Berlin. Die drei Parteichefs Merkel, Schulz und Seehofer wollen erneut eine große Koalition. Nun stimmte auch die Sondierungsgruppe der SPD zu.

  • Die drei Parteichefs Merkel, Schulz und Seehofer wollen erneut eine große Koalition
  • Nun stimmte auch die Sondierungsgruppe der SPD zu

Dreieinhalb Monate nach der Bundestagswahl haben die Spitzen von Union und SPD ihren Parteigremien

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. Das teilten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), SPD-Chef Martin Schulz und der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer am Freitag nach einer mehr als 24-stündigen Marathonsitzung in Berlin mit.

Der SPD-Vorstand sprach sich am Freitagnachmittag mit großer Mehrheit für Koalitionsverhandlungen mit der Union aus. Nach kontroverser Diskussion über die mit CDU und CSU ausgehandelten Sondierungsergebnisse stimmten von den mehr als 40 Mitgliedern des Spitzengremiums nur sechs gegen formelle Verhandlungen, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr.

Zuvor hatten die rund 40 Unterhändler nach Angaben der Parteichefs einstimmig für ein Sondierungspapier gestimmt, das Grundlage für die Koalitionsverhandlungen sein soll. In der SPD soll es allerdings nach dpa-Informationen eine Enthaltung gegeben haben.

SPD-Basis muss noch zustimmen

Jetzt müssen die Parteigremien noch zustimmen. Bei der Union dürfte es keine Probleme geben. In der CSU sei ein Parteitag nicht notwendig, sagte Seehofer.

Die Nacht der Sondierungsgespräche

Es dauerte quälend lange. Mehr als 24 Stunden verhandelten Angela Merkel (l.), Martin Schulz, Horst Seehofer (M.) und ihre Leute in der SPD-Zentrale.
Es dauerte quälend lange. Mehr als 24 Stunden verhandelten Angela Merkel (l.), Martin Schulz, Horst Seehofer (M.) und ihre Leute in der SPD-Zentrale. © picture alliance / Kay Nietfeld/ | dpa Picture-Alliance / Kay Nietfeld
Dieses Foto zeigt den stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Ralf Stegner (l-r), Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in der Nacht.
Dieses Foto zeigt den stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Ralf Stegner (l-r), Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in der Nacht. © dpa | Kay Nietfeld
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich den Medienvertretern vor der Fortsetzung der Sondierungsgespräche zwischen SPD, CDU und CSU in der SPD-Zentrale in Berlin.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich den Medienvertretern vor der Fortsetzung der Sondierungsgespräche zwischen SPD, CDU und CSU in der SPD-Zentrale in Berlin. © Steffi Loos
Und auch der SPD-Parteivorsitzende Martin Schulz sprach in die Mikrofone.
Und auch der SPD-Parteivorsitzende Martin Schulz sprach in die Mikrofone. © dpa | Kay Nietfeld
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) bei der Ankunft in der SPD-Zentrale.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) bei der Ankunft in der SPD-Zentrale. © dpa | Kay Nietfeld
Das Willy-Brandt-Haus bei Nacht.
Das Willy-Brandt-Haus bei Nacht. © Getty Images | Sean Gallup
Die meisten Journalisten hatten wohl nicht damit gerechnet, dass sie hier ihre Nacht verbringen. Mehr als 24 Stunden dauerte der Sondierungs-Marathon.
Die meisten Journalisten hatten wohl nicht damit gerechnet, dass sie hier ihre Nacht verbringen. Mehr als 24 Stunden dauerte der Sondierungs-Marathon. © dpa | Kay Nietfeld
Da braucht es Kaffee.
Da braucht es Kaffee. © Getty Images | Sean Gallup
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) verließ zwischendurch die Fortsetzung der Sondierungen im Willy-Brandt-Haus.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) verließ zwischendurch die Fortsetzung der Sondierungen im Willy-Brandt-Haus. © dpa | Bernd von Jutrczenka
Auch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) war bei den Sondierungen dabei. Sie ging zwischenzeitlich Luft schnappen.
Auch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) war bei den Sondierungen dabei. Sie ging zwischenzeitlich Luft schnappen. © REUTERS | FABRIZIO BENSCH
Ebenso dabei: Die stellvertretende CDU-Parteivorsitzende Julia Klöckner.
Ebenso dabei: Die stellvertretende CDU-Parteivorsitzende Julia Klöckner. © dpa | Kay Nietfeld
Das Podium steht: Nach dem Ende des Sondierungs-Pokers warteten alle auf die Statements der Partei-Chefs.
Das Podium steht: Nach dem Ende des Sondierungs-Pokers warteten alle auf die Statements der Partei-Chefs. © Getty Images | Sean Gallup
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In der SPD ist die große Koalition aber höchst umstritten. Am 21. Januar soll ein SPD-Parteitag in Bonn grünes Licht für den Start von Koalitionsverhandlungen geben. Geschieht dies, können die Koalitionsverhandlungen bereits am 22. Januar beginnen - fast genau vier Monate nach der Bundestagswahl. (dpa)

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