Berlin. Die SPD will ihre Ministerliste erst nach einem Ja ihrer Mitglieder zur GroKo bekannt geben. Aber einige Namen werden schon gehandelt.

Im Lotto 6 aus 49 liegt die Gewinnchance für sechs Richtige bei 1:15 Millionen – da hat es Andrea Nahles immerhin ein bisschen leichter. Die desi­gnierte SPD-Chefin ist in den eigenen Reihen gerade auf der Suche nach einem glorreichen halben Dutzend – und zwar für das Bundeskabinett.

Sollte am Sonntagmorgen um kurz nach neun Uhr die

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die heiße Phase der Kandidatensuche.

SPD will sich mit Ministerliste Zeit lassen

Dabei braucht die 47-Jährige, die auf einem Parteitag Ende April in Wiesbaden als erste Frau in 154 Jahren SPD die Spitze der ältesten Partei übernehmen will, ein glückliches Händchen. Nur mit einem überzeugenden Personalpaket (drei Männer, drei Frauen) kann es Nahles gelingen, das erhebliche Misstrauen an der SPD-Basis gegenüber „denen da oben“ an der Parteispitze zu zerstreuen und so das Fundament für die angestrebte Erneuerung zu legen.

Diese zehn Punkte wollen Union und SPD verwirklichen

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    Nahles und der kommissarische SPD-Vorsitzende Olaf Scholz wollen sich nicht hetzen lassen. Notfalls soll die Liste erst am übernächsten Montag – zwei Tage vor der Kanzlerinnenwahl im Bundestag – verkündet werden. Seit CDU-Chefin Angela Merkel mit der Kür von Annegret Kramp-Karrenbauer zur Thronfolgerin und einer wohlwollend kommentierten Kabinettsliste mit der großen Überraschung Anja Karliczek (Bildung) vorpreschte, ist der Druck auf die SPD gewachsen.

    Deren Headhunter suchen jetzt mit Hochdruck eine Frau aus dem Osten. Merkel verzichtete darauf, jemanden aus Ostdeutschland ins Kabinett zu holen. In diese Lücke will die SPD stoßen. Sechs Ministerien kann die Partei bei einem Ja ihrer Mitglieder in der Bundesregierung besetzen: Finanzen, Außen, Arbeit, Familie, Justiz und Umwelt. Eine Übersicht, wer was werden könnte.

    Die Gesetzten

    Olaf Scholz dürfte am Freitagabend seinen letzten großen Auftritt als Hamburger Bürgermeister gehabt haben. Zum ältesten Festmahl der Welt, dem Mat­thiae-Mahl, empfing Scholz im Rathaus als Ehrengäste EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Ex-Außenminister Joschka Fischer. Scholz soll in Berlin als Bundesfinanzminister und Vizekanzler das vertrauenswürdige SPD-Gesicht in der Regierung werden. Ein Ministerticket sicher haben dürfte auch Heiko Maas.

    Nahles: Habe keinen Plan B

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      Er könnte Justizminister bleiben oder als Außenminister und Nachfolger von Sigmar Gabriel den nächsten Karriereschritt machen. Über den stets adrett gekleideten Triathleten aus dem Saarland heißt es in der SPD, die Position des Chefdiplomaten sei durchaus „maasgeschneidert“ für ihn. An Selbstbewusstsein mangelt es Katarina Barley ebenfalls nicht („Ich bin die Universalwaffe der SPD“). Sie hat eine steile Karriere gemacht.

      Erst seit 2013 im Bundestag, war sie kurz SPD-Generalsekretärin, dann ein paar Monate Familienministerin. Mit der Tochter eines Briten (ihr Name spricht sich wie Harley) hätte Deutschland erstmals eine Außenministerin – wahrscheinlicher ist, dass Barley Familienministerin bleibt. Oder die Top-Juristin (arbeitete am Bundesverfassungsgericht) wird Justizministerin, als charismatische Gegenspielerin des neuen Innen- und Heimatministers Horst Seehofer.

