Berlin. Innenminister Seehofer sagt: Özil „ist einer von uns“. Bundestagspräsident Schäuble sieht die Hauptschuld im Fall Özil beim DFB.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat sich solidarisch mit dem

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gezeigt. „Özil gehört selbstverständlich zu Deutschland, er ist einer von uns“, sagte der auch für Sport zuständige Minister der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Seehofer hatte im März zum Start der großen Koalition mit der

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für heftige Debatten gesorgt. Zugleich hatte der CSU-Chef erklärt: „Die bei uns lebenden Muslime gehören aber selbstverständlich zu Deutschland.“

Seehofer mahnte in der „FAZ“, der Sport dürfe nicht in seiner wichtigen gesellschaftspolitischen Funktion für die Integration diskreditiert werden. Der Fall Özil sei kein Beispiel dafür, dass Integration im Sport oder generell gescheitert sei.

Seehofer zu DFB-Özil-Affäre: Es gibt nur Verlierer

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    eine derartige Staatsaffäre gemacht wurde. Das ist ein Jammer“, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. „Irgendein kluger Mensch hätte das alles verhindern können und müssen. Da die Fußball-Stars alles junge Menschen sind, muss man ihnen helfen, sie führen, notfalls auch durch Kritik.“

    Özil war wegen seiner umstrittenen Fotos mit dem

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    im Vorfeld der Fußball-WM in Erklärungsnot geraten, hatte aber lange dazu geschwiegen. Erst nach dem WM-Aus des deutschen Teams forderte DFB-Präsident Reinhard Grindel eine öffentliche Erklärung von Özil. Der DFB musste für sein Krisenmanagement viel Kritik einstecken.

    Schäuble: Integration hat gelitten

    Özil trat am Sonntag aus der Nationalmannschaft zurück und prangerte Rassismus-Erfahrungen an. Er kritisierte, DFB-Funktionäre hätten seine türkischen Wurzeln nicht respektiert. Der Spielmacher griff Grindel – einen früheren CDU-Bundestagsabgeordneten – direkt an.

    Schäuble sagte, als Politiker bedauere er, „dass durch eine Fülle von Fehlern und Missverständnissen die Integration gelitten hat. Aber es wird sich schon wieder einrenken“. Er frage sich, wieso „gut bezahlte Fußball-Manager und -Berater“ den Schaden nicht hätten verhindern können. Dennoch dürfe man die Integrationsleistungen des Fußballs nicht infrage stellen, dieser habe „beachtliche“ Erfolge ermöglicht. (dpa)