Frankfurt. Eintracht Frankfurt blickt nach dem Sieg gegen West Ham United selbstbewusst aufs Europa-League-Finale gegen die Glasgow Rangers.

Berührungsängste bei Eintracht Frankfurt gab es definitiv keine mehr. Und Kontaktbeschränkungen wären bei der nächsten magischen Europapokal-Nacht in der Mainmetropole wohl auch sinnlos gewesen. Sogar Trainer Oliver Glasner hatte seine aus Riedau in Österreich angereisten Kinder mit an den Spielfeldrand gebeten, als nach dem Einzug ins Endspiel der Europa League alle Dämme brachen. Entkommen wollten dem unbändigen Freudentaumel nach dem 1:0-Rückspielsieg gegen ein früh dezimiertes West Ham United (Torschütze Rafael Borré, 26.) nicht mal die Hauptdarsteller. Keeper Kevin Trapp küsste mitten im Gedränge seine Lebensgefährtin Izabel Goulart, was ein besonders passendes Motiv ergab: Die Emotionen spielten verrückt.

Der Nationaltorwart sprach später ungeniert vom „schönsten Moment meiner Karriere“ – und das muss bei dem 31-jährigen Vollprofi zwischen den Pfosten ja was heißen. Das Finale gegen die Glasgow Rangers in Sevilla am 18. Mai könnte in dieser Konstellation für die Endstation Sehnsucht passender nicht sein, wie Glasner beteuerte: „Geiler Gegner mit geilen Fans. Super Stadion, tolle Stadt.“ Der 47-Jährige war sich nach dem Halbfinale sicher, dass „jeder, der dabei sein konnte, das sein ganzes Leben nicht vergessen wird“. Eviva España-Klänge wummerten aus den Lautsprechern, als die Protagonisten in der Menschenmenge badeten.