      Die Geheimtipps

      Frau, Osten, politische Erfahrung: Wer das in der SPD mitbringt, kann auf ein Ticket ins Kabinett hoffen. Die Zahl der Talente ist überschaubar. Folgende Namen fallen bei Insidern immer wieder: Franziska Giffey hat sich als Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Neukölln profiliert.

      Die Nachfolgerin des knorrigen Talkshow-Königs Heinz Buschkowsky stammt außerdem aus Brandenburg. Der dortige Ministerpräsident Dietmar ­Woidke schätzt sie. Aber für Giffey würde der Sprung, etwa als Familienministerin, in die Bundespolitik wohl zu früh kommen. Statt sie jetzt zu „verheizen“, könnte die SPD sie behutsam als potenzielle Regierende Bürgermeisterin der Hauptstadt aufbauen.

      Das ist das Bundeskabinett

      Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am 14. März 2018 zum vierten Mal zur Regierungschefin gewählt worden. Auch ihr Bundeskabinett aus SPD-, CDU- und CSU-Ministern wurde vereidigt. Wir stellen das Kabinett vor.
      Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am 14. März 2018 zum vierten Mal zur Regierungschefin gewählt worden. Auch ihr Bundeskabinett aus SPD-, CDU- und CSU-Ministern wurde vereidigt. Wir stellen das Kabinett vor. © dpa | Gregor Fischer
      Nach der Wahl im Bundestag wurde Merkel von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) zur Bundeskanzlerin ernannt.
      Nach der Wahl im Bundestag wurde Merkel von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) zur Bundeskanzlerin ernannt. © Getty Images | Michele Tantussi
      Ursula von der Leyen (CDU) bleibt Bundesverteidigungsministerin. Sie ist eine von drei Frauen aus der sechsköpfigen CDU-Ministerriege.
      Ursula von der Leyen (CDU) bleibt Bundesverteidigungsministerin. Sie ist eine von drei Frauen aus der sechsköpfigen CDU-Ministerriege. © dpa | Wolfgang Kumm
      Peter Altmaier (CDU) ist Wirtschaftsminister. Zuvor war der Merkel-Vertraute Bundesminister für besondere Aufgaben – der offizielle Name für den Posten, der kurz Kanzleramtsminister genannt wird.
      Peter Altmaier (CDU) ist Wirtschaftsminister. Zuvor war der Merkel-Vertraute Bundesminister für besondere Aufgaben – der offizielle Name für den Posten, der kurz Kanzleramtsminister genannt wird. © imago/Metodi Popow | M. Popow
      Anja Karliczek (CDU) ist Ministerin für Bildung und Forschung. Vor ihrer Vereidigung war sie Bundestagsabgeordente aus NRW.
      Anja Karliczek (CDU) ist Ministerin für Bildung und Forschung. Vor ihrer Vereidigung war sie Bundestagsabgeordente aus NRW. © imago/photothek | Florian Gaertner/photothek.net
      Jens Spahn (CDU) ist Gesundheitsminister. Zuvor war er parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium.
      Jens Spahn (CDU) ist Gesundheitsminister. Zuvor war er parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium. © dpa | Kay Nietfeld
      Julia Klöckner ist Landwirtschaftsministerin und gleichzeitig CDU-Vize sowie Mitglied im CDU-Bundesvorstand.
      Julia Klöckner ist Landwirtschaftsministerin und gleichzeitig CDU-Vize sowie Mitglied im CDU-Bundesvorstand. © dpa | Andreas Arnold
      Der CDU-Politiker Helge Braun, Jahrgang 1972, ist neuer Kanzleramtsminister.
      Der CDU-Politiker Helge Braun, Jahrgang 1972, ist neuer Kanzleramtsminister. © imago/photothek | Inga Kjer/photothek.net
      CSU-Chef Horst Seehofer, als bayerischer Ministerpräsident von seiner Partei nicht mehr gewollt, ist Innenminister. Die CSU handelte indes aus, dass das Innenministerium um die Bereiche Heimat und Bauen erweitert wird.
      CSU-Chef Horst Seehofer, als bayerischer Ministerpräsident von seiner Partei nicht mehr gewollt, ist Innenminister. Die CSU handelte indes aus, dass das Innenministerium um die Bereiche Heimat und Bauen erweitert wird. © imago/IPON | Stefan Boness/Ipon
      Die CSU stellt insgesamt drei Minister, darunter auch Andreas Scheuer, zuvor Generalsekretär seiner Partei: Der Politiker Jahrgang 1974 ist Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur.
      Die CSU stellt insgesamt drei Minister, darunter auch Andreas Scheuer, zuvor Generalsekretär seiner Partei: Der Politiker Jahrgang 1974 ist Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. © dpa | Kay Nietfeld
      Gerd Müller (CSU) bekam seine Ernennungsurkunde als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ebenfalls von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Müller hatte das Amt auch schon im vorhergehenden Merkel-Kabinett inne.
      Gerd Müller (CSU) bekam seine Ernennungsurkunde als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ebenfalls von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Müller hatte das Amt auch schon im vorhergehenden Merkel-Kabinett inne. © REUTERS | FABRIZIO BENSCH
