Fincken. Ex-Verkehrsminister Günther Krause hat ein Haus gekauft – aber nicht bezahlt. Nun müssen er und seine Frau mit Zwangsräumung rechnen.

Dem früheren Bundesverkehrsminister Günther Krause und seiner Ehefrau droht am Mittwoch die Zwangsräumung. Entgegen der Absprache seien die Schlüssel für das Wohnhaus in Fincken an der Mecklenburgischen Seenplatte am Dienstag nicht übergeben worden.

„Die Hausbesetzung geht weiter. Nun bleibt nur noch der Weg zum Gerichtsvollzieher und die Zwangsräumung“, erklärte der von den alten Hausbesitzern beauftragte Hamburger Anwalt Arne Trimpop. Er hatte sich am Vormittag mit Krauses Anwalt Peter-Michael Diestel vor dem Anwesen getroffen, um die Übergabe zu vollziehen. Doch sei es dazu nicht gekommen.

Einigungsvertrag mit ausgehandelt

Krause (CDU) war 1990 Staatssekretär beim Ministerpräsidenten der damaligen DDR und mit

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Verhandlungsführer beim deutsch-deutschen Einigungsvertrag. Von 1990 bis 1991 war Krause Bundesminister für besondere Aufgaben und von 1991 bis zu seinem Rücktritt 1993 Verkehrsminister.

Krause hatten im April 2017 das Bauernhaus im Ortsteil Knüppeldamm erworben, den Kaufpreis von 459.000 Euro aber nie bezahlt. In einem gerichtlichen Vergleich war eine letzte Zahlungsfrist vereinbart worden, die aber Ende März abgelaufen war und Krauses danach zum Auszug spätestens am 10. April verpflichtete. (dpa/W.B.)