Lang trennte die Berliner Mauer die Menschen in Ost und West – von 1961 bis 1989. Das Bollwerk stand 28 Jahre, 2 Monate und 26 Tage.

Lang trennte die Berliner Mauer die Menschen in Ost und West – von 1961 bis 1989. Das Bollwerk stand 28 Jahre, 2 Monate und 26 Tage. Am 5. Februar ist die Mauer nun genauso lange weg wie sie da war.
Lang trennte die Berliner Mauer die Menschen in Ost und West – von 1961 bis 1989. Das Bollwerk stand 28 Jahre, 2 Monate und 26 Tage. Am 5. Februar ist die Mauer nun genauso lange weg wie sie da war. © Getty Images | Central Press
Jubelnde Menschen standen am 10. November 1989 auf der Berliner Mauer am Brandenburger Tor. Am frühen Abend des 9. November 1989 kurz vor 19 Uhr gab Zentralkomitee-Sekretär Günter Schabowski am Ende einer Pressekonferenz eher beiläufig das Inkrafttreten einer neuen Reiseregelung für DDR-Bürger bekannt.
Jubelnde Menschen standen am 10. November 1989 auf der Berliner Mauer am Brandenburger Tor. Am frühen Abend des 9. November 1989 kurz vor 19 Uhr gab Zentralkomitee-Sekretär Günter Schabowski am Ende einer Pressekonferenz eher beiläufig das Inkrafttreten einer neuen Reiseregelung für DDR-Bürger bekannt. © dpa | Wolfgang Kumm
Bilder, die um die Welt gingen.
Bilder, die um die Welt gingen. © dpa | DB dpa
Wenige Wochen nach der Maueröffnung 1989 schwebte kein geringerer als der Sänger und Schauspieler David Hasselhoff („Baywatch“, „Knight Rider“) bei der ersten deutsch-deutschen Silvesterfeier am 31. Dezember 1989 am Brandenburger Tor im Korb eines Hebekrans über der feiernden Menschenmenge an der Berliner Mauer – „Looking for freedom“ singend.
Wenige Wochen nach der Maueröffnung 1989 schwebte kein geringerer als der Sänger und Schauspieler David Hasselhoff („Baywatch“, „Knight Rider“) bei der ersten deutsch-deutschen Silvesterfeier am 31. Dezember 1989 am Brandenburger Tor im Korb eines Hebekrans über der feiernden Menschenmenge an der Berliner Mauer – „Looking for freedom“ singend. © picture-alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Wöstmann
Der Staatsratsvorsitzende der DDR, Walter Ulbricht, auf der internationalen Pressekonferenz am 15. Juni 1961 im Haus der Ministerien in Ost-Berlin. Hier fiel sein berühmter Satz
Der Staatsratsvorsitzende der DDR, Walter Ulbricht, auf der internationalen Pressekonferenz am 15. Juni 1961 im Haus der Ministerien in Ost-Berlin. Hier fiel sein berühmter Satz "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten", der nur wenige Wochen später durch den Beginn des Mauerbaus am 13. August 1961 ad absurdum geführt wurde. © picture alliance / Günter Bratke | dpa Picture-Alliance / Günter Bratke
Seit dem 13. August 1961 ließ die DDR die Sektorengrenze in Berlin mit Stacheldrahtrollen sperren, alle Verbindungen zwischen Osten und Westen wurden getrennt. In den nächsten Wochen folgte der Aufbau einer Mauer aus Betonelementen, die wie hier entlang der Zimmerstraße in Kreuzberg anfangs eine geringe Höhe hat. Als Schutz vor dem Überklettern der Mauer dienten Metall-Abweiser mit Stacheldraht.
Seit dem 13. August 1961 ließ die DDR die Sektorengrenze in Berlin mit Stacheldrahtrollen sperren, alle Verbindungen zwischen Osten und Westen wurden getrennt. In den nächsten Wochen folgte der Aufbau einer Mauer aus Betonelementen, die wie hier entlang der Zimmerstraße in Kreuzberg anfangs eine geringe Höhe hat. Als Schutz vor dem Überklettern der Mauer dienten Metall-Abweiser mit Stacheldraht. © Stiftung Berliner Mauer | Michael-Reiner Ernst
Am 14. August 1961 entstand diese Aufnahme: Zwei Kinder auf einer westdeutschen Straße unterhielten sich mit ihren Großeltern, die sich aus einem Fenster des genüberliegenden Hauses lehnten. Das Haus befand sich im östlichen Sektor. Ein Stacheldraht trennte die zwei Paare.