      Die SPD stellt insgesamt sechs Minister in der dritten großen Koalition unter Bundeskanzlerin Merkel. Olaf Scholz ist Finanzminister und der Vizekanzler. Der SPD-Politiker war zuvor Hamburgs Erster Bürgermeister und von 2002 bis 2004 SPD-Generalsekretär.
      Die SPD stellt insgesamt sechs Minister in der dritten großen Koalition unter Bundeskanzlerin Merkel. Olaf Scholz ist Finanzminister und der Vizekanzler. Der SPD-Politiker war zuvor Hamburgs Erster Bürgermeister und von 2002 bis 2004 SPD-Generalsekretär. © imago/IPON | Stefan Boness/Ipon
      Heiko Maas (SPD) ist in Merkel Kabinett Außenminister. Im Kabinett Merkel III hatte er zuvor das Amt des Justizministers inne.
      Heiko Maas (SPD) ist in Merkel Kabinett Außenminister. Im Kabinett Merkel III hatte er zuvor das Amt des Justizministers inne. © dpa | Michael Kappeler
      Hubertus Heil, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, ist Arbeits- und Sozialminister und bekam die entsprechende Urkunde vom Bundespräsidenten.
      Hubertus Heil, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, ist Arbeits- und Sozialminister und bekam die entsprechende Urkunde vom Bundespräsidenten. © Getty Images | Michele Tantussi
      Franziska Giffey (SPD), zuvor Bezirksbürgermeisterin in Berlin-Neukölln, ist die neue Familienministerin.
      Franziska Giffey (SPD), zuvor Bezirksbürgermeisterin in Berlin-Neukölln, ist die neue Familienministerin. © dpa | Karlheinz Schindler
      Svenja Schulze (SPD), bisher Generalsekretärin der NRW-SPD, hat nun den Posten als Umweltministerin inne.
      Svenja Schulze (SPD), bisher Generalsekretärin der NRW-SPD, hat nun den Posten als Umweltministerin inne. © dpa | Rolf Vennenbernd
      Und das sind die Staatsminister: SPD-Politiker Michael Roth ist Staatsminister für Europaangelegenheiten im Auswärtigen Amt.
      Und das sind die Staatsminister: SPD-Politiker Michael Roth ist Staatsminister für Europaangelegenheiten im Auswärtigen Amt. © Getty Images | Carsten Koall
      Die CSU-Politikerin Dorothee Bär ist Staatsministerin für Digitales und im Kanzleramt angesiedelt.
      Die CSU-Politikerin Dorothee Bär ist Staatsministerin für Digitales und im Kanzleramt angesiedelt. © dpa | Karlheinz Schindler
      SPD-Politikerin Katarina Barley übernahm zunächst das Justizministerium. Nach der Europawahl wechselt sie allerdings nach Brüssel.
      SPD-Politikerin Katarina Barley übernahm zunächst das Justizministerium. Nach der Europawahl wechselt sie allerdings nach Brüssel. © imago/Reiner Zensen | Reiner Zensen
      Neue Bundesjustizministerin wird Christine Lambrecht (SPD). Sie war zuvor parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion.
      Neue Bundesjustizministerin wird Christine Lambrecht (SPD). Sie war zuvor parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion. © imago/Metodi Popow | M. Popow
      Monika Grütters (CDU) bleibt Kulturstaatsministerin.
      Monika Grütters (CDU) bleibt Kulturstaatsministerin. © Getty Images | Pascal Le Segretain
      Die SPD-Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering, Frau des früheren SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering, ist Staatsministerin für internationale Kulturpolitik.
      Die SPD-Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering, Frau des früheren SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering, ist Staatsministerin für internationale Kulturpolitik. © dpa | Kay Nietfeld
      Feierlicher Termin am 14. März 2018 im Schloss Bellevue in Berlin (v.l.n.r.): Helge Braun (CDU), Gerd Müller (CSU), Anja Karliczek (CDU), Jens Spahn (CDU), Katarina Barley (SPD, inzwischen nach Brüssel gewechselt), Julia Klöckner (CDU), Ursula von der Leyen (CDU), Heiko Maas (SPD), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Olaf Scholz (SPD), Horst Seehofer (CSU), Peter Altmaier (CDU), Hubertus Heil (SPD), Franziska Giffey (SPD), Andreas Scheuer (CSU) und Svenja Schulze (SPD).
      Feierlicher Termin am 14. März 2018 im Schloss Bellevue in Berlin (v.l.n.r.): Helge Braun (CDU), Gerd Müller (CSU), Anja Karliczek (CDU), Jens Spahn (CDU), Katarina Barley (SPD, inzwischen nach Brüssel gewechselt), Julia Klöckner (CDU), Ursula von der Leyen (CDU), Heiko Maas (SPD), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Olaf Scholz (SPD), Horst Seehofer (CSU), Peter Altmaier (CDU), Hubertus Heil (SPD), Franziska Giffey (SPD), Andreas Scheuer (CSU) und Svenja Schulze (SPD). © dpa | Bernd von Jutrczenka
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      Brandenburg hält für Nahles eine Alternative bereit: Klara Geywitz. Sie war Generalsekretärin der Landes-SPD, holt ihr Landtagsmandat immer direkt und sitzt seit Dezember im Bundesvorstand. Auch in Sachsen gibt es zwei, die als ministrabel gelten. Die sächsische Integrationsministerin Petra Köpping ist unermüdlich unterwegs, um vor allem den Wessis die Seelenlage der Ossis sowie die AfD-Erfolge im Osten zu erklären.

