Berlin. 17 Prozent der Deutschen würden die AfD wählen, wenn heute Bundestagswahl wäre. Nur noch 48 Prozent halten Merkel für die Richtige.

Die AfD hat in einer weiteren Umfrage eines Meinungsforschungsinstituts die SPD überholt und ist zweitstärkste Kraft. 17 Prozent der Deutschen würden demnach die AfD wählen, wenn heute Bundestagswahl wäre. Die SPD verliert in der wöchentlich wiederholten Umfrage ein Prozent und käme nur noch auf 16 Prozent. Das hat das Emnid-Institut im Auftrag der „Bild am Sonntag“ ermittelt.

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In der neuesten Umfrage verliert auch die Union. CDU und CSU würden nur noch 27 Prozent der Befragten wählen. Das ist der bisher tiefste Wert im sogenannten Sonntagstrend. Die Grünen erreichen 15 Prozent, die Linken 11 und die FDP 10 Prozent.

Die Regierungsparteien SPD, CDU und CSU würden laut Emnid zusammen nur noch 43 Prozent der Stimmen bekommen. Damit hat die große Koalition derzeit bei allen großen Forschungsinstituten - mit Ausnahme von Allensbach - die Mehrheit bei der Sonntagsfrage verloren. Die Regierungsparteien kommen durchgängig auf 43 bis 45 Prozent der Stimmen (Allensbach: 51 Prozent). Bei der Bundestagswahl 2017 erhielten sie zusammen noch 53,4 Prozent.

Nur 48 Prozent halten Merkel für die Richtige im Kanzleramt

Hinzukommt: Der Rückhalt für Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Bevölkerung ist seit der Bundestagswahl 2017 deutlich gesunken. Derzeit finden nur noch 48 Prozent der Bürger, dass Merkel die Richtige im Kanzleramt ist, wie die Emnid-Umfrage ergab. 46 Prozent der Befragten meinen nicht, dass Merkel bis zur Bundestagswahl 2021 Regierungschefin bleiben sollte. Im Oktober 2017 hielten noch 55 Prozent Merkel für die richtige Kanzlerin, 37 Prozent fanden das nicht.

Nur jeder Zweite (50 Prozent) wünscht sich der Umfrage zufolge aktuell, dass die große Koalition bis zur nächsten regulären Bundestagswahl in drei Jahren hält, 41 Prozent sind für eine Neuwahl.

Gespalten beurteilen die Deutschen auch, ob Merkel im Dezember erneut für den CDU-Vorsitz kandidieren sollte. 47 Prozent sind laut Emnid dafür, 44 Prozent dagegen. Bei den Unionsanhängern wünschen sich demnach 64 Prozent eine Kandidatur, 35 Prozent nicht. (dpa,hip)