Frankfurt. Struff und Pütz sicherten im Doppel gegen Ungarn den dritten Punkt. Die deutsche Mannschaft tritt im November in Madrid an.

Den Punkt, der den Einzug in die Finalrunde des Davis Cups sicherte, machte standesgemäß der Lokalmatador. Tim Pütz, in Frankfurt-Höchst unweit der Fraport-Arena geboren, verwandelte nach 70 Minuten den fünften Matchball zum 6:2, 6:3 und sorgte damit an der Seite des Warsteiners Jan-Lennard Struff (28) gegen Ungarns Doppel Gabor Borsos/Peter Nagy (27/26) für den entscheidenden dritten Punkt. „Das fühlt sich ganz gut an, es ist mein erster Heimsieg im Daviscup, darüber freue ich mich sehr“, sagte der 31-Jährige, der in seiner Davis-Cup-Bilanz bislang drei Siege in der Fremde stehen hatte.

Zverev ließ Nagy im Einzel keine Chance

Es war das erwartet einseitige Match, das Struff als bester Einzelspieler mit seinem Aufschlag dominierte. Nagy dagegen, der am Freitag beim 2:6, 2:6 gegen den Weltranglistendritten Alexander Zverev (21/Hamburg) chancenlos gewesen war, entpuppte sich als Schwachstelle des ungarischen Doppels, verlor drei seiner Aufschlagspiele. „Im Daviscup ist es immer schwierig, deshalb war es gut, dass wir von Anfang an die richtige Energie hatten“, sagte Struff. Teamchef Michael Kohlmann freute sich, nachdem sich das Team im Fanblock für die Unterstützung bedankt hatte, über den erwartungsgemäßen Sieg. „Alle vier Spieler haben einen Punkt geholt, mehr kann man sich nicht wünschen“, sagte der 45-Jährige.

Das bedeutungslose Abschlusseinzel bestreitet am Nachmittag Alexander Zverev gegen Gabor Borsos. Durch den klaren Sieg haben die Deutschen die Teilnahme an der Finalrunde in Madrid (18. bis 24. November) sicher. Diese wird nach dem neuen Daviscupformat mit 18 Teams in sechs Dreiergruppen ausgetragen. Die Gruppensieger und beiden besten Gruppenzweiten erreichen das Viertelfinale. Jede Partie besteht aus zwei Einzeln und einem Doppel und wird, wie auch die Erstrundenduelle, über zwei Gewinnsätze gespielt.