      Widerstand gegen die GroKo

      Keine Frau, aber als Familienminister prädestiniert wäre Martin Dulig. Der sächsische Vize-Ministerpräsident und Wirtschaftsminister ist verheirateter Vater von sechs Kindern. Doch Dulig will wohl in Dresden („Mein Platz ist in Sachsen“) bleiben. Als Spitzenkandidat soll er bei der nächsten Landtagswahl 2019 die SPD nach vorn bringen. Die bekam dort bei der Bundestagswahl nur 10,5 Prozent.

      Ganz so schlimm ist die Lage der SPD in Nordrhein-Westfalen nicht. Der Verlust der sozialdemokratischen „Herzkammer“ an die CDU im vergangenen Jahr läutete den Untergang von Martin Schulz und die historische Pleite bei der Bundestagswahl ein. An Rhein und Ruhr ist der Widerstand gegen die GroKo am heftigsten. Trotzdem dringt der Verband mit 115.000 Mitgliedern auf einen Posten in Berlin.

      Kandidatin gefällig? Svenja Schulze. Sie war Wissenschaftsministerin, schaffte Studiengebühren ab, ist jetzt Managerin der verunsicherten Landespartei. Schulze ist seit gemeinsamen Juso-Tagen gut vertraut mit Nahles und könnte in Berlin das Umwelt- oder Familienministerium übernehmen.

