Braunschweig. Unser Autor ist eigentlich eher kein Freund von Kommentaren in sozialen Medien. Aber es gibt Ausnahmen. Die sind mit Schmerz verbunden.

Manchmal sitze ich da, starre mit ausdruckslosem Gesicht (Fachterminus „Resting Bitchface“) aufs Smartphone und auf einmal fange ich zu lachen an. Das liegt oft an den Inhalten, die ich zu sehen kriege. Memes, Videos, was man eben in den sozialen Medien sieht. Immer öfter aber lache ich wegen etwas, das ich seit Facebook für eine der schlimmeren menschlichen Kloaken halte: den Kommentarbereich.

Bestes Beispiel zuletzt war das Profil @peinl0 auf Instagram. Hier werden Videos gepostet, bei denen die Fremdscham so groß ist, dass es schmerzt. Ein Typ holt ein Kondom (verpackt) aus dem Schrank, steckt es in seinen Mund, er hat das Hemd offen, Lederhandschuhe an und will offenbar einen Verführer mimen. Kann man nicht beschreiben, muss man selbst sehen. Körperliche Schmerzen. Balsam dann die Kommentare: „Der Anzug verhütet doch schon genug“ oder „Ich dachte, er hat Salamischeibe im Mund“ oder auch „Ich möchte mein Augenlicht verlieren“. Herrlich.

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Besonders laut lachte ich nach einem Video, in dem ein Typ mit Kokain-Aura erklärte, wie ein Mann sich kleiden muss. Schuhe müssen sauber sein. Seine sieht man nicht. Ein Einstecktuch nutzt nur dem, der es hat. Er hat keins, zumindest in dem Video nicht. Gürtelfarbe muss zu den Schuhen passen. Er hat keinen Gürtel, Schuhe sieht man noch immer nicht. Er brüllte, ich litt.

In den Kommentaren schreibt jemand „Alpha Male Psychose“. Stimmt. Und lachen musste ich bei „Ohne Edgar Low Taper Fade kann ich ihn leider nicht ernst nehmen“. Letzterer Kommentar stammte von mir, wie ich nach dem Lachen feststellte. Super, wenn man die eigenen Witze vergisst und ein zweites Mal lacht. Und Edgar Low Taper Fade besprechen wir dann nächste Woche.

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