Braunschweig. Das Duell zwischen Braunschweig und Rostock ist nicht nur sportlich brisant. Das Verhältnis zwischen Eintracht und Polizei ist gut.

Flutlicht-Spiele am Freitagabend, in denen es sportlich um sehr, sehr viel geht, gehören in der Regel zu den Anlässen, die am meisten Vorfreude bei den Fans wecken. Doch vor Eintracht Braunschweigs Zweitliga-Spiel gegen Hansa Rostock am Freitag (18.30 Uhr, Eintracht-Stadion) geht es nicht nur um die sportliche Brisanz des Duells, in dem der Tabellen-16. den -17. empfängt, sondern auch um die Stimmung auf den Rängen.

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Denn das Verhältnis zwischen Eintracht- und Hansa-Fans sowie zwischen der Polizei und Fanszenen allgemein scheint dieser Tage schwer belastet. Die Polizei teilt mit, die Beziehung zwischen den Fanlagern könne als „feindschaftlich“ bezeichnet werden. „Die Risikoszene von Rostock ist in der Vergangenheit des Öfteren durch aggressives und gewaltbereites Verhalten aufgetreten“, erklärt die Polizei, die von einem „hohen Anteil an Risikofans“ aus Rostock ausgeht. 2300 Anhänger werden die Reise aus Rostock nach Braunschweig wohl antreten. Die Polizei stellt sich daher „personell und einsatztaktisch auf die erwarteten Gästefans“ ein.

Mit den Braunschweiger Fans gab es zuletzt schwere Auseinandersetzungen. Nach dem jüngsten Heimspiel gegen Hertha BSC (1:1) waren Fans und Polizisten hinter der Südkurve des Stadions aneinandergeraten mit Verletzten auf beiden Seiten. Auf die Frage, wie die Polizei die Stimmung der Fans in Bezug auf die Beamten wahrnehme, antwortet sie: „Zur Stimmung kann wahrscheinlich in erster Linie die betreffende Fanszene Aussagen treffen, wenngleich das gezeigte Fanverhalten, beispielsweise das Zeigen von diffamierenden Bannern, auf ein angespanntes Verhalten schließen lässt.“ In der Südkurve war Ende des vergangenen Jahres ein Banner mit der Aufschrift „ACAB“ gezeigt worden. Es steht für „All Cops are Bastards“.

Polizeieinsatz in der Südkurve des Eintracht-Stadions
Polizeieinsatz in der Südkurve des Eintracht-Stadions © Sport | Blau-Gelbe Hilfe

Das Verhältnis zwischen Eintracht und Polizei hingegen sei nicht belastet, teilen beide Parteien mit. Zwar hatten sich beide in Teilbereichen der Einsatzanlässe öffentlich widersprochen, dennoch sagt der Klub auf Anfrage unserer Zeitung: „Wir hatten in der Vergangenheit einen guten Austausch mit der Polizei und einen pfleglichen Umgang miteinander, daran wollen wir festhalten. Die Polizei wird auch in Zukunft ein wichtiger Netzwerkpartner für uns als Veranstalter sein, um die Sicherheit für alle Stadionbesucher in und vor allem rund ums Stadion zu gewährleisten“, so Sprecher Luca Podlech. „Wir sind uns weiterhin sicher, dass die Vorkommnisse gegen Hertha BSC seitens der Polizei vollumfänglich und transparent aufgeklärt werden.“

Die Polizei schreibt dazu: „Wir bemühen uns um einen stetigen Dialog mit der Anhängerschaft des BTSV sowie dem Verein Eintracht Braunschweig. Der Austausch mit dem Verein ist gut und wird zukunftsorientiert auch als unerlässlich und wichtig angesehen.“ Mit der „Risikoszene“ habe es über den Einsatz rund ums Hertha-Spiel bislang „keinen konkretisierenden Austausch“ gegeben. „Ein Kontakt wird zudem regelmäßig abgelehnt“, so die Polizei.

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