Parteitag sollen nach Brauns Vorstellungen alle Landesvorsitzenden gemeinsam darüber beraten, wie alle Strömungen der CDU im neuen Bundesvorstand eingebunden werden können. Zudem will Braun den Austausch mit der Schwesterpartei CSU „mittel- und langfristig“ durch gemeinsame Sitzungen „intensivieren“. Daneben regt Braun eine „Mitmach-Offensive zur Mitgliedergewinnung“ an.

Braun ist einer von drei Kandidaten für den CDU-Vorsitz. Außer ihm bewerben sich die Unionsabgeordneten Friedrich Merz und Norbert Röttgen. Nächsten Donnerstag soll das Ergebnis der Mitgliederbefragung zum neuen CDU-Vorsitz bekannt gegeben werden.