München. Bayerns Behörden wollen mit gutem Beispiel vorangehen und auf Plastiktüten verzichten. Ministerpräsident Söder hat aber größere Pläne.

Bayerns Ministerpräsident wird immer grüner. Nachdem sich Markus Söder (CSU) erst vor wenigen Tagen der Forderung der Grünen angeschlossen hatte, den Klimaschutz als verpflichtende Staatsaufgabe im Grundgesetz zu verankern, kündigt er jetzt einen weiteren Vorstoß in Sachen Umweltschutz an.

Bayern will eine Bundesratsinitiative für ein deutschlandweites Plastiktütenverbot starten. Das kündigte Söder am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München an. „Wir wollen ein Signal für die Umwelt setzen, über das Thema Energie hinaus“, sagte er.

Söders Vorstoß ist Teil des Klimaschutzprogramms

Bayern will dabei als Vorbild dienen. Die Ministerien und Behörden im Freistaat sollen auf Tüten, Folien und sonstiges Einwegplastik verzichten. Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) will außerdem im Herbst mit dem Einzelhandel besprechen, wie sich Plastikmüll bei Verpackungen reduzieren lässt.

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Der Vorstoß ist Teil eines bayerischen Klimaschutzprogramms, das die Staatsregierung im Herbst beschließen will. Den Großteil der einzelnen Maßnahmen hatten Söder und seine Minister in den vergangenen Wochen schon verkündet.

So sollen die Bayerischen Staatsforsten – mit 800.000 Hektar Fläche der größte deutsche Forstbetrieb – alljährlich eine Million mehr Jungbäume pflanzen als bisher. Zudem will die Regierung den weitgehend zum Erliegen gekommenen Ausbau der Windenergie in Bayern wieder leicht anschieben. (sdo/dpa)

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