Peking. Olympia im Sommer und Winter - geht das? Klar, Deutschlands schnellste Frau Alexandra Burghardt macht es vor. Hier ist ihre Geschichte.

Sechs Tage nach Ende der Olympischen Winterspiele von Peking (hier alle Olympia-Neuigkeiten in der Übersicht) beginnen in Leipzig die Deutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten. Alexandra Burghardt will „spontan entscheiden, ob ich da über 60 Meter mitmache.“ Zuvor hat die schnellste Frau Deutschlands jedoch noch ihr größtes sportliches Abenteuer vor sich: Am Freitag und Samstag will die 27-Jährige Sprinterin die amtierende Bob-Olympiasiegerin Mariama Jamanka im Eiskanal von Yanqing zu Gold anschieben.

Es ist ein Projekt der ganz speziellen Art, denn Burghardt entschloss sich erst nach dem Olympischen Sommerspielen von Tokio kurzfristig für den Ausflug in die Formel 1 des Winters. Sie hatte schon mehrmals Anfragen aus dem Bob-Lager bekommen, doch erst nach ihrem starken olympischen Auftritt über 100 Meter samt Halbfinal-Einzug fühlte sie sich reif für die Herausforderung: „Ich wollte nicht in eine andere Sportart flüchten, bevor ich meine nicht in die Reihe bekommen habe. Jetzt hat einfach alles gepasst und wer kann schon zweimal Olympische Spiele in einem halben Jahr erleben?“