Düsseldorf. Die Bundeswehr hat in den vergangenen zehn Jahren 199 Rechtsextremisten entlarvt. Bei einigen steht die Entlassung derzeit noch aus.

Seit dem Jahr 2008 hat die Bundeswehr beinahe 200 Rechtsextremisten in ihren Reihen entlarvt und davon fast alle aus der Truppe verbannt.

170 der 199 Frauen und Männer

stammten noch aus Zeiten der Wehrpflicht-Armee, berichtet die „Rheinische Post“. Die Pflicht zum Wehrdienst ist seit Juli 2011 ausgesetzt.

Doch es sind nicht alle mutmaßliche Rechtsextremen entlassen worden. Bei fünf Angehörigen der Truppe stehe die Entlassung noch aus, weil derzeit gerichtliche oder truppendienstliche Verfahren gegen sie laufen, berichtet das Blatt unter Berufung auf Zahlen des Verteidigungsministeriums.

Die größten Pannen bei der Bundeswehr

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    Bislang 16.000 Sicherheitsprüfungen erfolgt

    Als Konsequenz

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    hatte das Ministerium dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr den Militärischen Abschirmdienst eingeschaltet, der seitdem jeden Bewerber durchleuchtet. Inzwischen seien bereits über 16.000 Sicherheitsüberprüfungen erfolgt.

    Dabei habe es nach Angaben eines Sprechers mehrere Fälle gegeben, in denen der Eintritt in die Bundeswehr und damit auch die Ausbildung an Kriegswaffen verwehrt wurde. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres habe der Abschirmdienst 151 rechtsextremistische Verdachtsfälle bearbeitet. Dabei habe sich der Verdacht in zwei Fällen bestätigt. (epd/les)