Berlin. Teile der SPD stechen zur Spargelfahrt in See. Doch die Partei muss dabei aufpassen, dass sie nach dem Nahles-Rücktritt nicht kentert.

Für Andrea Nahles vollzieht sich der Abschied in Etappen. Am Montag legte sie den SPD-Vorsitz nieder. Am Dienstag um kurz vor 14 Uhr betritt sie ein letztes Mal als Fraktionsvorsitzende das Reichstagsgebäude. Sie ist nicht allein. Manuela Schwesig, die für den Übergang in einer Troika einen Co-Parteivorsitz übernimmt, begleitet Nahles zum Fahrstuhl. Durch einen Nebeneingang kommen die beiden Frauen in den Otto-Wels-Saal im dritten Stock unter der gläsernen Kuppel.

Vor den 152 Abgeordneten, unter denen viele sind, die ihren Sturz maßgeblich mit herbeigeführt und herbeigesehnt haben, erinnerte Nahles an ihre erste Rede als junge Abgeordnete, damals noch im Plenarsaal im „Wasserwerk“ in Bonn. Gegen 22 Uhr sprach sie zur Künstlersozialversicherung. Nur acht Abgeordnete hätten zugehört. Das habe sie nicht gestört.