Hamburg. Ein Hamburger Taxifahrer besucht seine Mutter in Anatolien. Eines Morgens stehen Soldaten vor der Tür der Familie und führen ihn ab.

Tage, die Menschen nicht vergessen, sind besonders schön oder besonders schrecklich. Der Geburtstag des Kindes, die Hochzeit, der Tod eines Freundes. Ilhami Akter ist zwei Mal auf der Flucht, zwei Mal wird er gerettet, immer ist es der 9. Januar. Zufall oder Schicksal? „Verrückt“, sagt Ilhami Akter. Von Beruf Taxifahrer.

Am 9. Januar 1990 steht er, noch ein Teenager, vor dem „Bieber-Haus“ am Hamburger Hauptbahnhof. Er sieht eine hohe Fassade, ein Gebäude mit Statuen und Ornamenten geschmückt, die Ausländerbehörde. Akter ist Kurde. Er war aus der Türkei geflohen und will Schutz suchen in Deutschland.