Berlin.

Ex-Nationalspieler Stefan Kretzschmar befürchtet einige Corona-Probleme bei der Handball-Europameisterschaft in Ungarn und der Slowakei.

"Ich mache mir schon Sorgen. Bei den Covid-Listen, die jeden Tag veröffentlicht werden, stellt sich nicht die Frage, wer unter regulären Bedingungen Europameister wird, sondern wer am besten durchkommt", sagte der 48-Jährige dem "Tagesspiegel".

Besonders besorgt äußerte sich der ehemalige Nationalspieler und heutige Sportvorstand des Bundesligisten Füchse Berlin über die Zulassung von Zuschauern bei dem Turnier. "Wenn man die weltweite Entwicklung betrachtet und dann hört, dass in der Slowakei eine Hallenauslastung von 25 Prozent erlaubt ist und es in Ungarn gar keine Beschränkungen gibt, wird einem angst und bange. Das ist eine verrückte Konstellation", sagte Kretzschmar.

Ungewissheit trotz Hygienekonzepts

Kretzschmar selbst freue sich zwar irgendwie auf die EM, die er als Experte für den Internetanbieter "sportdeutschland.tv" aus der Heimat begleiten wird. Generell herrsche trotz eines bestmöglichen Hygienekonzepts der Europäischen Handball-Föderation jedoch eine große Ungewissheit.

"Wir sind wieder an einem Punkt, an dem wir nicht genau wissen, wie wir mit der Situation umgehen sollen", sagte Kretzschmar. "Natürlich fühlen wir uns alle etwas unwohl, weil wir nicht wissen, was wirklich sicher ist, aber das geht ja nicht nur uns Sportlern so."

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