Berlin. Ex-US-Präsident Obama hat via Twitter die florierende US-Wirtschaft kommentiert – das gefiel seinem Nachfolger Donald Trump gar nicht.

Seit dem Ende seiner Amtszeit im Januar 2017 hielt sich der ehemalige US-Präsident Barack Obama weitestgehend aus der Tagespolitik heraus. Doch nun hat er sich via Twitter eingemischt. Das Thema: die florierende Wirtschaft in den USA.

Immer wieder schwärmt US-Präsident Donald Trump auf Twitter davon, dass seine Politik für die „beste US-Wirtschaft in der Geschichte“, die „heißeste Wirtschaft auf Erden“, die „großartigste Wirtschaft aller Zeiten“ gesorgt habe.

Deshalb ärgerte es Trump wohl besonders, als ihm sein Vorgänger die Siege für die boomende Wirtschaft streitig machte.

Twitter-Zoff: Obama und Trump streiten über boomende Wirtschaft

„Heute vor elf Jahren, nahe dem Tiefpunkt der schlimmsten Rezession seit Generationen, habe ich den Recovery Act unterzeichnet und damit den Weg geebnet für mehr als ein Jahrzehnt Wirtschaftswachstum und die längste Phase der Schaffung von Arbeitsplätzen in der amerikanischen Geschichte“, schrieb Obama am Montag stolz auf Twitter.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Der American Recovery and Reinvestment Act ist ein 787 Milliarden Dollar schweres Konjunkturprogramm, das die seit 2007 herrschende Wirtschafts- und Finanzkrise bekämpfen sollte. Es wurde von Obama unmittelbar nach seiner Amtseinführung Mitte Januar 2009 auf den Weg gebracht.

Donald Trump wettert auf Twitter gegen Barack Obama

Doch Trump hatte an Obamas Nachricht zum Wochenstart überhaupt keine Freude. Er konterte prompt mit einem Tweet: „Haben Sie den letzten Schwindel gehört?“, fragte er seine 72 Millionen Follower. „Präsident Obama versucht jetzt, die Lorbeeren für den Wirtschaftsboom zu ernten, der unter der Trump-Administration stattfindet.“ Das schrieb der US-Präsident in zwei mit zahlreichen Versalien versehenen Tweets.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Dann holte er aus und behauptete, unter Obama habe es trotz Nullzinspolitik der US-Notenbank „die schwächste Erholung der US-Wirtschaft seit der großen Rezession“ in den 30er-Jahren gegeben. Jetzt verzeichne das Land dagegen „die besten Arbeitsplatzzahlen aller Zeiten“. „Wenn die Demokraten 2016 gewonnen hätten, wären die USA jetzt in großer wirtschaftlicher Not.“

Der Einfluss von Präsidenten auf die Wirtschaft ist umstritten

Unter Ökonomen ist jedoch umstritten, welchen Einfluss auf die konjunkturelle Entwicklung eines Landes ein Präsident überhaupt für sich in Anspruch nehmen kann. Denn es es spielen auch zahlreiche externe Faktoren eine Rolle.

Der US-Wirtschaft geht es außerdem seit Jahren gut. Die Phase des Wirtschaftsbooms begann bereits, bevor Trump ins Weiße Haus einzog. An der aktuellen Wirtschaftssituation haben wohl beide ihren Anteil. Aber: „Im Gegensatz zu anderen Präsidenten hat Trump eine stabile Wirtschaft geerbt, die inzwischen die längste Wachstumsphase der Geschichte hinter sich hat“, schreibt die US-Nachrichtenseite „Axios“.

Laut US-Wirtschaftsexperten hatten sich die vom Demokraten veranlassten Steuersenkungen und Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Gesundheitswesen schnell ausgezahlt. Ihr Fazit: Der wirtschaftliche Aufschwung hält aber auch unter Trump weiter an.

Trump und seine Konflikte – mehr zum Thema:

(bef)