      Die Außenseiter

      Eva Högl, die Vize-Chefin der Bundestagsfraktion, rechnet sich Chancen auf das Arbeits- oder Justizministerium aus. Ihr Berliner Landesverband hat jedoch kaum Gewicht. Ganz anders Niedersachsen. Ministerpräsident Stephan Weil pocht auf einen Sitz für einen seiner Leute. Im Schaufenster für Nahles hat er Ex-Fraktionschef Thomas Oppermann (Wanderkumpel von Weil), der einen kompetenten Außenminister abgeben würde, aber zur „alten Garde“ gehört. Besser stehen die Chancen des Anführers des linken Parteiflügels, Matthias Miersch, als Bundesumweltminister für Niedersachsen ins Kabinett einzuziehen.

      Andrea Nahles: Ihre Karriere in Bildern

      Andrea Nahles war lange die starke Frau der SPD: Seit April 2018 war sie Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands – als erste Frau. Seit September 2017 war sie bereits Fraktionsvorsitzende der SPD im Bundestag. Von beiden Ämtern wird sie zurücktreten, wie sie am Sonntag ankündigte. Wir zeigen Bilder aus ihrem politischen und privaten Leben.
      Andrea Nahles war lange die starke Frau der SPD: Seit April 2018 war sie Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands – als erste Frau. Seit September 2017 war sie bereits Fraktionsvorsitzende der SPD im Bundestag. Von beiden Ämtern wird sie zurücktreten, wie sie am Sonntag ankündigte. Wir zeigen Bilder aus ihrem politischen und privaten Leben. © dpa | Martin Gerten
      Andrea Nahles wurde am 20. Juni 1970 in Mendig (Rheinland-Pfalz) geboren. Sie studierte Literatur- und Politikwissenschaften und ist seit 1988 Mitglied der SPD. Von 1993 bis 1995 war sie Landesvorsitzende der Jungsozialisten in Rheinland Pfalz. Von 1995 bis 1999 dann Bundesvorsitzende der Jusos.
      Andrea Nahles wurde am 20. Juni 1970 in Mendig (Rheinland-Pfalz) geboren. Sie studierte Literatur- und Politikwissenschaften und ist seit 1988 Mitglied der SPD. Von 1993 bis 1995 war sie Landesvorsitzende der Jungsozialisten in Rheinland Pfalz. Von 1995 bis 1999 dann Bundesvorsitzende der Jusos. © picture-alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Andreas Altwein
      Andrea Nahles und der damalige SPD-Bundesvorsitzende Oskar Lafontaine im November 1996.
      Andrea Nahles und der damalige SPD-Bundesvorsitzende Oskar Lafontaine im November 1996. © REUTERS /
      Nahles war erstmals von 1998 bis 2002 und ist erneut seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1997 bis 2013 war sie Mitglied im SPD-Parteivorstand.
      Nahles war erstmals von 1998 bis 2002 und ist erneut seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1997 bis 2013 war sie Mitglied im SPD-Parteivorstand. © REUTERS /
      Im Mai 2007 wurde Nahles gemeinsam mit Frank-Walter Steinmeier (M.) und Peer Steinbrück vom SPD-Parteivorstand für das Amt der stellvertretenden Parteivorsitzenden nominiert. Am 26. Oktober 2007 wurde sie von 74,8 Prozent der Parteitagsdelegierten in dieses Amt gewählt. Dafür gab es rote Rosen. Das Amt hatte sie von 2007 bis 2009 inne.
      Im Mai 2007 wurde Nahles gemeinsam mit Frank-Walter Steinmeier (M.) und Peer Steinbrück vom SPD-Parteivorstand für das Amt der stellvertretenden Parteivorsitzenden nominiert. Am 26. Oktober 2007 wurde sie von 74,8 Prozent der Parteitagsdelegierten in dieses Amt gewählt. Dafür gab es rote Rosen. Das Amt hatte sie von 2007 bis 2009 inne. © Getty Images | Sean Gallup
      Die praktizierende Katholikin ist Mutter einer Tochter.
