Tokio.

Die unabhängige Integritätskommission des Leichtathletik-Weltverbandes (Aiu) hat in den vergangenen sechs Monaten vor den Olympischen Spielen in Tokio 3800 Dopingproben von Top-Athleten gesammelt.

Wie die Aiu mitteilte, sind davon 2700 Tests im Training vorgenommen worden. Das Kontrollprogramm nahm 782 Spitzen-Leichtathleten aus 77 Ländern ins Visier. Darunter waren 315 Straßenläufer. Gerade in diesem Bereich waren in der Pandemiezeit zahlreiche Weltrekorde aufgestellt worden.

Der Schwerpunkt habe auf der Qualität der Tests und der Entwicklung individueller Kontrollpläne gelegen, was für ein umfassendes Programm in einer globalen Sportart wie der Leichtathletik erforderlich sei, hieß es in der Mitteilung. "Die Covid-Pandemie hat uns vor noch nie dagewesene Herausforderungen gestellt, aber sie hat die Entschlossenheit der Aiu, die Integrität der Leichtathletik zu schützen, nicht beeinträchtigt", sagte der Vorsitzende David Howman.

Geplant sei zudem, vor Beginn der olympischen Leichtathletik-Wettbewerbe in Tokio am 30. Juli auch noch rund 300 Tests im olympischen Dorf zu veranlassen. Dazu seien während der Wettkämpfe an den beiden Austragungsorten in Tokio und Sapporo, wo die Medaillenkämpfe im Marathon und im Gehen ausgetragen werden, weitere 500 Kontrollen der Aiu vorgesehen.

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