Am 14. August 1961 entstand diese Aufnahme: Zwei Kinder auf einer westdeutschen Straße unterhielten sich mit ihren Großeltern, die sich aus einem Fenster des genüberliegenden Hauses lehnten. Das Haus befand sich im östlichen Sektor. Ein Stacheldraht trennte die zwei Paare. © Getty Images | Keystone
Zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz entstand ein Niemandsland mit zahlreichen Sperrelementen, die im ersten Jahrzehnt das Erscheinungsbild des Grenzstreifens prägten. Dazu gehörten die vordere Grenzmauer mit aufgesetztem Stacheldraht, die Höckersperren gegen Durchbrüche mit schweren Fahrzeugen und Stacheldrahtzäune. Die Wachtürme waren überwiegend noch als Holzkonstruktion ausgeführt.
Zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz entstand ein Niemandsland mit zahlreichen Sperrelementen, die im ersten Jahrzehnt das Erscheinungsbild des Grenzstreifens prägten. Dazu gehörten die vordere Grenzmauer mit aufgesetztem Stacheldraht, die Höckersperren gegen Durchbrüche mit schweren Fahrzeugen und Stacheldrahtzäune. Die Wachtürme waren überwiegend noch als Holzkonstruktion ausgeführt. © Stiftung Berliner Mauer | Wolfgang Rupprecht
Arbeiter erhöhten die Sektorensperre im August 1961 an der Bernauer Straße in Berlin.
Arbeiter erhöhten die Sektorensperre im August 1961 an der Bernauer Straße in Berlin. © dpa | Bildarchiv
Volkspolizisten und Arbeiter der DDR errichteten die Mauer im Norden Berlins an der Grenze zum westberliner Bezirk Reinickendorf. Diese Aufnahme entstand am 6. Oktober 1961.
Volkspolizisten und Arbeiter der DDR errichteten die Mauer im Norden Berlins an der Grenze zum westberliner Bezirk Reinickendorf. Diese Aufnahme entstand am 6. Oktober 1961. © dpa | Bildarchiv
Unter der Aufsicht von bewaffneten Volkspolizisten errichtete eine Ostberliner Maurerkolonne  an der sowjetisch-amerikanischen Sektorengenze am Potsdamer Platz die Mauer.
Unter der Aufsicht von bewaffneten Volkspolizisten errichtete eine Ostberliner Maurerkolonne an der sowjetisch-amerikanischen Sektorengenze am Potsdamer Platz die Mauer. © dpa | UPI
Direkt an der Sektorenlinie bewachten Grenzsoldaten mit mobilem Sicherungszaun die Mauerarbeiten. Am linken Rand steht noch die ältere Betonschichtmauer aus horizontalen massiven Wegeplatten. Auf West-Berliner Seite beobachtete ein US-Militärpolizist das Geschehen.
Direkt an der Sektorenlinie bewachten Grenzsoldaten mit mobilem Sicherungszaun die Mauerarbeiten. Am linken Rand steht noch die ältere Betonschichtmauer aus horizontalen massiven Wegeplatten. Auf West-Berliner Seite beobachtete ein US-Militärpolizist das Geschehen. © Stiftung Berliner Mauer | Edmund Kasperski
Ein Foto, das ins kollektive Gedächtnis einging: Der 19-jährige DDR-Grenzpolizist Conrad Schumann gehörte zu den ersten Grenzflüchtlingen kurz nach dem Bau der Berliner Mauer. Das Foto trägt den Titel „Sprung in die Freiheit“ und entstand am 15. August 1961. Viele Jahre später steht Schumann vor seinem eigenen Foto. Weit über 100.000 Bürger der DDR versuchten zwischen 1961 und 1988 über die innerdeutsche Grenze oder über die Berliner Mauer zu fliehen. Weit mehr als 600 von ihnen wurden zwischen 1961 und 1989 von Grenzsoldaten der DDR erschossen oder starben bei Fluchtversuchen. Allein an der Berliner Mauer wurden zwischen 1961 und 1989 mindestens 140 Menschen getötet.
Ein Foto, das ins kollektive Gedächtnis einging: Der 19-jährige DDR-Grenzpolizist Conrad Schumann gehörte zu den ersten Grenzflüchtlingen kurz nach dem Bau der Berliner Mauer. Das Foto trägt den Titel „Sprung in die Freiheit“ und entstand am 15. August 1961. Viele Jahre später steht Schumann vor seinem eigenen Foto. Weit über 100.000 Bürger der DDR versuchten zwischen 1961 und 1988 über die innerdeutsche Grenze oder über die Berliner Mauer zu fliehen. Weit mehr als 600 von ihnen wurden zwischen 1961 und 1989 von Grenzsoldaten der DDR erschossen oder starben bei Fluchtversuchen. Allein an der Berliner Mauer wurden zwischen 1961 und 1989 mindestens 140 Menschen getötet. © AP | AP Content
Alltagssituation in Zeiten des Kalten Krieges auf östlicher Seite – aufgenommen am 13. November 1963.
