Berlin. Ein 14-Jähriger will Gouverneur werden: Ethan Sonneborn tritt am Dienstag bei den Vorwahlen der Demokraten im Bundesstaat Vermont an.

Er ist nicht alt genug, um zu wählen – aber alt genug, um Regierungschef zu werden. Der 14-jährige Ethan Sonneborn geht bei den Vorwahlen der US-Demokraten ins Rennen um eine Kandidatur für den Gouverneursposten im US-Bundesstaat Vermont.

Wie die „Washington Post“ berichtet, nutzt Sonneborn ein Schlupfloch in der Verfassung des Staates aus. Demnach ist keine Altersgrenze für eine Kandidatur festgelegt. Ein Bewerber muss lediglich mindestens vier Jahre in Vermont gelebt haben.

Sollte der 14-Jährige sich in den Vorwahlen gegen seine drei demokratischen Mitbewerber durchsetzen, stünde einer Kandidatur für das Gouverneursamt aus rechtlicher Sicht nichts entgegen – auch wenn seine Chancen laut Umfragen eher gering sind. Ein Gesetzentwurf, der eine Bewerbung Sonneborns verhindert hätte, ist im Januar gescheitert.

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Sonneborn gibt sich volksnah

Auf seiner Webseite präsentiert sich Sonneborn als „engagierter Vorkämpfer“ für die Arbeiter- und Mittelschicht. Der 14-Jährige hat die Themen Gesundheitsreform, Bildung und wirtschaftliche Entwicklung zu Schwerpunkten seines Wahlkampfs gemacht.

Sonneborn gibt sich zudem betont basisdemokratisch: „Ethan bewirbt sich um das Amt des Gouverneurs, weil er davon überzeugt ist, dass politische Reformen vom Volk ausgehen müssen. Er ist überzeugt, dass das Volk die Regierung kontrollieren sollte, nicht andersherum“, heißt es auf der Webseite.

Der amtierende republikanische Gouverneur Phil Scott, dem aktuelle Umfragen hohe Chancen auf eine Wiederwahl bescheinigen, forderte die Gesetzgeber auf, die Gesetzeslücke zu schließen. „Ich denke, man sollte zumindest in der Lage sein, seinen Führerschein machen zu dürfen, wenn man das Amt des Gouverneurs übernimmt“, sagte Scott laut „CBS News“ kürzlich bei einer Pressekonferenz. (br)