Washington. Joe Biden hat sich beim Spielen mit seinem Schäferhund „Major” eine Knöchelverletzung zugezogen und muss nun einen Spezialschuh tragen.

Um dynamischer zu wirken, hatte sich Joe Biden im Wahlkampf zur Angewohnheit gemacht, die letzten Meter bis zum Rednerpult im Sprint zu erledigen. Das kann Amerikas gewählter Präsident für die nächsten Wochen völlig vergessen.

Nach einer Knöchelverletzung , die er sich nach Angaben seines Büros beim Spiel mit „Major”, seinem 2018 aus dem Tierheim geholten Deutschen Schäferhund zuzog, wird der 78-Jährige laut seines Arztes Kevin O’Connor voraussichtlich über mehrere Wochen einen orthopädischen Spezialschuh tragen müssen.

Ob der Nachfolger von Donald Trump die Stiefel-ähnliche Konstruktion auch noch bei der Amtseinführung am 20. Januar anschnallen muss, ist offen.

Spezialschuh: Wird Biden rechtzeitig zur Amtseinführung wieder fit?

Nach dem Zwischenfall am Samstag in Bidens Ferienhaus in Rehoboth Beach an der Atlantikküste wurde der Demokrat am Sonntag in der Nähe seines Wohnortes Wilmington/Delaware zu Ärzten gebracht.

Joe Biden 2018 mit seinem neu adoptierten Deutschen Schäferhund „Major“ beim Verlassen des Tierheims DHA.
Joe Biden 2018 mit seinem neu adoptierten Deutschen Schäferhund „Major“ beim Verlassen des Tierheims DHA. © dpa | Stephanie Carter

Bei Röntgen- und Kernspintomografie-Aufnahmen seien an zwei kleineren Fußknochen „Haarriss-Brüche” entdeckt worden, sagte O’Connor. Auf kurzen Video-Aufnahmen, die in sozialen Medien kursieren, ist Biden mit Daumen-hoch-Geste und leicht humpelndem Gang zu sehen; aber ohne Gehhilfen.

Der am 3. November mit über 80 Millionen Stimmen gewählte Präsident wird am heutigen Montag sein erstes offizielles Präsidenten-Briefing (PDB) mit allen sicherheitsrelevanten Informationen erhalten.

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