      Die praktizierende Katholikin ist Mutter einer Tochter. © Meike Boeschemeyer
      Von ihrem Ehemann – dem Kunsthistoriker Marcus Frings – lebt sie seit Anfang 2016 getrennt.
      Von ihrem Ehemann – dem Kunsthistoriker Marcus Frings – lebt sie seit Anfang 2016 getrennt. © Getty Images | Sean Gallup
      Am 17. Dezember 2013 wurde Nahles von dem ehemaligen Parlamentspräsidenten Norbert Lammert zur Bundesministerin für Arbeit und Soziales vereidigt.
      Am 17. Dezember 2013 wurde Nahles von dem ehemaligen Parlamentspräsidenten Norbert Lammert zur Bundesministerin für Arbeit und Soziales vereidigt. © REUTERS | REUTERS / THOMAS PETER
      Im Bundestagswahlkampf 2017 machte Nahles sich für den damaligen Kanzlerkandidaten Martin Schulz stark.
      Im Bundestagswahlkampf 2017 machte Nahles sich für den damaligen Kanzlerkandidaten Martin Schulz stark. © Getty Images | Carsten Koall
      Seit dem 27. September 2017, drei Tage nach der Bundestagswahl, ist Andrea Nahles Vorsitzende der SPD-Bundesfraktion.
      Seit dem 27. September 2017, drei Tage nach der Bundestagswahl, ist Andrea Nahles Vorsitzende der SPD-Bundesfraktion. © dpa | Bernd von Jutrczenka
      Nach dem Ende der Koalitionsverhandlungen am 7. Februar gab Schulz seinen Rücktritt vom Parteivorsitz bekannt – und machte den Weg für Andrea Nahles als seine Nachfolgerin frei.
      Nach dem Ende der Koalitionsverhandlungen am 7. Februar gab Schulz seinen Rücktritt vom Parteivorsitz bekannt – und machte den Weg für Andrea Nahles als seine Nachfolgerin frei. © dpa | Kay Nietfeld
      Es war kein starkes Ergebnis – nur gut 66 Prozent stimmten beim Parteitag am 22. April 2018 für Andrea Nahles als Parteivorsitzende.
      Es war kein starkes Ergebnis – nur gut 66 Prozent stimmten beim Parteitag am 22. April 2018 für Andrea Nahles als Parteivorsitzende. © dpa | Bernd von Jutrczenka
      Damit war Andrea Nahles die erste Frau an der Spitze der SPD. Am Sonntag kündigte sie ihren Rücktritt als SPD-Vorsitzende für den 3. Juni 2019 und als SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzende am 4. Juni 2019 an. Außerdem wurde bekannt, dass Nahles in naher Zukunft auch ihr Bundestagsmandat niederlegen und sich komplett aus der Politik zurückziehen will.
      Damit war Andrea Nahles die erste Frau an der Spitze der SPD. Am Sonntag kündigte sie ihren Rücktritt als SPD-Vorsitzende für den 3. Juni 2019 und als SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzende am 4. Juni 2019 an. Außerdem wurde bekannt, dass Nahles in naher Zukunft auch ihr Bundestagsmandat niederlegen und sich komplett aus der Politik zurückziehen will. © Reto Klar | Reto Klar
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      In die Röhre guckt er, wenn Nordrhein-Westfalen diesen Posten in bewährten Händen von Barbara Hendricks lässt. Als möglicher Arbeitsminister könnte Hubertus Heil aus Peine endlich seinen Traum von einem großen Amt erfüllen. Als Reservekandidaten für das Auswärtige Amt denkbar: Staatsminister Michael Roth aus Hessen und der außenpolitische Sprecher Rolf Mützenich aus Köln.

      Der Solist

      Letzte Ausfahrt Goslar? Gegen das nahende Ende seiner Karriere kämpft Sigmar Gabriel mit Haut und Haaren. Er bekam den deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel in der Türkei frei, legt sich mit Trump bei den Stahlzöllen an. Nahles aber sagt, ihre Minister müssten teamfähig sein. Ein Kriterium, das Ex-Parteichef Gabriel nur an guten Tagen erfüllt.