Frankfurt. Der DFB hat die erhobenen Vorwürfe nach der Steuerrazia in der vergangenen Woche zurückgewiesen.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die erhobenen Vorwürfe gut eine Woche nach der Steuerrazzia energisch zurückgewiesen. „Die Ergebnisse der bisherigen Überprüfungen widersprechen klar den erhobenen Vorwürfen. Dies ergibt sich bereits aus den Besteuerungs- und Betriebsprüfungsunterlagen. Die Staatsanwaltschaft hat es jedoch versäumt, diese Unterlagen im Vorfeld beizuziehen und auszuwerten“, teilte der DFB am Donnerstag nach einer außerordentlichen Sitzung des Präsidiums mit.

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Wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in besonders schweren Fällen waren am vergangenen Mittwoch die Geschäftsräume des DFB sowie Privatwohnungen von mehreren Verbandsfunktionären durchsucht worden. Der Vorwurf: Die Verantwortlichen sollen Erlöse aus der Bandenwerbung von Heimländerspielen der Nationalmannschaft in den Jahren 2014 und 2015 „bewusst unrichtig als Einnahmen aus der Vermögensverwaltung erklärt haben“. Damit sei der DFB einer Besteuerung in Höhe von etwa 4,7 Millionen Euro entgangen, hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt.

Keller: Reputationsschaden erschüttert mich sehr

Die Frankfurter Behörde bestätigte in dieser Woche, dass der DFB die Rückzahlung der Millionensumme bereits nachgezahlt habe, dies aber keine Rolle bei den weiteren Ermittlungen spiele.

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DFB-Präsident Fritz Keller, der angekündigt hatte, die Ermittlungen „allumfänglich zu unterstützen“, sagte: „Wir sind nach diesem Zwischenbericht unserer externen Prüfer weiterhin von der Unschuld der Verantwortlichen des DFB überzeugt.“ Er fügte an: „Der Reputationsschaden für die Betroffenen und den DFB, der sich aus der unangemessenen behördlichen Vorgehensweise ergeben hat, erschüttert mich persönlich sehr.“ (dpa)