Berlin. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands beklagt, dass 40.000 Lehrer fehlen. Bei zwei Schularten ist die Lage besonders dramatisch.

An Deutschlands Schulen fehlen nach Darstellung des Deutschen Lehrerverbands fast 40.000 Pädagogen. „Einen derart dramatischen Lehrermangel hatten wir in Deutschland seit drei Jahrzehnten nicht mehr“, sagte der Präsident des Verbands, Heinz-Peter Meidinger, der „Passauer Neuen Presse“ (Montag). „Derzeit sind rund

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nicht besetzt. Dazu kommen etwa 30.000 Stellen, die notdürftig mit Nicht-Lehrern, Seiteneinsteigern, Pensionisten und Studenten besetzt werden.“

Besonders kritisch sei die Situation an Grund- und Förderschulen. „Da ist in fast allen Bundesländern die Entwicklung verschlafen und seit Jahren nicht auf den Geburtenanstieg reagiert worden“, kritisierte Meidinger.

Zudem seien immer mehr Lehramtsstudienplätze abgebaut worden. In Ländern wie Berlin und Sachsen müsse man von einem Bildungsnotstand sprechen. „Das ist ein Skandal. In Berlin sind 70 Prozent der neu eingestellten Lehrer im Grundschulbereich Seiteneinsteiger ohne jegliche pädagogische Vorbildung.“ (dpa)