Alltagssituation in Zeiten des Kalten Krieges auf östlicher Seite – aufgenommen am 13. November 1963. © Getty Images | Express Newspapers
Auch West-Berlin wird durch die Mauer geprägt, vor allem die Stadtteile, die unmittelbar an der Sektorengrenze liegen. Im Schatten der Mauer entstanden oft verwahrloste Brachen und Freiflächen, die als Parkplätze, Müllablagen oder wilde Gärten dienten. Spielende Kinder, Künstler und Autonome nutzten sie hingegen oft als Freiraum für ihre Aktivitäten.
Auch West-Berlin wird durch die Mauer geprägt, vor allem die Stadtteile, die unmittelbar an der Sektorengrenze liegen. Im Schatten der Mauer entstanden oft verwahrloste Brachen und Freiflächen, die als Parkplätze, Müllablagen oder wilde Gärten dienten. Spielende Kinder, Künstler und Autonome nutzten sie hingegen oft als Freiraum für ihre Aktivitäten. © Stiftung Berliner Mauer | Wolfgang Schubert
Die weiß gestrichene Hinterlandmauer markierte den Beginn des Grenzstreifens von der Ostseite her, während die Thomaskirche im Hintergrund bereits im Westen steht. Die Überwachung begann jedoch weit vor dieser Mauer: Mit der sogenannten „Hinterlandsicherung“ kontrollierten Stasi, Grenztruppen und Polizei das Gebiet nahe dem Grenzstreifen. Für den Aufenthalt war ein Berechtigungsschein erforderlich.
Die weiß gestrichene Hinterlandmauer markierte den Beginn des Grenzstreifens von der Ostseite her, während die Thomaskirche im Hintergrund bereits im Westen steht. Die Überwachung begann jedoch weit vor dieser Mauer: Mit der sogenannten „Hinterlandsicherung“ kontrollierten Stasi, Grenztruppen und Polizei das Gebiet nahe dem Grenzstreifen. Für den Aufenthalt war ein Berechtigungsschein erforderlich. © Stiftung Berliner Mauer | Michael Schuhhardt
Grotesker Ausblick.
Grotesker Ausblick. © imago | Sven Simon
Im Juni 1990 begann der planmäßige Abbau aller noch bestehenden Grenzanlagen. Nicht nur die Grenzmauer, sondern alle Sperrelemente innerhalb des Grenzstreifens sowie die Hinterlandmauer mussten abgerissen werden. Die geschredderten Reste der Berliner Mauer wurden größtenteils im Straßenbau verwertet.
Im Juni 1990 begann der planmäßige Abbau aller noch bestehenden Grenzanlagen. Nicht nur die Grenzmauer, sondern alle Sperrelemente innerhalb des Grenzstreifens sowie die Hinterlandmauer mussten abgerissen werden. Die geschredderten Reste der Berliner Mauer wurden größtenteils im Straßenbau verwertet. © Stiftung Berliner Mauer | Hans-Peter Guba
„Mauerspecht
„Mauerspecht". © © epd-bild / Schnabel | Schnabel, Michael
Der ehemals scharf bewachte Grenzstreifen war durch die Löcher der Mauerspechte zugänglich geworden. Wie hier direkt am Reichstag ließen die Grenzsoldaten auch Familien durch die sinnlos und löchrig gewordene Mauer in das vormals hermetisch abgeriegelte Sperrgebiet. Die Reste der inneren Armierung der Mauerelemente dienten nun als Haltegriffe für die kleinsten Besucher aus dem Westen.
Der ehemals scharf bewachte Grenzstreifen war durch die Löcher der Mauerspechte zugänglich geworden. Wie hier direkt am Reichstag ließen die Grenzsoldaten auch Familien durch die sinnlos und löchrig gewordene Mauer in das vormals hermetisch abgeriegelte Sperrgebiet. Die Reste der inneren Armierung der Mauerelemente dienten nun als Haltegriffe für die kleinsten Besucher aus dem Westen. © Stiftung Berliner Mauer | Edmund Kasperski
Die East Side Gallery ist bis heute ein Anziehungspunkt für Hunderttausende Besucher im Jahr. Hier wird ein Teil des Bauwerks denkmalgerecht erhalten und dokumentiert die Zeit der Teilung und der wiedergewonnenen Freiheit nach dem Mauerfall.
Die East Side Gallery ist bis heute ein Anziehungspunkt für Hunderttausende Besucher im Jahr. Hier wird ein Teil des Bauwerks denkmalgerecht erhalten und dokumentiert die Zeit der Teilung und der wiedergewonnenen Freiheit nach dem Mauerfall. © Stiftung Berliner Mauer | Stiftung Berliner Mauer