Seefeld. Die deutschen Kombinierer um Titelverteidiger Johannes Rydzek können doch noch verlieren. Das zweite Einzel von Seefeld endet ohne eine Medaille.

Die deutschen Kombinierer sind erstmals seit zehn Jahren in einem WM-Einzelrennen ohne Medaille geblieben. Beim Sieg des norwegischen Topfavoriten Jarl Magnus Riiber belegte Titelverteidiger Johannes Rydzek als bester DSV-Starter nur den achten Rang. Silber ging in Seefeld an den Österreicher Bernhard Gruber, Bronze holte sich Akito Watabe aus Japan.

Vinzenz Geiger (Oberstdorf) kam als zweitbester Deutscher auf dem 14. Rang in Ziel. Olympiasieger Eric Frenzel (Geyer/16.), Fabian Rießle (Breitnau/17.) und Terence Weber (Geyer/25.) hatten schon nach mäßigen Sprüngen am Vormittag keine Chance auf das Podest.

Damit endete auch der deutsche Goldrausch: Bei der WM 2017, Olympia 2018 und auch in der ersten Seefeld-Woche hatte das DSV-Team alle neun Titel geholt. Ganz ohne Medaille in einem WM-Einzelrennen war Deutschland zuletzt 2009 in Liberec geblieben.

Die ganz großen Hoffnungen waren schon beim schwierigen Springen am Vormittag geplatzt. Bei starkem Seitenwind handelten sich Rydzek, Rießle und Frenzel jeweils mehr als eine Minute Rückstand ein. Die größten Hoffnungen ruhten noch auf Geiger, der 35 Sekunden hinter Riiber als Sechster in die Loipe ging. Dort machte sich aber die vor der WM eingehandelte Erkältung bemerkbar.

"Wir haben es mit Vinz probiert, er sollte nach vorne laufen. Das sah am Anfang auch gut aus. Aber die Krankheit von vor zwei Wochen steckte ihm noch in den Knochen", sagte Weinbuch.

Eine Medaillenchance bleibt den deutschen Kombinierern in Tirol noch: Am Samstag steht die Staffel auf dem Programm, dort geht das DSV-Team als Titelverteidiger und Olympiasieger an den Start. "Einmal Gold holen wir noch", sagte Weinbuch. (sid)